Sollte die Schöpfungslehre in Schulen unterrichtet werden?
Im Gegensatz zu der Schöpfungslehre steht die Evolutionstheorie, die aber, wenn überhaupt, erst nach der Schöpfung beginnen würde und keine Antworten auf den Ursprung des Lebens liefert.
41 Stimmen
Meinst du inklusive schöpfungswissenschaftlicher Argumente?
Natürlich. Die Bibel sollte generell wieder mehr in den Unterricht eingebunden werden.
23 Antworten
Wissenschaft gehört in die Schule, Religion gehört ins Privatleben.
"Die Wissenschaftler" halten die Evolutionstheorie für das ausgezeichnete und tragfähige Fundament der Biologie, die Schöpfungslehre dagegen für pseudowissenschaftlichen Blödsinn.
Ich bestreite gar nicht, dass es solche Wissenschaftler gibt, aber es gibt auch die, die die Schöpfungsidee vertreten. Als Beispiel sei hier Prof. John Lennox genannt. Es gibt längere und kürzere, deutsch- und englischsprachige Beiträge von ihm auf YouTube. Beispiel für kurz und deutschsprachig:
Weißt du, was eine "false balance" ist?
Du implizierst, dass die Fachwelt geteilter Meinung ist und es eine offene Debatte zwischen verschiedenen Modellen gäbe. Das ist nicht korrekt. Die überwältigende Mehrheit steht auf Seiten der Evolution, während ein paar einzelne Leute, finanziert meist von fanatischen Evangelikalen, die Schöpfungslehre verbreiten wollen, dazu aber noch keinerlei wissenschaftlich belastbare Daten liefern konnten.
Darum hatte ich das "Project Steve" referenziert, das eben selbiges Ungleichgewicht aufzeigt.
Achja, laut meiner Recherche ist Dr. John Lennox Mathematiker. Warum sollte ich seinen Ansichten zum Thema Biologie und Theologie vertrauen? Besonderes Fachwissen scheint er in diesen Feldern nicht zu haben
Die Evolutionstheorie ist genauso viel oder wenig Wissenschaft wie die Schöpfungslehre.
Oh, Jesus.
Die Evolutionstheorie gehört zu den wissenschaftlichen Theorien, die am besten belegt ist.
Die Schöpfungsmythologien widersprechen den vorhandenen Fakten.
Die überwältigende Mehrheit steht auf Seiten der Evolution
Da Begriffe manchmal unterschiedlich gemeint sind, nur zur Klarstellung: Wenn ich in diesem Zusammenhang «Evolution» sage, dann meine ich die nach Charles Darwin. Selbstverständlich zweifle ich Evolution im eigentlichen Sinne des Wortes nicht an. Wer wollte bezweifeln, dass sich die Welt und das darauf existierende Leben entwickelt? Ich nicht!
Und wenn man den Text in dem blaue Kasten aus Deinem Link übersetzt. Dann gibt es eigentlich wenig Dissens. Zitat:
Die Evolution ist ein wichtiges, gut unterstütztes, verbindendes Prinzip der biologischen Wissenschaften, und die wissenschaftlichen Beweise sind überwiegend zugunsten der Idee, dass alle Lebewesen eine gemeinsame Abstammung haben. Obwohl es legitime Debatten über die Muster und Prozesse der Evolution gibt, gibt es keinen ernsthaften wissenschaftlichen Zweifel daran, dass die Evolution stattgefunden hat oder dass die natürliche Auslese ein wichtiger Mechanismus für ihr Auftreten ist. Es ist wissenschaftlich unangemessen und pädagogisch unverantwortlich, dass kreationistische Pseudowissenschaft, einschließlich, aber nicht beschränkt auf "intelligentes Design", in die naturwissenschaftlichen Lehrpläne der öffentlichen Schulen unseres Landes aufgenommen wird.
Der einleitende Satz von der gemeinsamen Abstammung, zum Beispiel, sagt ja nichts darüber, wovon wir alle gemeinsam abstammen. Auch mit den Kreationisten mache ich mich nicht gemein. Ich kenne deren Ansichten noch nicht einmal.
