Wann hat der linke Marsch durch die Institutionen ungefähr angefangen?
Die gesellschaftliche Linke hat den Kulturkampf in Deutschland sehr stark geführt und offensichtlich gewonnen. Dass das Bildungssystem so ist wie es ist, dass der ÖRR so ist, wie er ist, und so weiter ist alles kein Zufall. Wenn der Precht was harmloses über Gendern sagt, gibt's direkt nen Shitstorm. Hat der Marsch durch die Institutionen mit den 68er angefangen, oder? Einige Sachen sind gut, andere Käse, so wie immer.
14 Stimmen
6 Antworten
Es gibt keinen „linken Durchmarsch durch die Institutionen“, sonst könnte man in den 1950 ern und 1960ern auch von einem Durchmarsch der Rechten sprechen, was ja dann auch nicht falsch wäre.
Sagen wir mal so, die Gesellschaft ist seit den 1968er- Protesten liberaler geworden und das hat sich auch in den Bereichen wie Medien und Bildung niedergeschlagen. Es stimmt aber definitiv nicht- und das weiß ich aus eigener Erfahrung- dass konservatives sich nicht mehr in der Gesellschaft hält und vom Linken überrannt wurde. Es ist eher so, dass beides nun gleichberechtigt nebeneinander existieren kann und das Linke die Vormacht des Konservativen gebrochen hat und damit sichtbarer wird. Nicht mehr und nicht weniger.
"Die gesellschaftliche Linke hat den Kulturkampf in Deutschland sehr stark geführt und offensichtlich gewonnen."
Das ist ein Satz, der doch recht stark an der Realität vorbeigeht. Wir haben aktuell einen Bundeskanzler aus den Reihen der Union. Das ist nicht "die Linke". Zudem haben wir in etlichen Bundesländern eine Regierung, die eine Beteiligung der CDU beinhaltet. Siehe hier:
Zusammensetzung des deutschen Bundesrates - Landesregierung (Deutschland) – Wikipedia
"Dass das Bildungssystem so ist wie es ist, dass der ÖRR so ist, wie er ist, und so weiter ist alles kein Zufall."
Das Bildungssystem ist keine Erfindung der letzten Jahre. Das gibt es schon sehr lange in Deutschland. Und wir hatten auch schon vor Merz lange eine CDU geführte Regierung (Angela Merkel kennst du noch?).
Und der ÖRR stellt wie jede Organisation nach Qualifikation ein. Wenn das Interesse an Journalismus in manchen Kreisen niedrig ist, ist es nicht die Schuld des ÖRR. Chrupalla, Weidel, Höcke und viele andere hätten ja auch Journalismus studieren können, haben sie aber nicht.
Zudem gibt es auch konservativen Journalismus (den Focus ordne ich sicher nicht als "links" ein, zudem gibt es noch viel mehr in diesem Bereich).
"Wenn der Precht was harmloses über Gendern sagt, gibt's direkt nen Shitstorm"
Und? Wenn man hier was pro Grüne sagt, kann man sicher auch mit einem Shitstorm rechnen. Oder pro Journalismus. Das ist alles Teil der freien Meinungsäußerung.
Übrigens sehe ich nicht alles schwarz/weiß. Bei manchen Dingen stimme ich Precht zu, bei anderen eher nicht. Kommt immer auf den konkreten Inhalt an.
Das war am 23. Mai 1863
Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein - WikipediaDer Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) war die erste Massenpartei der deutschen Arbeiterbewegung. Er wurde am 23. Mai 1863 in
glaube ich.
Möglicherweise, ich bin mir da nicht so ganz sicher, war es auch der 7. März 1525.
Memmingen und das Aufbegehren von Bauern und Bürgern 1525Das "Memminger Manifest" definiert drei Aufgaben als Handlungsschnur für Politik, Verwaltung und Bürgerschaft.Zwölf Artikel - Wikipedia
Die Zwölf Artikel (auch: Zwölf Artikel der Bauernschaft, Zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben oder 12 Artikel der Bauernschaft) gehören zu den Forderungen, welche die Bauern im Deutschen Bauernkrieg 1525 in Memmingen gegenüber dem Schwäbischen Bund erhoben.Zwölf Artikel von Memmingen - Deutsche Revolution
Zwölf Artikel von Memmingen » 7. März 1525 Am 7. März 1525 wurden in Memmingen die zwölf Memminger Artikel für alle Oberallgäuer Bauern angenommen. Die Zwölf Artikel gehören zu den Forderungen, die die Bauern im deutschen Bauernkrieg 1525 in Memmingen gegenüber dem Schwäbischen Bund erhoben.
So ganz genau erinnere ich mich nicht mehr.
Ist halt alles auch schon eine Weile her, muss man mir zugestehen.
Finde ich.
Als 68er waren sie noch protestierende Studenten. Erst nach dem Studium konnten sie Karriere machen. Mit dem Marsch durch die Institutionen begann auch eine Veränderung in der Rechten. Siehe z.B. Elsässer. Das linkische Theater hat auch nur der Rechten genutzt.
Es fing mit den 68ern bzw. der APO an und 1980 wurden die Grünen gegründet. Viele Journalisten sind links oder grünlinks eingestellt und dominieren teilweise wirklich die Medien.
„Eigentümlich frei“ (Nr.82, Mai 2008)
„Die Achtundsechziger mußten nicht mühsam durch die Institutionen marschieren, um den totalen Sieg zu erringen – jedenfalls nicht an der Deutschen Film- und Fernsehakademie, an der ich im September 1971 zu studieren begann. Wir waren – ich kann mich an keine Ausnahme erinnern – alle linksextrem.„
Über ihren politischen Einsatz stellte er fest: “ Wir gingen für den Befreiungskampf der unterdrückten Völker (aber nicht für das deutsche Volk, R.K.) auf die Straße und drehten Filme unter der maoistischen Lösung „Dem Volke dienen“ (nur nicht dem deutschen, R.K.).
Unsere emanzipatorischen Lichtgestalten trugen Namen wie Stalin, Mao, Pol Pot, Kim Il-Sung, Robert Mugabe, Mengistu (nur keine Deutschen, R.K.) – Namen, die jeder vernünftige Mensch schon damals mit Zerstörung und Massenmord verband. So gespenstisch die Verehrung dieser Politgötzen war, so abgrundtief richtete sich unser Haß gegen unsere Elterngeneration, ja gegen uns selbst.“
Und er hat auch die direkten Folgen eingesehen: „Etwa zehn Millionen unserer eigenen Kinder abgetrieben zu haben und das auch noch als politischen Erfolg zu feiern kann kaum anders als mit dem Prädikat „geistig deformiert“ bewertet werden.“
Die „Frankfurter Schule“ hatte den Geist dieser jungen Menschen „deformiert“, sie zur Umerziehung und damit Vernichtung der Deutschen geistig programmiert, wie manche Verführte inzwischen eingesehen haben. Sie sind falschen Propheten gefolgt, haben ihre jugendliche Begeisterung und ihren Tatendrang einer fremden Interesse dienenden Sache gewidmet.
Quelle: Die Machtübernahme der 68er von Dr. Rolf Kosiek, Hohenrain GmbH Tübingen, 8. Auflage 2011, Seite 64-65 (Ich distanziere mich von der NPD bzw. Die Heimat, aber das Buch ist gut belegt)