Ich wurde vier Jahre insgesamt gemobbt und bin immer noch nicht selbstbewusst?

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Jeider ist das leben bis zur 10ten klasse entweder richtiger müll oder premium. Wenn du fürs abitur deine schule wechselst, lernst du schon neue freund kennen. Wenn du vor hast zu studieren, kannst du dich auf richtig korrekte menschen freuen^^ dort ist vom alter her alles dabei. Alt jung, tallentiert, gesprächlich, der übermotivierte, der nach ein paar tagen einfach nicht mehr da ist, die streber, die merkwürdigen, die zurückgezogenen usw. Aber schlussendlich wird man da nicht gemobbt, solange man interessiert an dem ball bleibt. Dein charakter muss stimmen, und das wars. Dort ist man nicht mehr gezwungen, einer Hierarchie in den pausen untergeordnet zu sein. Es sind(meistens) zu 99 prozent nur korrekte dabei.

Mir tuts leid, dass du dich da nicht einfinden kannst, aber in den 3jahren, die du noch hast, kann noch sehr viel positives passieren. Dafür musst natürlich du mit beitragen:)

Wenn es dich ermutigt, die "coole-mobber" sind meistens später diejenigen, die sich in der gesellschaft nicht zurecht finden.

HeiligeToilette  16.06.2020, 21:32
die "coole-mobber" sind meistens später diejenigen, die sich in der gesellschaft nicht zurecht finden

Warum?

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Punisher11  16.06.2020, 22:47
@HeiligeToilette

Weil sie ihre eigenen wertvorstellungen haben und finden sich dann später in der gesellschaft mit ihrer eigenen logik nicht wieder. Und freunde, die mit dem alter reifen, begreifen zumal mehr wie unmenschlich das mobbing ist. Anschließend wenden sie sich auch von einem ab, denn wer will schon andere zum spaß runter machen. Und man merkt erst danach, nachdem man keine freunde mehr hat, wie man sich vom gelächter mittreiben gelassen hat. Als kind ist das mobben ja ganz schön und witzig, aber kinder machen sich keine gedanken um die auswirkungen beiderseits.

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Hallo Littlequeen374,

es stimmt, jeder geht mit Mobbing anders um, doch ist es auch eine Tatsache, dass viele daran zerbrechen und erhebliche psychische Probleme davontragen! Mobbing kann daher sehr leicht dazu führen, dass das Selbstbewusstsein abnimmt, statt zunimmt. Doch gibt es Möglichkeiten dagegenzusteuern!

Eine Hilfe kann sein, wenn Du mit jemandem, zu dem Du Vertrauen hast und der eine gewisse Reife besitzt, offen sprichst. Sage ihm, was Du über Dich selbst denkst und wie Du fühlst. Allein dadurch, dass Du Dich jemandem mitteilst, kann schon eine große Last von Deinen Schultern genommen werden.

Vielleicht kann Dir Dein Gesprächspartner ja helfen, Dich selbst in einem besseren Licht zu sehen. Es kann nämlich sehr leicht passieren, dass wir mit uns viel zu streng und unbarmherzig sind. Wir nehmen uns jeden kleinsten Fehler übel und bestrafen uns durch harte Selbstkritik. Wenn ein Außenstehender darauf blickt und seine Sicht schildert, kann uns das zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen.

Dann ist es auch wichtig, zu lernen, an sich zu glauben! Natürlich muss man immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben und sich nicht selbst überschätzen. Doch oftmals ist es eher so, dass man sich eher zu wenig zutraut als zu viel, nicht wahr?

Statt einfach abzuwarten und in Lethargie zu verfallen, könnte man versuchen, die Dinge einfach anzupacken. Du kennst sicher das Sprichwort: "Ohne Fleiß kein Preis". Bedenke, dass den meisten nichts so einfach in den Schoß fällt. Für das, was sie erreicht haben, mussten sie sich anstrengen, sowie Fleiß und Ausdauer entwickeln!

Das kannst auch Du! Setze Dir realistische, erreichbare Ziele und verfolge sie dann! Das kann bedeuten, dass Du bereit sein musst, Deine Komfortzone zu verlassen und Dich in Bewegung zu setzen. Wenn Du dann ein Ziel (und sei es noch so gering) erreichst, gibt es Dir ein gutes Gefühl und den Mut, Dein nächste Ziel anzuvisieren.

Was aber, wenn Du scheiterst? Dann heißt es aufstehen und weiterlaufen! Misserfolge gehören zum Leben dazu und passieren nicht nur Dir! Statt also aufzugeben und in Mutlosigkeit zu versinken, könntest Du über die Fehler, die Du evtl. gemacht hast, nachdenken und überlegen, wie Du sie künftig vermeiden kannst. Oder Du findest neue und bessere Wege, die Dich Deinen Zielen näherbringen!

Zum Schluss möchte ich Dir noch einen Gedanken mit auf den Weg geben, der Dich ermutigen kann, sofern Du an Gott glaubst. Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, mit welchen Augen er Dich sieht? Was meinst Du: Sieht er hauptsächlich Deine Fehler und Schwächen oder konzentriert er sich eher auf das Gute in Dir?

