Sollte man die offene Drogenszene in Frankfurt bekämpfen?
28 Stimmen
9 Antworten
"Junkie-Jogging" hatten wir Anfang der 90er doch vielerorts.
Das hat nicht funktioniert. Also warum immer wieder dieselben Rezepte im " War against drugs - Krieg gegen Drogen" wiederholen?
Krieg gegen die Drogen bedeutet Krieg gegen Menschen. Die Junkies auf der Straße sind nur die Spitze des riesigen Eisbergs der Millionen Drogenkonsumenten die nicht auffällig werden.
Wenn Drogen zum Problem werden stecken diverse soziale Probleme dahinter. Naturvölker konsumieren ebenfalls Drogen und da gibt es solche Zustände nicht.
Die Lösung ist nicht die Leute vom Bahnhof in die Taunusanlage zu vertreiben oder an Ort XY. Die Lösung wäre eine bessere Drogenpolitik und eine bessere Sozialpolitik.
Niemand kommt als Junkie zur Welt.
Symptome mit Repression zu bekämpfen funktioniert nur sehr begrenzt und kommt viel zu spät. Das Problem Suchterkrankung ist tiefgehend und hat nicht nur mit dem Individuum sondern auch mit der Gesellschaft zu tun.
Die Ärmsten und Kränksten von Ort A zu Ort B zu vertreiben löst gar nichts.
Nein. Wir bekämpfen keine Menschen ("die Szene"), sondern soziale Probleme. Aber ich ahne, du hast bereits die Patentlösung für ein Jahrhunderte lang schlecht gelöstes Problem in der Tasche, und es "ist ganz einfach".
"Bekämpfen", im Sinne von durch geeignete Maßnahmen weniger wahrscheinlich machen, dass Menschen abhängig und/oder obdachlos werden. Wobei man nicht alle möglichen Ursachen bekämpfen können wird. Und im Sinne von denen, die trotz allem abhängig und/oder obdachlos geworden sind, helfen, so gut es geht. Dazu gehört z.B. (Originalstoff)Substitution. Dazu gehören Konsumräume. Dazu gehören verständnisvolle Fachleute. Und und und. Miteinander, nicht gegeneinander.
Vielleicht interessant: LEAP Deutschland, MyBrainMyChoice, Schildower Kreis, akzept, Aidshilfe, Global Comission on Drug Policy, Amnesty International, Human Rights Watch
Es ist halt so das die Menschen gefangen in ihrer Sucht sind und es selbst mit Hilfe für viele nicht möglich ist da raus zu kommen
Mit Kriminalisierung und Vertreibung kann man das Problem aber nicht lösen den Ansatz hat man schon Jahrzehnte erfolglos getestet
Es müsste eine möglichkeit gefunden werden den betroffenen zu helfen und den Einstieg zu verhindern
Sinnvoll wäre es meines Erachtens alle Menschen so zu Konditionieren das sie erst gar nicht Drogen konsumieren wollen.