Sollte man einem Bettler in einer Großstadt Geld geben?
Er könnte es für Drogen ausgeben.
Wenn er nicht Drogen süchtig wäre, könnte er ins Wohnheim, das gibt's hier in Deutschland.
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8 Antworten
Ich tu es. Nicht immer, aber recht oft.
Er könnte es für Drogen ausgeben.
Ja und, egal. Niemand lebt ohne Grund auf der Straße und bettelt. Drogenabhängigkeit ist eine Krankheit und solche Menschen tun mir leid, die aus welchen Gründen auch immer keine Hilfe bekommen oder annehmen können. Wenn jemand süchtig ist , braucht er den Alkohol oder die Drogen, um zu überleben. Vielleicht helfen dem Menschen die paar Cent schmerzfrei und einigermaßen würdevoll durch den Tag zu kommen.
In der Zeit, als ich in Köln-Kalk arbeitete, hatte ich immer einen Spezi, dem ich dann einen 5.-€ in seinen Becher gab. Mit dem habe ich mich auch häufiger etwas unterhalten.
Du gibst diesen Leuten damit ein bisschen Autonomie zurück. Sie haben dann wieder Geld, dass sie (wie jeder Erwachsene) ausgeben können, wofür sie wollen. Kann sein, dass sie es für Drogen ausgeben (nach denen sie eh vermutlich dann schon süchtig sind, und daher brauchen, wenn sie nicht Hilfe für den Entzug bekommen), kann auch sein dass sie es für was anderes ausgeben.
Es sind Erwachsene, die sollen ihr Geld ausgeben wofür sie wollen. Ist doch der Sinn von Geld.
Ein paar Euro zu verlieren schadet mir nicht.
Lg
Ich halte mich da an einen katholischen Pater, der mir auf eine ähnliche Frage mal sagte: Jedem der bittet, gebe ich etwas. Nicht viel aber immer etwas.
Manchmal. Wenn er im Wohnheim hockt, macht er kein Geld.
Vielen Dank dir für deine Sichtweise!