Sollte man sich so gut wie möglich sich der Mehrheitsgesellschaft anpassen oder sollte man seine eigene Clique finden?
Seinen eigenen Kreis, eigene Bubble 🫧💭
17 Stimmen
10 Antworten
Deine eigene Meinung beibehalten...du selbst bleiben... aber natürlich auch mitmischen und mit anderen Menschen was unternehmen
Der goldene Mittelweg tut es meist.
Man sollte sich der Mehrheitsgesellschaft so weit anpassen, dass man im Alltag, Beruf, bei Interaktionen mit Fremden usw. (Restaurant, Gym, Verein usw.) nicht negativ auffällt und weiß, wie man sich benimmt. Also, was im Alltag erwartet wird. Man taucht nicht im Bikini auf dem Golfplatz auf oder im Restaurant - in der Strandbar könnte das aber okay sein.
Zusätzlich soll sich natürlich jeder die Clique suchen, bei der er sich wohl fühlt. Wer bspw. gern nackt ist, sucht sich eine FKK-Gruppe und entsprechende Orte. Wer religiös ist, sucht sich "Glaubensgeschwister". Wer viel selbst baut, sucht sich andere, die das machen und bastelt mit denen gemeinsam oder renoviert gemeinsam usw. Wer minimalistisch lebt, sucht sich andere Menschen, die das normal finden, ausbauen wollen und dabei nicht an Armut denken. Wer sammelt, sucht sich andere Sammler, die es schön finden, wenn man 200 Gegenstände einer Kategorie besitzt oder die auf Urlaube verzichten, weil sie Autos sammeln oder so (wobei da die Sammlung bei den meisten eher klein sein wird. Es gibt aber Menschen, die alle 2 Jahre ein neues, besonderes Auto leasen oder extra große Garagen für ihre drei Autos haben oder so).
Nur sollte man wissen, was man davon in die "Allgemeinheit" (Kollegen, Nachbarn, Fremde, neue Freunde) trägt und wie und zu welchem Ausmaß. Manches kommt halt bei der Allgemeinheit als verschroben oder arrogant oder übertrieben an. Ggf. wird man dann ausgegrenzt.
Ich war mal in einer Onlinegruppe, in der das Motto war "wir wollen hier User, die ihre Vögel komplett in den Lebensmittelpunkt stellen". Also ggf. ein Zimmer der Zwei-Zimmer-Wohnunung als Vogelzimmer einrichten, ggf. auf Urlaub verzichten, um teure Sachen (Edelstahlvolieren etc.) für die Vögel zu kaufen. Für die Vögel zu kochen. Ständig zu überlegen, wie sie das Leben der Vögel verbessern können (aber halt nicht zwingend, ob sich ihr eigenes Leben dabei auch verbessert oder verschlechtert).
In dem Fall muss man sich abgrenzen, eine Balance finden zwischen dem, was für die Allgemeinheit normal ist (2 Vögel im Käfig, die ein paar Stunden Freiflug im Wohnzimmer am Tag bekommen) und dem, was für die Gruppe normal ist (10 Wellensittiche, deren Lebensraum ständig ausgebaut wird, Futterpläne, Fachbücher über Vogelkrankheiten lesen usw.). Man darf bei so etwas sagen: "Okay, ich hole mir Anregungen, aber ich muss nicht alles mitmachen, was von der Gruppe/ Clique propagiert wird und ich muss nicht in jedem Bereich Vorreiter sein."
Das fällt oft schwer.
Manchmal lässt man sich anfangs mitreißen und überschreitet dabei seine eigenen Grenzen. Es ist ein wichtiger Lernschritt, dann zu unterscheiden zwischen dem, was die Allgemeinheit normal findet, dem, was die Clique normal findet und dem, was einem selbst gut tut. Das kann mehr sein, als die Allgemeinheit empfindet und weniger, als die Clique vorgibt.
Man kann das politische Denken und das soziale Leben durchaus voneinander trennen.
Man unterhält sich ja nicht permanent über Politik.
Absonsten handle so das du es vor dir selbst vertreten kannst. Denn sonst bist du niemandem Rechenschaft schuldig.
Vor allem aber musst Du Dich selbst finden! Deine Persönlichkeit ausleben. Werde selbstbewusst.
Wie? - So:
Fang mit etwas Leichtem an: Leg Dir die Frisur zu, die Du an Dir magst und die zu Deiner Haarstruktur passt. Kauf Dir die Klamotten, Du Du an Dir magst. Beides sind Teile Deiner Persönlichkeit. Zeig, wer Du bist und fühl Dich dabei wohl.
Sei nett zu Dir. Scheiße sind die anderen schon genug zu Dir - da musst Du Dich nicht auch noch selbst ablehnen.
Finde Deine Talente und mach sie zu Deinen Hobbys. Dies ist ein besonders wichtiger Teil Deiner Persönlichkeit. Sei interessant für andere und habe die Möglichkeit, Dich zu beschäftigen. An sich fängt man damit bereits als Kleinstkind an: Die Eltern führen einen im Idealfall an Vieles heran. Vieles verwirfst Du wieder - ohne zu leiden. Denn Kinder sind neugierig und wollen ausprobieren. Was man nicht mag, lässt man liegen. Bei anderem bleibt man dabei. So entwickeln sich Hobbys. Im Laufe seines Lebens kommen dann immer mehr Dinge hinzu, die man ausprobiert - und bei bleibt oder wieder verwirft. So ist man interessant für andere und stärkt seine Stärken. Das wirst Du jetzt allein und mühsam selbst hinkriegen müssen. Und das dauert!
Bilde Dir Deine eigenen Meinungen! Zu tausend verschiedenen Themen. Egal, was. Du magst Regenwetter? Nein, Du musst Regenwetter nicht mögen. Aber es ist gut, wenn Du Dinge magst und weißt, warum. Mach Dir Gedanken! Und dann fang an, mit anderen zu diskutieren! Bleib bei Deinen Meinungen! Finde Argumente für Deine Meinung! Widersprich Leuten, wenn Du anderer Meinung bist! Erst dann bist Du stark.
Man sollte für sich bleiben.....andere sind über kurz oder lang immer ätzend und sogar gefährlich. Andere wollen nur dein Bestes...nämlich Dein Geld...also bleib allein und sei zufrieden.