Sollte man sich mehr für Frauenrechte einsetzen?

Ja 82%
Nein 18%

33 Stimmen

12 Antworten

Kommt darauf an, was du damit meinst.

Es sollten überall alle die gleichen Rechte haben am besten.

Es gibt ja ein paar Leute, die Frauenrechte als Rechte verstehen, die nur Frauen innehaben.

Ja

Ist aber sehr kompliziert von außen, das dort tiefsitzende, kulturell verankerte Systemfehler sind. Die bricht man nicht so einfach mit ein paar Demos oder so auf.

Man überlege sich mal, wie verzweifelt die Frauen zum Beispiel im Iran seit Jahren gegen die Kopftuchpflicht kämpfen, die Dinger sogar öffentlich verbrennen und schon bei der Einführung zu hunderttausenden auf die Straße gingen - erfolglos.

Ja

Als Einzelperson gibt es kaum Möglichkeiten.

Die Souverenität eines Staates ist auch zu achten.

Durch die Entwicklungshilfe und durch die Investitionen in die Wirtschaft solcher Länder hat man jedoch Mittel viel für die Frauenförderung zu tun.

Das kommt in anderen Kulturen nicht so gut an, wenn wir Europäer ihnen sagen, wir seien so viel besser.

Wir sollten mit Taten zeigen, dass die Kultur der alten weissen Männer zu Wohlstand und Gerechtigkeit für alle führt. Wir müssen dafür sorgen, dass das tatsächlich so ist. Viele Europäer/innen sind davon ja auch nicht so überzeugt.

Man sollte sich für Menschenrechte einsetzen! Was die feministische Außenpolitik von Baerbock gebracht hat, hat man ja gesehen!

Es ist nicht so einfach sich in die Belange anderer Kulturen einzumischen!

https://youtu.be/6nFPKEurxpI?si=p8aBVucRpAUo34CG

Es ist nicht so dass alle Frauen die in bestimmten Kulturen unterdrückt werden westliche Weltrettung wollen.

Warum besorgt uns das Leid von Frauen mehr als das Leid der Männer?

Mangelndes Mitgefühl für Männer ist weltweit nachgewiesen.

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass sowohl Frauen als auch Männer Frauen positivere Eigenschaften zumessen als Männern (z.B. Eagly/ Mladcinic 1994), dass das Leiden von Frauen größere Sorge hervorruft als das Leiden von Männern (S. ), eher eine Politik unterstützt wird, die Frauen begünstigt, und Frauen parteiischer für das eigene Geschlecht sind.

Bereits 1976 hat eine Studie (Condry) diese Empathielücke nachgewiesen, indem Probanden der Film eines neun Monate alten Babys gezeigt und der einen Hälfte erzählt wurde, es handele sich dabei um einen Jungen, der anderen, es handele sich um ein Mädchen. Das weinende Kind wurde häufiger als „verängstigt“ beschrieben, wenn die Probanden glaubten, es handele sich um ein Mädchen, dem angeblichen Jungen wurde hingegen zumeist „Wut“ unterstellt.

Eine aktuelle Studie aus diesem Jahr (Cappelen Falch & Tungoden), bei der die Teilnehmer eines Experiments Arbeitssequenzen von Menschen, die angeblich unterschiedlich entlohnt wurden, bewerten und gegebenenfalls die Entlohnung umverteilen sollten, hat gezeigt, dass Menschen, insbesondere Frauen, weitaus eher bereit sind, Entlohnung Richtung Frauen umzuverteilen und zu unterstellen, dass das System ihnen gegenüber irgendwie ungerecht sei, während sie bei Männern davon ausgehen, dass die schlechtere Entlohnung eine Folge ihrer schlechteren Arbeitsleistung ist.

Mit einem Satz: Es besteht eine allgemeine Voreingenommenheit gegenüber Männern, die dazu beiträgt, dass ihnen Mitgefühl verweigert wird. Versuche, mit den Methoden des Straßentheaters  zu testen, inwieweit Passanten bereit sind, Menschen zu helfen, die scheinbar von Gewalt bedroht sind, je nachdem, ob es sich bei den Opfern um Frauen oder Männer handelt, bestätigen diese Studien.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Männer an ihren Problemen selbst schuld sind, während der soziale Kontext bei ihnen ausgeblendet wird. Laut einer Studie der Universität Exeter sind darüber hinaus Menschen, die sich als Feministen verstehen, besonders leicht bereit, in einem hypothetischen Dilemma Männer zu opfern.