Bin ich homophob, wenn...?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Ja 86%
Nein 14%

18 Antworten

"Familienwerte"?

Der Text zeigt einen Menschen, dem die Weitergabe der "Familiengene seiner Familienlinie" wichtig ist. Viel wichtiger als Respekt anderer/ Selbstrespekt/ Respekt der Lebensentscheidung anderer.

Über kurz oder lang hat man mit einer solchen Einstellung zwar ein paar Nachkommen.... aber keinen Kontakt zu diesen und deren Nachkommen.


footballer10 
Fragesteller
 11.07.2023, 15:36

Ab einem gewissen Alter kann man seine Kinder nicht mehr beeinflussen. Ab dann muss ich jegliche Lebensentscheidungen akzeptieren und respektieren. Wie willst du einem 4-jährigen in seinen Entscheidungen respektieren, wenn es in dem Alter noch nicht mal den Unterschied kennt zwischen den verschiedenen sexuellen Orietntierungen?

Was viele falsch verstehen: ich möchte mein Kind zu nichts zwingen. "Aber du willst es doch enterben!?!?!?"... Ich würde mein Kind nicht komplett enterben, wenn es homosexuell ist.

Jedoch ist meine Lebenseinstellung, zu arbeiten, damit es meinen Kindern und deren Kindern besser geht. Eine Einstellung, die doch völlig normal ist. Ich werde mein Kind nicht schlechter behandeln, wenn es homosexuell ist, aber wenn ich mir Vermögenswerte angeschafft habe, die eigentlich für mehrere Generationen gedacht sind, meine Kinder aber selbst keine Kinder bekommen wollen, dann kann ich das Geld genauso gut für soziale Zwecke spenden, da meine Familie sowieso nach meinen Kindern ausstirbt.

Schließlich bekommen Kinder einen gesetzlichen Pflichtteil des Erbes, mit dem sie gut Leben können.

Grundsätzlich bin ich nur dafür, meinem Kind das Kinderkriegen schmackhaft zu machen und es davon zu überzeugen.

Bis zum Post der Frage wusste ich nicht, dass Homosexualität angeboren ist. Das hat natürlich auch meine Sicht verändert. Wenn mein Kind von Geburt an homosexuell ist, dann werde ich es nicht weniger lieben, doch dadurch scheitert ein wichtiges Ziel in meinem Leben: Fortpflanzung.

Darf man über geplatzte Träume nicht traurig sein?

Es wäre nur falsch, das an meinem Kind rauszulassen. Ich würde es nicht weniger lieben, aber innerlich enttäuscht wäre ich mein Leben lang, nicht von meinem Kind, sondern von der Natur.

Das Erbe ist etwas anderes. Es ist mein Eigentum. Wenn ich mit diesem Eigentum die Fortpflanzung der Familie sichern wollte, dann kann ich den Teil, der für diesen Zweck angehäuft wurde, auch spenden anstatt zu vererben.

Schließlich möchte ich, dass mein Kind, völlig unabhängig der sexuellen Orientierung, leistungsfähig ist, selbst hart arbeitet und sich sein eigenes Vermögen anhäuft. Dementsprechend wird es, weil es ja keine Kinder bekommen will, das gesamte Vermögen von sich selbst ausgeben können und benötigt nicht noch meins zusätzlich.

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Ja

Klar kannst du deine Werte vertreten. Aber deine Kinder enterben, weil sie ne andere sexuelle Orientierung haben (für die sie nichts können), fällt unter Homophobie. Die eigene Sexualität wird nicht gewählt, sondern entwickelt. Logisch kannst du deine Kinder "hetero" erziehen (was auch immer das bedeutet), aber sie benachteiligen für etwas, dass sie nicht steuern können, ist unfair.

Dir ist schon bewusst, dass die Idee des Weitergeben der eigenen Gene ganz natürlich ist? Sie kommt überall in der Natur vor und ist auch der Grund, weshalb viele Männliche Tiere die fremden Kinder von Weibchen töten, damit sie ihr Genmaterial weitergeben können.

Mein Punkt ist, dass du Aufgrund eines Faktes, der das Kind nicht steuern kann, das Kind nicht enterben solltest. Enterben sollte man höchstens aufgrund des Verhaltens, nicht wegen der sexuellen Orientierung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Homophob und egoistisch. Erziehung hat nichts damit zu tun, ob ein Mensch homosexuelle Neigungen entwickelt.