Einzig «Es ist wissenschaftlich unangemessen und pädagogisch unverantwortlich ...» halte ich für anmaßend. Es gibt deutlich mehr zwischen Himmel und Erde als Wissenschaft. Und Pädagogik, wie sie in unseren Schulen betrieben wird, ist übergriffig und gehört auf den Müll. Ich halte es für eine Frechheit, dass staatliche Institutionen Heranwachsenden in Form von Lehrplänen zwangsweise vorschreiben, womit die sich 10 bis 13 Jahre lang in den Erziehungsanstalten zu beschäftigen haben. Nichts, aber auch gar nichts sollte gelehrt werden, was nicht durch die Lernenden vorher erfragt wurde. Die Frage nach Gott ist dabei nicht weniger berechtigt als die nach biologischer Entwicklung.
In deinem ersten Kommentar sprichst du von "Schöpfungslehre", das ist die deutsche Entsprechung von "Creationism", oder nicht?
Und mit "Evolutionslehre" ist heute normalerweise die "modern synthesis" gemeint, die Darwins Thesen durch Mendels Vererbungslehre und die Erkenntnisse der Genetik ergänzt.
Selbstverständlich zweifle ich Evolution im eigentlichen Sinne des Wortes nicht an.
Häh? Wenn du also sagst "ist genauso viel und wenig Wissenschaft" willst du also nicht die Evolution abwerten, sondern die Schöpfungslehre auf eine gleiche Stufe einer wissenschaftlichen Theorie erheben? Sorry, aber das ist ebenso viel Unfug.
Die Evolutionstheorie hat im Gegensatz zum Schöpfungsmythos sehr viel mit der Wissenschaft zutun.
sondern die Schöpfungslehre auf eine gleiche Stufe einer wissenschaftlichen Theorie erheben?
Nein, ich würde die Schöpfung weit über die wissenschaftlichen Theorien erheben. Damit habe ich mich nicht darüber ausgelassen, was diese schöpferische Kraft ist. Male einen x-beliebig großen Kreis und mache darin mit einem spitzen Bleistift einen winzigen Punkt. Wenn der Punkt die Naturwissenschaft ist, ist der Kreis die Schöpfung. Will sagen: naturwissenschaftliche Aussagen können nur über einen sehr begrenzten Bereich dessen gemacht werden, was existiert. Das gilt auch für den so oft geforderte Beweis.
Und weil über die Schöpfung so viel Unfug existiert, wird diese Kraft in Bausch und Bogen abgelehnt. Dabei müsste man die Kritik ausschließlich auf die märchenhaften Vorstellungen und religiösen Erzählungen richten.
Was hinter dem Wort »Gott« steht, hat nur am Rande mit dem zu tun, was in religiösen Büchern steht.
Schaffte man alle Religionen ab, dann existierte Gott/die Schöpfung immer noch. »Gott« ist ein Wort. Was sich dahinter verbirgt, erfahren wir, wenn wir am Ende unseres irdischen Lebens zwei unserer vier Existenzformen abgelegt haben; nämlich den irdischen Körper und den Lichtkörper (auch »Atherleib« genannt). Beide sind verdichtete Energie und damit Teil der physischen Welt. Uns bleibt der Astralkörper und das, was wir im Ursprung waren, im Moment sind und am Ende auch wieder sein werden: reines geistiges Bewusstsein (auch als »Ich bin« bezeichnet).
Würden wir anfangen, für »Gott« nichtreligiöse Begriffe zu verwenden, zum Beispiel Urgrund oder höchste Lichtfrequenz, bekämen wir ein ganz anderen Zugang dazu.
Deine spirituellen Vorstellungen in Ehren, aber die sollten wir nicht in der Schule lehren.
In der Schule sollte es um Wissenschaft gehen, und den Kindern ein solides Fundament an Wissen und logischem Denken verschaffen - so, dass sie von da aus ihren eigenen spirituellen Weg gehen können, wenn sie das möchten.
Deine spirituellen Vorstellungen in Ehren, aber die sollten wir nicht in der Schule lehren.
Abgesehen davon, dass es sich bei dem von mir Genannten nicht um meine spirituellen Vorstellungen handelt, sondern um Jahrtausende altes Wissen, habe ich bereits weiter oben geschrieben, was ich von schulischer Lehre halte. Sie ist mehr Leere als Lehre; zumindest die, die ungefragt vermittelt wird. Außerdem frage ich mich, wovor man Angst hat, wenn man zu vermittelndes Wissen auf die Wissenschaft begrenzen will?