Die Bibel bringt Gottes Sichtweise mit folgenden Worten sehr schön zum Ausdruck: "Jehova [oder Gott] ist barmherzig und mitfühlend, wird nicht schnell zornig und ist reich an loyaler Liebe. Er wird uns unsere Fehler nicht endlos vorhalten noch für immer nachtragend sein" (Psalm 103:8,9). Wenn Gott uns so sieht, wer sind wir dann, wenn wir uns immer nur verurteilen? Es kann sein, dass wir erst einmal lernen müssen, sanft mit uns selbst umzugehen!

Ich wünsche Dir, dass es Dir mit der Zeit gelingt, mehr Selbstwertgefühl zu entwickeln! Das macht Dich innerlich zufriedener und trägt ganz sicher zu vermehrtem Lebensglück bei!

LG Philipp

Nicht alle Menschen werden selbstbewusst, weil sie viel durchgemacht haben. Manche können das, was sie durchgemacht haben einfach nicht verarbeiten und das kann zu Schwäche und Unsicherheit führen, aber es kann auch dazu führen, dass dieser Mensch schüchtern und zurückhaltend wirkt. Das kann vor allem bei Menschen passieren, die etwas traumatisches erlebt haben und nicht damit klarkommen. Manchmal nimmt einen diese schlimmen Erlebnisse so mit, dass man sich von der Außenwelt zurückzieht.

Was mich angeht:

War als Kind selber Mobbingopfer und das hat meine Psyche verändert. Ich habe nie verstanden, warum ausgerechnet ich gemobbt wurde. Nur weil ich ursprünglich aus einem anderen Land komme und ein ausländisches Aussehen hab? Die Leute ticken doch nicht mehr ganz sauber. Dank solchen Leuten wächst in mir der Drang, solchen Leuten eine zu knallen, sie zu foltern und zu quälen, aber ich versuche mich immer zurückzuhalten, da ich mich eigentlich mit niemandem rumprügeln will. 

Als ich gemobbt wurde, habe ich meine Eltern und Lehrer informiert, inklusive den Schulleiter und die Schulleiterin. Wir, also meine Eltern, meine Lehrer, Schulleiter, Schulleiterin und die Mobber, haben uns alle zusammengesetzt und ein klärendes Gespräch mit ihnen geführt. Um zu demonstrieren, wie sich Mobbingopfer fühlen, hat einer meiner Schulleiter einen der Mobber den Kopf ins Waschbecken gedrückt und gefragt, ob ihm das gefallen würde. Unglaubwürdig aber wahr. Das hat einer meiner Schulleiter wirklich gemacht. Der Mobber fand das natürlich überhaupt nicht schön. Seitdem war Ruhe. 

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass man mal für 1 Tag ein Projekt macht, in dem die Schüler über Mobbing aufgeklärt werden, ein paar Rollenspiele zum Thema Mobbing spielen und man ihnen Rat und Tipps gibt, wie Schüler sich gegen Mobbing wehren können.

Mobbingopfer unternehmen manchmal nichts gegen ihre Mobber, weil sie Angst haben oder aus Schamgefühl. Sie werden von ihren Mobbern beeinflusst und manipuliert. Sie haben ihre Mobbingopfer somit unter Kontrolle. Sie wissen, womit sie ihnen Angst machen können und das nutzen sie aus, um die Macht und die Kontrolle über die Mobbingopfer zu bekommen.

Noch mal zu deiner Frage:

Wie gesagt. Nicht jeder wird selbstbewusster, wenn er viel durchgemacht hat. Das ist bei jedem verschieden.

verreisterNutzer  17.06.2020, 15:55

Bei mir war das so dass ich das Selbstbewusstsein verloren habe aber dann wieder ein bisschen gewonnen habe aber ich habe nicht genug

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Ich glaube man wird Selbstbewusst, wenn man aktiv daran arbeitet. Sowas passiert nicht "nebenbei", und wenn man zwischendurch Zeit hat, sich zu erholen. Also Zeit hat, die Dinge sacken zu lassen & sich bewusst zu machen, was man eigentlich schon alles erreicht hat. Und vielleicht auch, wenn man neue Dinge in Erwähnung zieht. Sollte ich mich mit anderen Dingen beschäftigen? Neue Bücher lesen? Einen neuen Sport anfangen? Einen neuen Freundeskreis suchen? Und manches kommt mit dem erwachsen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Menschen werden nicht automatisch dadurch selbstbewusst, weil sie viel durchgemacht haben, sondern weil sie gelernt haben, wie sie mit diesen Gefühlen umgehen können und wie sie im Leben klarkommen. Hast du schonmal eine Therapie gemacht?

verreisterNutzer  16.06.2020, 21:12

ich bin sogar in therapie

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Ricco92  16.06.2020, 21:16
@verreisterNutzer

Eine Therapie braucht Zeit. Du machst wahrscheinlich kleine Fortschritte. Mit jeder Sitzung ein bischen.

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