Warum werden Männerprobleme Runtergespielt?

7 Antworten

Mangelndes Mitgefühl für Männer ist weltweit nachgewiesen.

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass sowohl Frauen als auch Männer Frauen positivere Eigenschaften zumessen als Männern (z.B. Eagly / Mladcinic 1994), dass das Leiden von Frauen größere Sorge hervorruft als das Leiden von Männern , eher eine Politik unterstützt wird, die Frauen begünstigt, und Frauen parteiischer für das eigene Geschlecht sind.

Bereits 1976 hat eine Studie (Condry) diese Empathie Lücke nachgewiesen, indem Probanden der Film eines neun Monate alten Babys gezeigt und der einen Hälfte erzählt wurde, es handele sich dabei um einen Jungen, der anderen, es handele sich um ein Mädchen. Das weinende Kind wurde häufiger als „verängstigt“ beschrieben, wenn die Probanden glaubten, es handele sich um ein Mädchen, dem angeblichen Jungen wurde hingegen zumeist „Wut“ unterstellt.

Eine aktuelle Studie aus diesem Jahr (Cappelen, Falch & Tungodden), bei der die Teilnehmer eines Experiments Arbeitssequenzen von Menschen, die angeblich unterschiedlich entlohnt wurden, bewerten und gegebenenfalls die Entlohnung umverteilen sollten, hat gezeigt, dass Menschen, insbesondere Frauen, weitaus eher bereit sind, Entlohnung Richtung Frauen umzuverteilen und zu unterstellen, dass das System ihnen gegenüber irgendwie ungerecht sei, während sie bei Männern davon ausgehen, dass die schlechtere Entlohnung eine Folge ihrer schlechteren Arbeitsleistung ist.

Mit einem Satz: Es besteht eine allgemeine Voreingenommenheit gegenüber Männern, die dazu beiträgt, dass ihnen Mitgefühl verweigert wird. Versuche, mit den Methoden des Straßentheaters zu testen, inwieweit Passanten bereit sind, Menschen zu helfen, die scheinbar von Gewalt bedroht sind, je nachdem, ob es sich bei den Opfern um Frauen oder Männer handelt, bestätigen diese Studien.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Männer an ihren Problemen selbst schuld sind, während der soziale Kontext bei ihnen ausgeblendet wird. Laut einer Studie der Universität Exeter sind darüber hinaus Menschen, die sich als Feministen verstehen, besonders leicht bereit, in einem hypothetischen Dilemma Männer zu opfern.

Es ist erstaunlich wie viele Kommentatoren genau diesen Text ständig bestätigen ohne dass ein AHA Effekt eintritt.

Das zeigt wie tief dieser Gap so tief verwurzelt ist, dass viele gar keinen bewussten Zugang dazu haben.

Es würde ja die vorherrschenden ideologischen Narrative total auf den Kopf stellen.

Es dauert eben lange bis sich eine Gesellschaft verändert.

In den Köpfen stecken eben noch die alten Rollenbilder, wonach Männer keine Probleme haben dürfen. Das führt dann eben dazu dass Mäner es schwer haben über ihre Probleme zu sprechen und sich Hilfe zu suchen. Und das führt eben zu mehr Suiziden.

Es wird noch eine Weile dauern bis in der Gesellschaft angekommen ist, dass auch Männer Hilfe in Anspruch nehmen können ohne dafür schief angesehen zu werden.

Sollte ich mich irgendwann geknebelt, geknechtet und unterdrückt fühlen, sag ich Bescheid. Versprochen!

(Aber rechne besser nicht allzu fest damit)


MrFlechtli  20.05.2025, 19:19

Du schweigst eben heldenhaft über das Ausmaß Deines Leidens. Find ich gut ...

ntechde  20.05.2025, 19:29
@MrFlechtli

Das wäre dann die Abteilung "lerne klagen ohne zu leiden" 😎🤣

angesichts der beobachteten mangelnden Ernsthaftigkeit gegenüber spezifischen Herausforderungen, mit denen Männer konfrontiert sind

Dann schauen wir uns die mal an.

wie der besorgniserregend höheren Suizidrate

tatsächlich versuchen Frauen es wohl statistisch häufiger, Männern gelingt es häufiger. Insofern ist das einzige Problem hier wohl dass Männer eher 'harte Methoden' wählen und Frauen 'weichere Methoden', die weniger Erfolgreich sind.