Abgesehen davon, dass es sich bei dem von mir Genannten nicht um meine spirituellen Vorstellungen handelt, sondern um Jahrtausende altes Wissen,
Nein. Egal auf welche antiken Texte du dich beziehst, es ist immer noch DEINE Interpretation dieser Quellen. Ich habe auch viel Inspiration in den Pyramidentexten gezogen, aber dennoch bin ich ein moderner Mensch und interpretiere diese Texte entsprechend. Es gibt kein ungefiltert es, objektives, uraltes Wissen - alles ist subjektiv und relativ.
Sie ist mehr Leere als Lehre; zumindest die, die ungefragt vermittelt wird.
Über die Methoden und Lehrpläne des Schulsystems kann man in der Tat diskutieren. Aber das Ziel muss dennoch eine solide Grundlage in den Wissenschaften sein.
Außerdem frage ich mich, wovor man Angst hat, wenn man zu vermittelndes Wissen auf die Wissenschaft begrenzen will?
Angst vor dummen Menschen , auf populistische Rattenfänger und plumpe Angstmacherei herein fallen.
Genau 👌 👌 👌 Gratulation
Diese 3 primitiven abrahamitischen Hirtenreligionen sollen in ihren Privatbereich verbannt werden! Durch die gibt es sowieso nur Mord und Totschlag! Ekelhaft an einen Gott zu glauben der bloß ein Erfindung von Männern aus einer total patriachalischen Zeit ist, mehr nicht!
Und wie immer bei solchen Diskussionen wird ignoriert, das Glaube und Biologie nicht die Fragen des jeweils anderen beantworten können.
Darwins Entstehung der Arten gehört genauso wenig in den Religionsunterricht, wie die Genesis in den Biologiekurs. Schüler können durchaus beide Themenbereiche kennen, verstehen und entsprechend einordnen.
Ich finde es super interessant das du das eine als "Lehre" bezeichnest und das andere als "Theorie". Fakt ist, dass auch die Schöpfungsthoerie nicht die Antwort auf den Ursprung des Lebens beantwortet. Eventuell auf der Erde aber nicht die des Universums. Klar kann man sagen der Schöpfer hat das Universum erschaffen, aber wer hat den Schöpfer erschaffen? Und wenn die Antwort ist "Den Schöpfer gab es schon immer", dann muss diese Antwort auch für das Universum gelten "Das Universum gab es schon immer". Demnach hat man zwei Theorien die man nicht beweisen kann.
Da kann man dann würfel was man Kindern beibringen will. Wobei, wieso nicht beides? Mir wurde ja auch beides erklärt. Das eine wurde im Biologieunterricht durchgenommen, das andere in Religion. Und genau da gehören die zwei Sachen für mich auch hin.
Tatsächlich ist die Unterscheidung zwischen Lehre und Theorie hier richtig. Die Evolutionstheorie ist eine wissenschaftliche Theorie, Schöpfung nicht.
Gutes Schreiben!
Wie jemand auf so eine Idee kommen kann und das im 21. Jahrhundert!
Diese 3 primitiven abrahamitischen Hirtenreligionen sollen in ihren Privatbereich verbannt werden! Durch die gibt es sowieso nur Mord und Totschlag! Ekelhaft an einen Gott zu glauben der bloß ein Erfindung von Männern aus einer total patriachalischen Zeit ist, mehr nicht!
Danke.
Auch wenn ich nicht selbst an einen Schöpfer glaube, tue ich mich sehr schwer es einfach so zu verdammen.
Wenn man den "Glauben" versucht in die Wirklichkeit zu übertragen wird man auf viele logische Hindernisse stoßen. An diesen Punkten hoffe, das jeder Merkt dass es nur ein Glaube ist.
Auf der anderen Seite kann der Glaube den Menschen auch Hoffnung geben. Deshalb möchte ich das nicht verteufeln.
Ich gebe dir teilweise recht! Der Glaube hat vielen Menschen Kraft zum Überleben und dem Leben gegeben! Aber das ist der kleine positive Teil, der andere Teil sind Millionen Menschen die im Namen eines Gottes gestorben sind! Kinder und Frauen geschändet und ermordet und wir sehen heute noch bei den 3 abrahamitischen Hirtenreligionen den Hass in einer Stadt vereint: Jerusalem! Und der Konflikt wird immer Ärger!
