Wie wollt ihr euer Kind/eure Kinder erziehen?
Oder wie habt ihr sie erzogen? Anhand der folgenden Stile:
- Autoritär: Strenge Regeln, Gehorsam, kaum Mitbestimmung.
- Helikopter-Eltern: Starke Kontrolle, ständige Überwachung, überbehütend.
- Autoritativ: Klare Regeln, aber liebevoll und offen für Gespräche.
- Demokratisch: Entscheidungen gemeinsam mit dem Kind.
- Egalitär: Alles wird ausführlich diskutiert, Eltern machen nur Vorschläge.
- Permissiv: Wenig Regeln, viel Liebe und Unterstützung.
- Laissez-faire: Viel Freiraum, Eingreifen nur auf Wunsch des Kindes.
- Antiautoritär: Kind entscheidet komplett selbst, keine festen Regeln.
- Vernachlässigend: Keine Regeln, keine Liebe – das Kind ist sich selbst überlassen.
19 Stimmen
7 Antworten
Es kommt auf das Kind und auf den Lebensabschnitt des Kindes an. Was bei einem Kind gut funktioniert, kann bei einem anderen Kind (z.B. aufgrund von ADHS) überhaupt nicht funktionieren.
Kinder brauchen Regeln und sie brauchen auch die Erfahrung, Grenzen auszutesten und sich zu behaupten.
Kinder ohne Regeln aufwachsen zu lassen, ist nicht gut für die Kinder, sondern schädlich und destruktiv.
Wichtig ist, ganz früh schon das Urvertrauen zu fördern, seine Kinder bedingungslos zu lieben, aber im Alltag trotzdem Grenzen zu setzen, sie angemessen zu behüten, aber auch nötige Freiheiten zu geben. Das ist alles eine Gratwanderung, die auch stark von der Persönlichkeit des einzelnen Kindes abhängt.
Wie meinst du das?! Wie kommst du von meiner Antwort auf "Druck"?!
Eine Mischung aus allem, denn ein Kind passt sich an und versucht Instinktiv immer mehr zu bekommen.
Daher muss man manchmal super streng sein, damit es nicht vom LKW überfahren wird und an anderer Stelle "vernachlässigt" man es am Sandkasten, damit es eigene Erfahrungen mit anderen Kindern sammeln kann und dann erklärt man auch viel, damit es versteht warum man manchmal streng und manchmal nicht streng ist.
Mein Mann und ich orientieren uns an der bedürfnisorientierten Erziehung
Wobei: ich halte "bedürfnisorientiert" weniger für einen Erziehungsstil, sondern mehr für eine innere Einstellung sich selbst und seiner Umgebung gegenüber.
Leider wird BO oft missverstanden. "Bedürfnisorientiert" heißt nicht, dass das Kind immer bekommt, was es will. Und es geht auch nicht darum, seine eigenen Bedürfnisse immer hinter allem hintenanzustellen. Es geht auch nicht um absolute Aufopferung bis zur völligen Selbstaufgabe. Es geht nicht darum, dass Snowflake der Nabel der Welt ist. Oder dass es keine Regeln gibt. Es ist nicht laissez-faire, es ist nicht unerzogen.
Beispiel: das Kind hat Hunger. Somit ist ein Bedürfnis klar vorhanden. Also braucht es etwas zu essen. Das bedeutet NICHT, dass man ihm dann Schokolade gibt, weil es nach Schokolade schreit und das angebotene Essen nicht essen will. Es kann aber bedeuten, dass man eine Alternative anbietet (bei uns zB Butterbrot). Wenn diese dann auch verweigert wird, ist es halt so. Bedürfnisorientiert bedeutet nicht, dass man dann einen Tanz ums Kind aufführt, fünf verschiedene Essen kocht und darum bettelt, dass es doch bitte einen Bissen essen soll.
Bedürfnisorientiert heißt auch nicht, dass es keine Regeln oder Konsequenzen gibt. Der Unterschied zur Strafe ist aber: eine Strafe ist eine willkürliche Sanktionierung ("wenn du nicht aufisst, darfst du nicht fernsehen"). Eine Konsequenz ist eine natürliche Folge ("Wenn du jetzt nicht mehr weiteressen magst, räumen wir den Tisch ab, und das Abendessen ist vorbei").
Die Autonomiephase wird von uns liebevoll begleitet, die Kinder werden nicht ignoriert, aber lernen Grenzen.
Klappt bei uns bisher ganz gut.
mit gesundem menschenverstand, empathie und liebe. so haben es schon meine eltern gehalten und deren eltern und deren eltern.
dazu muss ich niemanden schlagen, niemanden anschreien, niemand muss erniedrigt werden -- sondern normal behandelt mit konsequenz. heißt wenn ich will, dass die kids ordentlich sind, muss ich es auch selbst sein. will ich das sie freundlich und vernünftig sind, müssen wir als eltern gerade voran laufen. sollen sie fleißig lernen und arbeiten können wir als eltern nicht in der sozialen hängematte liegen.
so sind 3 unterschiedliche charaktere herangewachsen, die fleißig, ordentlich, vernünftig, bissel crazy und viel spaß am leben haben. mit denen konnten wir überall hingehen, die konnten wir überall lassen und es gab nie klagen. unabhängig von mal vergessenen hausaufgaben oder der susi die haare gezogen zu haben, weil sie sich auf die sachen von kind setzte oder der normale streit unter kindern...
Genau so setzt man seine Kinder gut unter Druck