Wie findet ihr Geschlechterbezogene Rollen?
Bitte mit Erklärung, danke!
Sollten Jungs schon als Kinder drauf getrimmt werden, dass sie nicht weinen und nicht mit puppen sondern mit Autos spielen sollen? Dass die Mannschaftssport machen sollen?
Sollten Mädchen nicht mit Autos spielen dürfen oder besser zum tanzen als zum Fußball spielen gehen? Sollen sie sich als Prinzessinnen verkleiden und schminken?
Das oben sind zwei sehr extreme Beispiele, ihr versteht aber ja was ich meine :)
36 Stimmen
10 Antworten
Ich denke es ist okay dass die langsam immer mehr aufweichen. Kinder wie auch Erwachsene sollten das tun was sie glücklich macht (in einem gewissen Rahmen natürlich) und nicht als Junge oder Mädchen/Mann oder Frau pauschalisiert sondern als Individuum wahrgenommen werden.
Wenn Michael halt eben Mode mag und sich gerne um Babys kümmert dann ist das ebenso okay wie wenn Vera gerne klettert oder durch den Schlamm robbt. Egal ob die beiden 5 oder 35 sind.
Dadurch könnte man denke ich auch deutlich besser von veralteten Erwartungen wegkommen von wegen "Jungs sind wilder, Mädchen sind braver, Jungs mögen Wettkämpfe, Mädchen spielen lieber auf Augenhöhe"... ich sehe auch keinem Verlust dabei. Keinem Jungen wird der Wettkampfgeist abgesprochen... es werden nur neue Optionen geöffnet im Sinne von "A ist okay, B ist es auch".
Finde ich eine Tolle Erklärung :D
Vorallem dass ein Mensch ein Individuum ist.. vielen ist vorallem das nicht bewusst.
So eine Kombi aus "wir sollten das abschaffen" und "es gibt noch andere soziale Geschlechter".
Meiner Meinung nach sollte man mit Puppen spielen, wenn man will, aber auch mit Autos spielen dürfen, egal, was man nun für ein Geschlecht/Identität hat und man sollte es offen lassen, ob man den Geschlechterrollen entsprechen will.
Andererseits finde ich die Geschlechterrollen nicht mehr so zeitgemäß und oft auch nicht vorteilhaft, da wäre zumindest mal eine Lockerung definitiv angemessen.
Man nimmt damit ja niemandem etwas weg.
Im Gegenteil.
Die Realität ist anders geworden. Hier in meiner kleinen Stadt entscheiden die kleinen das selbst. Die Eltern habe da nichts mehr mit Zureden. Die kleinen Mädchen machen Kampfsport statt Balett.
In Köln sagen sie "Jeder Jeck is anders".
Menschen zwanghaft in Typenschablonen zu pressen, verursacht viel Leid. Auch aus gesellschaftlicher Sicht ist das keineswegs erstrebenswert.
Traurig, wie viele Erfindungen und gute Reformideen uns entgangen sind, weil man Menschen systematisch mundtot machte, im dem man ihnen unentwegt sagte, dass mit ihnen ständig sagte, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, weil sie nicht einer rückständigen Normschablone entsprechen.
Man sollte Menschen so akzeptieren, wie sie sind, solange sie bereit sind anderen genauso zu begegnen.
"Rollen" sind schlecht. Aber Gleichmacherei auch. Wenn Hans nicht mit Puppen spielen will, soll er das auch nicht müssen - so kommt es mir aber oft vor.
Jungen haben (im Mittel) andere Interessen als Mädchen. Ich habe das bei meinen Kindern und deren Freunden gut beobachten können. Und nein, ich habe Jungs und Mädchen nicht anders gehandelt. Alle hatten ähnliches Spielzeug, Schleich-Tiere zum Beispiel. Aber Jungs spielen anders damit als Mädchen. Und genau das sollte man akzeptieren.
Das ist mir schon bewusst. Es gibt immer Dynamiken, auch der Kinder untereinander. Das macht eine Gesellschaft aus. Fas ist nitwendig. Ohne diese Einflüsse wird man verrückt, wie Beispiele aus der Historie zeigen.
Aber häufig kommt der Einfluss von außen. Nicht mal von dir. Spätestens dann wenn es in den Kindergarten geht