Ja, aber dann ist ja alles schlecht. Es soll Partnerschaften geben wo einer der Partner den anderen missbraucht. Bei Fussballspielen wird auf einander losgeprügelt. Politikdemonstranten die aufeinander los gehen weil die einen zu links und die anderen zu rechts sind. Kinder kannste komplett vergessen, weil es kindesmissbrauch gibt und so weiter.
Am Ende müsste man sagen "du bist friedlich du darfst glauben" und "du bist kriegerisch du darfst nicht glauben". Aber wer entscheidet das? Du? Ich?
Ich hoffe, dass die Menschen irgendwann im großen verstehen das es nur ein Glaube ist.
Ich bin bekennender Atheist und Religionsgegner! Für mich haben Religionen in unsere Zeit in der Öffentlichkeit nichts nehr verloren!
Naja du hast doch Argumente für deine Position. Wenn deine Argumente alle aufgeweicht sind oder ungültig kannst du deine Position neu überdenken. Früher war ich auch strikt gegen Religionen. Heute denke ich, soll doch jeder machen wie er mag und mich damit in Ruhe lassen :D.
Ich habe nichts gegen Religionen, aber schau doch wie Gläubige reagieren wenn man ihnen sogar wissenschaftliche Belege vorlegt wie aggressiv die dann werden!
Ich helfe mit anderen Unternehmern, auch Atheisten, Menschen, Kinder in der ganzen Welt und sehe gerade in den Süd- und Mittelamerikanischen Ländern wie Christen mit leben umgehen!
Schönen Abend 👌👍👌
Eine weitere Option (z.b. Alternative Antwort) wäre toll gewesen.
Kinder sollten lernen, dass die Evolutionslehre ein wissenschaftliches Faktum ist und wir so entstanden.
Der Religionsunterricht sollte freiwillig sein und dort sollte man auch die Schöpfungsgeschichte lernen. Jedoch sollte man den Kindern auch erklären, dass diese nur ein Märchen ist, vergleichbar mit Hänsel und Gretel.
LG 👍
Als Christ bin ich natürlich dafür, aber die praktische Umsetzung dürfte schwer sein.
Eine neutrale Darstellung von sowohl der ET, als auch schöpfungswissenschaftlichen Modellen (Intelligent Design, Kreationismus) in Schulen würde ich begrüßen, aber dafür wären erhebliche Reformen und Änderungen notwendig.
Unser Bildungssystem ist stark naturalistisch geprägt und unsere Gesellschaft wird seit langen mit einseitigem Popularisieren der ET und dem Verunglimpfen schöpfungswissenschaftlicher Ansätze idoktriniert.
Die meisten Lehrer werden von vornherein gegen Schöpfung eingestellt sein, daher wird von denen kaum eine richtige und neutrale Darstellung der Schöpfungslehre und ihrer Argumente zu erwarten sein.
Das Gleiche gilt für die Menschen, die den Lehrplan machen. Deshalb müssten Schöpfungswissenschaftler den entsprechenden Teil des Lehrplans (mit)gestalten, was in der heutigen Zeit auch schwer zu erreichen sein dürfte.
Es bräuchte also Schöpfungswissenschaftler, die den Lehrplan mitgestalten und ein Umdenken der entsprechenden Lehrkräfte zur Bereitschaft beide Seiten neutral darzustellen. Außerdem müsste man erkennen, bzw. eingestehen, dass die ET nicht so konkurrenzlos ist, wie sie dargestellt wird.
Und für die aufgebrachten Atheisten nochmal zum Mitschreiben:Ich bin NICHT dafür die ET zugunsten der Schöpfungslehre aus dem Lehrplan zu streichen. Ich bin dafür beide Seiten von einem neutralen Standpunkt aus darzustellen. Sollen die Schüler dann selber entscheiden was ihnen mehr einleuchtet.
lg
Und die üblichen Verunglimpfungen wie "Kreationismus ist wissenschaftsfeindlich" sind einfach nur haltloser Unsinn.
Kreationismus ist jedenfalls nicht wissenschaftlich. Damit hat er im naturwissenschaftlichen Unterricht nichts verloren.
Gehört in die Fächer Religion und Ethik.
Die Evolutionstheorie ist genauso viel oder wenig Wissenschaft wie die Schöpfungslehre. Frag mal die Wissenschaftler.