Würdest du dein eigenes Leben so verändern, so wie deine Liebespartnerin es von dir möchte?
oder dein Liebespartner?
38 Stimmen
24 Antworten
Aus der Erfahrung von 19 Jahren Beziehung und 11 Jahren Ehe heraus: ja und nein.
Eine gute, langfristig funktionierende Beziehung basiert darauf, dass man einander genau so toll findet, wie man eben ist. Dass die kleinen Fehler und Macken etwas sind, was man vielleicht ein bisschen schrullig, aber nicht als kompletten Dealbreaker betrachtet. Wenn die andere Person Eigenschaften hat, die genau so ein absolut harter Dealbreaker für einen wären, sofern sie bestehen bleiben, dann hat diese Beziehung keine Zukunft.
Gleichzeitig bedeutet aber eine Beziehung auch, dass man sich aufeinander einlässt, dass man gemeinsam schaut, wie man sich ein Leben zusammen aufbaut und gestaltet. Und dabei gehört es durchaus dazu, in einigen Punkten aufeinander zu zu gehen, Lösungen und Kompromisse zu finden, auch mal nachzugeben, aber auch mal die Person zu sein, der nachgegeben wird. Und ja, das kann durchaus bedeuten, dass man so manches Verhalten schon ein wenig ändern und anpassen muss. Nicht in Form eines kompletten Verbiegens, aber schon so, dass man sich bemüht, im Sinne der gemeinsamen Beziehung eben auch mal nachzugeben und an sich zu arbeiten.
Würde mich für niemanden verbiegen. Entweder man nimmt mich so wie ich bin oder lässt es.
Nein. Wie ich etwa 20 war, hatte ich einen Freund, der nach einiger Zeit meinte, dass ich für ihn bitte zunehmen solle, und zwar so richtig viel, denn er liebe kurvige Frauen und ich sei ja so dünn. Das war‘s dann.
Mit Sicherheit warst du damals schon 178 cm. Hast du da auch schon 62 Kilogramm gewogen?
Aus heutiger Sicht ein Ticken zu dünn, aber mit 20 kann man das gerade noch durchgehen lassen. Ich bin auch nicht sonderlich breit gebaut. Deshalb ging in der Zwillingsschwangerschaft am Bauch alles ziemlich nach vorne. Manche Schwangere gehen eher in die Breite oder beides.
Ich habe das Bild noch gut in Erinnerung.. da ging alles nach vorne!
Na ja, vielleicht noch drei, vier Wochen. Da kam schon noch was hinzu. Wie gesagt, das Gewicht kam nicht von ungefähr.
Das war am Schluss blöd, weil selbst die Umstandsklamotten eng wurden und ich die Umstandshosen nicht mal mehr oben zubrachte. So ein Bauch ist ja prall gefüllt und hart, den kann man nicht einfach mal einziehen.
Weites Umstandskleid angezogen. Hatte zudem noch eine unglaublich weite Latzhose. Das ging dann gerade so.
Autofahren konnte ich nur deshalb bis zur Entbindung, weil ich relativ lange Beine habe und der Fahrersitz dadurch ganz weit hinten sein konnte. Die Lehne eher steil gestellt. Der Bauch reichte trotzdem bis zum Lenkrad und der Gurt langte auch noch gerade..Autofahren war für mich wichtig, weil mit dem Gewicht lange Strecken zu Fuß nicht drin waren.
Das klingt ja wirklich nach anderen Umständen… wie lange hast du noch gearbeitet? Wie konntest du denn schlafen?
Geschlafen habe ich auf der Seite, das ging irgendwie, aber Umdrehen war schwierig. Da musste ich die pralle Kugel von rechts nach links wuchten.
Gearbeitet habe ich bis zum Schluss, weil ich als einzige Angestellte bei meinem Mann im Büro tätig bin. Telefonieren kein Problem, aber beim Tippen auf der Tastatur war dann der Bauch am Schluss schon arg im Weg.
Das ist ja krass, dass du so lange gearbeitet hattest! Aber mit den Zwillingen war das doch ohnehin vorbei, da konntest doch gewiss nicht auch noch das Büro machen!?
Beim Umdrehen ist seine Hilfe sicher auch willkommen gewesen!?
Habe mich schon selber umgedreht.
Wie die Twins da waren, habe ich das Büro gemacht als sie schliefen. Habe aber oft das Festnetztelefon auf sein Handy umgeleitet. Meine Mutter hat teils im Haushalt geholfen. Musste irgendwie gehen.
Das wäre ja dann nicht ehrlich. Ich muss nicht gleich sein wie mein Partner und er nicht wie ich...wichtig ist nur, dass jeder zufrieden ist und man an einem Strick zieht, dann wenn es wirklich wichtig ist.
Mehr braucht es nicht.
Sie/er akzeptiert mit mir auch meine selbstbestimmte Lebensgestaltung, ansonsten haben wir zusammen keine Lebenspartnerschaft. Von ihr/ihm würde ich schließlich auch nichts abverlangen, was sie/ihn unglücklich stimmt. Denn eine Liebesbeziehung, in der das Glück des einen auf dem Unglück des anderen aufbaut, hat ohnehin keine Zukunft. Jedenfalls nicht für mich.
In der Vergangenheit hatten mich Mitmenschen bereits nach ihren Weltanschauungen so zu verbiegen versucht, dass ich letztlich psychisch zerbrochen bin. Das will ich nicht nochmal, sonst garantiere ich für nichts mehr.
Richtig so! Der Typ soll sich eine andere suchen! So etwas gehört nicht!