Ist es schlimm, wenn man als Mann als Konter sowas zu einer Frau sagt?

8 Antworten

sorry, also ganz so einfach ist das nicht.

dass der spruch dumm ist, und schon gar kein konter, und dass da auch gar kein konter nötig ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren. die grundeinstellung, die da vorzuherrschen scheint, ist schon etwas unangebracht.

allerdings...

wenn eine frau mit einem mann sex hat, und danach nicht mehr, wurde sie also "weggeworfen", "verletzt", und es handelt sich um "schlechte erfahrungen", weil keine beziehung daraus entstanden ist. ist das nicht zu einseitig gesehen?

sex mit einer frau (zb ein ONS in beiderseitigem einverständnis) könnte doch nach ausbleiben eines beziehungsversuches auch beim mann die idee wecken, er sei "benutzt", "weggeworfen" oder "verletzt worden".

klagen über solche negativen gefühle kommen eigentlich immer nur dann, wenn sich einer der beiden mehr erhofft und somit unter falschen voraussetzungen einverstanden erklärt hat.

die grundeinstellung, eine frau "mache sich rar", "hebe sich auf", etc kommt doch aus einem völlig überholten frauenbild, in dem nur eine jungfrau "anständig" blieb, sex "etwas schmutziges, unanständiges" war und im grunde nur eheleuten erlaubt war, um unerwünschten nachwuchs zu verhindern. sex wurde in der erziehung als notwendiges übel vermittelt, was aber dazu gut war, einen möglichst grossen einfluss auf einen mann ausüben zu können.

darüber sollten wir mittlerweile weit hinaus sein, dennoch werden diese kriterien noch immer praktiziert. "boxenluder", "promijägerinnen" und andere auswüchse wurden von der frauenbewegung zu recht fast häufiger angeprangert als das männlich-sexistische machogehabe, was eigentlich nur noch in unteren bildungsniveaus eine rolle spielt.

sex gegen geld, sex gegen einfluss, sex gegen wunschverwirklichung - scheint in so einem überholten denksystem durchaus akzeptiert zu sein. sex gegen sex allerdings, was das wesen eines ONS ausmacht, wird von weiblicher seite oft als negativ empfunden - vermutlich weil man sich "unter wert" verkauft hat.

es gibt noch genügend fälle, da werden männer nur aufgrund ihres sozialen status, ihres vermögens oder beruflichen einflusses wegen von der weiblichen seite "ausgewählt". das dann erkennen zu müssen führt auch bei männern zu nicht unbeträchtlichen schäden an der persönlichkeit.

der hintergedanke, sich auf solche weise eine lebenslange versorgung verschaffen zu können, ist für mich jedenfalls keine wirklich anständige art einer beziehungsanbahnung und steht einem falschen liebesschwur zwecks erlangung des einverständnisses zum sex an unfairness in keiner weise nach.

an sich sollte eine frau unabhängig sein können, und wenn sie lust darauf hat, ihre sexualität auszuleben, sollte sie das tun. das ist das, was man einem mann als sein recht zugestehen würde, warum sollte die frau es also nicht genauso dürfen.
beschwert sie sich jedoch hinterher, dass sie "ausgenutzt" wurde, halte ich das für doppelmoral.

egal ob mann oder frau, entweder steht man zu seiner sexualität, oder man setzt sie ein, um irgendwas als gegenleistung zu erhalten (was über den sex selbst hinausgeht). letzteres ist dann etwas, worüber sich jeder, frau wie mann, mit recht beschweren könnte.

Auf so eine neutrale Aussage einer Frau gibt es keinen KONTER. Das ist ein persönliches Befinden und dann so einen schei** vom Stapel lassen zu wollen ist unglaublich!

Manchmal zweifel ich echt an so einer grundlegenden Intelligenz.

Naja der Mann würde komplett an ihrem Problem vorbeireden und es setzt die Frau unnötig unter Druck.

Sie sagt, dass sie danach sofort fallen gelassen wird. DAS ist ihr Problem. Ihr Problem ist nicht, dass sie den Eindruck erweckt "Spielchen" zu spielen. Würde sie sich auf die Empfehlung des Manns einlassen, wäre das Problem für sie nicht gelöst, weil der Mann sie ja weiterhin direkt danach fallen lassen könnte.

Darüber dass der Satz sie unter Druck setzt, für mich auch eher aggressiv rüberkommt, möchte ich gar nicht reden - jedenfalls redet der Mann damit an ihrem Problem vorbei.

Der Kerl könnte froh sein, keine von mir gescheuert zu bekommen.

Das ist nämlich keine Konter, sondern pure Respektlosigkeit.

Dem betreffenden Kerl würde es wohl kaum gefallen, wenn ihm ein "das Resthirn ist wohl in die Hose gerutscht" darauf geantwortet würde.