Das würde ich jetzt nicht als gesellschaftliches Problem sehen. Da steckt ein anderes dahinter, das sprichst du aber seltsamerweise nicht an.

dem erhöhten Risiko bei Arbeitsunfällen

Das hängt vom Job ab, nicht vom Mann an sich. Also kein spezifisch 'Männliches' Problem.
Ich würde sagen, dass das Risiko eines männlichen Finanzbeamten sich bei der Arbeit zu verletzen in etwa genauso groß ist wie das einer weiblichen Finanzbeamten... in gleicher Position natürlich.

potenziellen Benachteiligungen im Bildungssystem

Na solange die nur potenziell ist...

der emotionalen Belastung durch Kuckuckskinder

Vaterschaftstests existieren.

Missbrauch von Kindern als Druckmittel in Konflikten

Das gibt es von beiden Seiten - und das nicht zu knapp. Da kann ich, dank meinem Beruf, ein Lied von singen wie sowohl Vater als auch Mutter versuchen einander in die Pfanne zu hauen.

welche tieferliegenden gesellschaftlichen Normen, Rollenbilder und Kommunikationsmuster tragen dazu bei, dass diese Probleme oft marginalisiert oder bagatellisiert werden

Diese Probleme? Die haben im wesentlichen wenig damit zu tun, dass es sich um Männer handelt und können gut reguliert und gelöst werden.

Problematisch sind in der Tat feste Rollenbilder und Klischees und Menschen, die meinen man müsse sich als Mann wie auch als Frau danach richten. Doch auch hier: Das ist kein Problem, das NUR die Männer haben, sondern ein Problem das sowohl Männer als auch Frauen trifft. Beide haben da in jeweils anderen Bereichen Vor- bzw. Nachteile.

Aber ja, da MUSS sich was tun. Vielleicht ginge das ja auch schneller, wenn diese Punkte konkret angegangen würde anstatt dass man sich über Nachteile auslässt, die nichtmal 'männerspezifisch' sind...


xNevan  20.05.2025, 18:22
Na solange die nur potenziell ist...

Ist nicht nur potentiell sondern Realität

Vaterschaftstests existieren.

Die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen und selbst wenn sich das Kind als Kuckuckskind entpuppt hat man keinerlei Recht auf Schadensersatz. Zumal die Frau dem Vaterschaftstest nicht zustimmen muss und man diesen daher separat auch nochmal einklagen muss (wieder auf eigene Kosten)

Das gibt es von beiden Seiten - und das nicht zu knapp. Da kann ich, dank meinem Beruf, ein Lied von singen wie sowohl Vater als auch Mutter versuchen einander in die Pfanne zu hauen.

Nur das Frauen hier eher geglaubt wird. Auch muss bei Streitigkeiten in der Familie im Zweifelsfall der Mann aus der Wohnung

mirus1198 
Beitragsersteller
 20.05.2025, 18:15

Aber Männer arbeiten tendenzel eher in gefährlicheren Berufen..

Romy0  20.05.2025, 18:20
@mirus1198

Auch Männer dürfen sich ihren Beruf frei auswählen. Niemand zwingt dich in einen gefährlichen Beruf zu arbeiten. Außer natürlich das traditionelle Rollenbild, nur bist du es, der an sowas festhalten möchte.

BeviBaby  20.05.2025, 18:22
@mirus1198

Das mag sogar stimmen... doch hier lässt sich nichts zu sagen außer: Es zwingt sie ja niemand!

Gerade dieser Punkt zeigt einfach das Problem der Fragestellung und der damit verknüpften Forderung auf: Die sind nicht gefährdeter weil sie MÄNNER sind, sondern weil sie eine Entscheidung für diese Gefahr bzw. für einen gefährlicheren Job getroffen haben.

Wären sie Finanzbeamte geworden... naja...

xNevan  20.05.2025, 20:08
@BeviBaby
Das mag sogar stimmen... doch hier lässt sich nichts zu sagen außer: Es zwingt sie ja niemand!

