Würdet ihr Schluss machen wenn eure Freundin beim Streit so mit euch redet

Dann redet man halt darüber. Denn Probleme kann man lösen.

Zum Reden gehören aber zwei, deshalb schreit sie ja, an sachlicher Lösung also kein Interesse.

Ich verstehe deine Intention, jedoch verleugnest du dich selbst, wenn du dieser Person die Macht erteilst durch respektloses Übertrumpfen mit Lautstärke deine Sichtweise abzuwürgen. Was bleibt dir dann auch anderes übrig, als deine Meinung zurückzuhalten und auf eine Sachargumentation zu verzichten. Für mich ist das unabhängig vom Kontext ein No-Go. Ein eigenverantwortlicher liebevoller Mensch würde in Ruhe ausdrücken, dass er eine Pause benötigt und das Gespräch danach weiterführen möchte, in Ruhe und bestenfalls unter Akzeptanz fremder Standpunkte. Alles andere ist Schönfärberei.

Ok, ja ich lasse grundsätzlich auch viel zu viel durchgehen, wenn man meine Beziehungen aus der Vergangenheit anschaut. Gebracht hat es mir letztlich nichts. Irgendwann hat jede Frau schluss gemacht. Ich bin aber so eingestellt, dass man Beziehungen nicht wegen solcher Punkte verlässt. Wobei sich meine Sichtweise zwangsläufig nach dem vielen selber verlassen werden inzwischen geändert hat.

Denn jede Beziehungen hatte vorher Warnzeichen, die dazu hätten führen müssen, dass ich aus der Beziehung aussteige. Aber ich sehe immer das Positive und wiege ab.

dass man Beziehungen nicht wegen solcher Punkte verlässt.

Ich will dir zu Nichts raten auch wenn du selber bereits erkenntnisreich reflektierst. Meine Beziehungen - und ich habe ca. 16 Jahre Erfahrung - liefen zum Ende alle in dem Schema Respektlosigkeit, Sexlosigkeit und Trennung, in unterschiedlicher Dauer der Abschnitte. Darüberhinaus war latente Achterbahn gegeben, mal mehr mal weniger. Menschen die das beschriebene Verhalten der Fragestellung tolerieren haben häufig in ihrer Kindheit kein Bild von leistungsloser und befreiender Liebe vorgelebt bekommen. Man assoziiert es daher als gegeben und normal. Das ist es aber nicht.

Das wichtigste zum Erhalt von Beziehung, und das habe ich erst heute wieder im männlichen Bekanntenkreis abgeglichen, ist Souveränität des Mannes. Die Frau ist wie ein emotionales Gefäß und mit jedem persönlichen Problem das der Mann in die Beziehung trägt, schwappt ein Teil ihrer Anziehung heraus. Am leichtesten merkst du es am nachtragenden Verhalten von Frauen, die durchaus Monate oder gar Jahre Zurückliegendes zum Vorwurf bringen. Eine Frau will nicht die Probleme des Mannes lösen, sie will die Selbstbestätigung ihre Hilfe angeboten zu haben. Mach das öfters und nach ein paar Jahren stehst du am beschriebenen Punkt aus beginnender Respektlosigkeit und Sexentzug. Zu diesem Zeitpunkt ist ein krampfhaftes Erhalten der Beziehung in der Regel vergeblich oder gar kontraproduktiv. Das proaktive Verlassen durch den Mann ist in logischer Konsequenz die für beide Parteien beste Option ab diesem Moment. Zögert der Mann, wird der Schmerz danach für beide nur Größer aus Verzweiflung, Selbstbetrug und Furcht.