Außerdem finde ich es unter aller Sau, dass du dein Kind nur als Mittel zum Zweck ansiehst. Manche Menschen können keine Kinder bekommen, bei manchen passt es von der Situation (Partner, Finanzen, Job) einfach nicht, manche wollen keine Kinder. Und als Elternteil solltest du in allen diesen Fällen hinter deinem Kind stehen. Kinder haben ist kein Hobby oder ein Punkt auf einer Checkliste, sondern benötigt viel Aufwand und Hingabe.

Ja

Ob ein Kind später eine Homosexuelle Neigung entwickelt ist keine Erziehungssache sondern liegt einfach im Wesen des Kindes.

So etwas lässt sich nicht beeinflussen


footballer10 
Fragesteller
 07.07.2023, 11:25

Wusste ich tatsächlich nicht. Jedoch kann ein durch Erziehung und soziale Einflüsse gegebenes Wertesystem die Auslebung der sexuellen Orientierung beeinflussen.

Zur Erklärung: ich würde mein Kind lieben, egal wie es ist, ich wollte nur wissen, ob beschriebene Erziehungsform homophob ist. Die Auslegung von Homophobie ist ja nicht faktisch und wissenschaftlich, sondern individuell.

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nobodyathome  07.07.2023, 12:07
@footballer10

Einfach falsch

Akzepiere es einfach man ist Homosexuel oder eben nicht.

Darum gibt es auch keinen einzigen Grund sich darüber aufzuregen oder die "Betroffenen" zu enterben oder umzuerziehen.

Wenn dann müsstest du dich selbst um erziehen denn du hast deine Gene weitergegeben

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footballer10 
Fragesteller
 08.07.2023, 17:25
@nobodyathome

Da ist ein Unterschied zwischen Wille und Handlung. Man kann etwas wollen, muss es aber nicht tun. Und das wie und ob der Handlung kann man durch beeinflussen, nicht den Willen.

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Ja

Als was würdest Du es denn sonst bezeichnen, ein Kind zu enterben, nur weil es homosexuell ist oder eine andere nicht-heterokonforme Orientierung aufweist?

Deshalb würde ich versuchen, meine Kinder heterosexuell zu erziehen [...]

Man kann Kinder nicht zu einer bestimmten sexuellen Orientierung hin dressieren. Bloß weil Du Deinem Kind das traditionelle Familienbild vorlebst, kann es trotzdem homo- oder asexuell, trangender oder nonbinär oder sonst was sein. Das ist keine Frage der Erziehung.

Im Falle dessen jedoch, dass sich ein Kind entscheidet, diese Linie zu unterbrechen [...]

Auch "entscheidet" sich niemand dazu, nicht-heterosexuell zu sein. Das sucht man sich genauso wenig aus wie seine (natürliche) Haarfarbe oder mit links zu schreiben.

Ich selbst bin, was sexuelle Orientierung angeht, nicht komplett hetero, sondern habe auch eine Vorliebe für andere Menschen als cis-Frauen.

Wie würdest Du es denn finden, aufgrund dessen benachteiligt zu werden? Erzähle uns jetzt bitte nicht, es würde Dir nichts ausmachen. Das glaubt Dir nämlich niemand.


footballer10 
Fragesteller
 06.07.2023, 20:02

Also dass ich auf Transgender stehe, aber es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, eine Transgender zu heiraten, glaubst du mir nicht?

Ich halte das für ein Vorurteil

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footballer10 
Fragesteller
 07.07.2023, 11:28

Tatsächlich habe ich mich noch informiert und mir paar Sachen durchgelesen. Homosexualität scheint tatsächlich angeboren zu sein. Das wusste ich nicht. Ich habe aber in der Schule auch diesbezüglich nie Aufklärung erfahren, deshalb sehe ich das auch jetzt etwas anders als vorher.

Zur Erklärung: ich würde mein Kind lieben, egal wie es ist, ich wollte nur wissen, ob beschriebene Erziehungsform homophob ist. Die Auslegung von Homophobie ist ja nicht faktisch und wissenschaftlich, sondern individuell.

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