Witzig, dass diese Aussage "es zwingt sie niemand" hier gilt. Aber wenn es darum geht, dass Frauen sich tendenziell die schlechter bezahlten Jobs aussuchen heißt es es wäre unfair.

Schon spannend wenn diese Logik nur in eine Richtung funktioniert, oder?

xNevan  20.05.2025, 20:09
@Romy0
Niemand zwingt dich in einen gefährlichen Beruf zu arbeiten. Außer natürlich das traditionelle Rollenbild, nur bist du es, der an sowas festhalten möchte.

Und niemand zwingt Frauen in schlechter bezahlten Berufen zu arbeiten. Und doch wird rumgejammert wie unfair das ist, dass die Kassiererin bei EDEKA weniger verdient als der Arbeiter auf der Bohrinsel. 🤷‍♂️

Romy0  20.05.2025, 21:09
@xNevan

Mal wieder hast du nichts verstanden.

1. Die Rollenbilder, die Männern und auch Frauen schaden drängen Frauen leider schon dazu. Nur halten lediglich Männer daran fest, aber jammern weil es ihnen ja so schlecht geht.

2. Berufe werden schlecht bezahlt gerade WEIL viele Frauen darin arbeiten. Also nein, Frauen haben tatsächlich weniger Möglichkeiten da raus zu kommen.

Genau das will der Feminismus auch ändern und verbessern. Ihr hingegen macht nichts, damit es besser wird aber jammert und glaubt, es läge selbstverständlich in der Verantwortung der Frauen, damit ihr mal was gerissen bekommt. Das ist ein großer Unterschied.

Was genau machen Männerrechtler wie du? Wo strebt ihr Verbesserung an? Ihr jammert nur und wollt eure HAUSGEMACHTEN Probleme auf Frauen und den Feminismus schieben.

xNevan  20.05.2025, 22:23
@Romy0
Die Rollenbilder, die Männern und auch Frauen schaden drängen Frauen leider schon dazu.

Frauen werden gedrängt aber Männer sind selbst schuld. Oh man, du drehst dir die Welt echt wie soe dir gefällt.

Berufe werden schlecht bezahlt gerade WEIL viele Frauen darin arbeiten.

Das ist falsch. Und keine Statistik oder Arbeit stützt diese absurde These.

Also nein, Frauen haben tatsächlich weniger Möglichkeiten da raus zu kommen.

Was hält die Frauen bitte davon ab Informatik oder Ingeneurswesen statt Kunst zu studieren? Nichts und niemand. Also nein, Frauen haben alle Möglichkeiten der Welt. Sie werden nur nicht ergriffen.

Ihr hingegen macht nichts, damit es besser wird aber jammert

Sprach sie während sie am rumjammern ist wie doof die Bezahlung ist anstatt sich einen besser bezahlten Job zu suchen.

Ihr jammert nur und wollt eure HAUSGEMACHTEN Probleme auf Frauen und den Feminismus schieben.

Wo genau schieben ich hier etwas auf Frauen?

Ich zeige nur auf, dass die Probleme die ihr habt selbst gemacht sind und Männer damit nichts zu tun haben. Niemand hält dich davon ab auf einer Bohrinsel zu arbeiten. Also beschwer dich nicht weil du weniger verdienst während du 20h die Woche an der Rezeption sitzt und Termine abstimmst.

Mondrago  20.05.2025, 19:00

Wer sollte sonst Dächer decken, Häuser bauen, Waldarbeit machen, Windräder aufstellen?

https://youtu.be/64rGhYclkZY?si=8DfVASiwEjnGz14A

https://youtu.be/-1lor2KCIEU?si=H_izrG-QWx6lE5ES

https://youtu.be/4Awi9VV1tOw?si=-peXB4Wm7TVYiDAr

Was soll das mit Sozialkonstrukt und Rollenbilder zu tun haben?

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Die Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem ist längst nachgewiesen

Du bist für "traditioneller Rollenbilder", aber beschwerst dich gleichzeitig über fehlende Anerkennung der Männer (in bestimmten Fällen).

Finde den Fehler!

Der Großteil der Männer hat mindestens Jahrhunderte lang durch ihr Verhalten genau das geschaffen, worüber du dich - und manch andere - beschwerst / beschweren.