Hat Gott auch das Universum geschaffen?

17 Antworten

Es ist irrelevant, was in der Bibel dazu steht. Sie hat keine Kompetenz, hier einen sinnvollen Beitrag zu leisten.

Die Entstehung des Universums kann nur die Wissenschaft enträtseln. Und sie ist schon ein gutes Stück voran gekommen dabei.


Wurzelstock  06.01.2017, 03:33

Jetzt verwirrst Du mich aber auch, Realsausi. Was ist denn der Ausgangspunkt der Wissenschaft?

Die Autoren vom ersten Kapitel der Genesis hatten Augen im Kopf. Damit guckten sie in den Sternenhimmel und verknüpften das, was sie mit ihren Augen sahen, mit dem, was es dahinter in Bewegung setzte. Heraus kam ein Hymnus.

So machte es auch ein Pennäler des 20. Jahrhunderts am Rhein-Nahe-Eck mit ähnlichem Ergebnis. Er hieß Stefan George, und die Binger nannten ihn deshalb den "Sternegucker". So richtig vorangekommen war er eigentlich nicht. Allerdings war er sicher auch mehr interessiert an Latein und Griechisch als an Physik und Chemie, was er mit mir gemeinsam hatte.

Dennoch  - auch während meiner 8 Semester in den Naturwissenschaften, die schließlich zu einem pharmazeutischen Staatsexamen reichten, bin ich bezüglich des Universums, seiner Entstehung, und seines teleolischen Zieles auch nicht so recht vorangekommen.

Vielleicht lag es daran, dass ich meine Nase viel öfter am Reagenzglas und das Auge am Mikroskop hatte als die Gedanken beim Urknall. Der kam in den Kolloquien nie vor, soweit ich mich erinnere. Allenfalls knallte es mal im Labor. Sogar ziemlich regelmäßig, und einmal riss es den Abzug bis unter das Dach des Instituts heraus. So richtig weiter gebracht haben wir es also auch nicht.

Schon deshalb nicht, weil Semester für Semester ein neuer Satz Anfänger hereinkam. Als erstes studierten sie ehrfürchtig die Namensschilder an den Türen ihrer Assistenten. Immer stand Wiss. Ass. vor dem Namen, gelegentlich auch noch Dr., und das größte waren die Türen der Professorenlabors. Einige von uns haben heute selbst dieses Prof. vor dem Namen an der Tür stehen, und begannen doch auch mit dem Anzünden des Bunsenbrenners, für das ich seinerzeit erstmal ein Streichholz organisieren musste - Jetzt! Er brennt!

Aber mich irritiert nicht die manchmal frustrierende Suche unseres damaligen Profs - ich glaube er hieß Wagner -  nach einem bestimmten Fleck im Dünnschichtchromatogramm, den er trotz Betrachtung bei allen möglichen Lichtverhältnissen einfach nicht andeutungsweise entdecken konnten, obwohl er eigentlich hätte da sein müssen. Also nicht, wie weit es die Wissenschaft gebracht hat.

Vielmehr interessiert mich, wo Du den Anfangspunkt für Wissenschaft setzt, von dem aus sie so ein gutes Stück fortgeschritten ist?


marty55  23.04.2021, 16:22
@Wurzelstock

Ob die Wissenschaft irgendwas dazu herausgebracht hat oder nicht ist irrelevant. Jedenfalls kann die Religion keine Antwort auf die Frage geben. Welche eigentlich? Hindus? Budhas, oder irgendwelche Schamanen? Deren Erkenntnisse sind ebenso viel wert wie die in der Bibel. Vielleicht auch das fliegende Spaghettimonster? Oder Mohamed? Frag einen Moslem dann bekommst du eine ebenso gültige Wahrheit wie von sonstwem. Selbst die Wissenschaftler können letztlich nicht erklären wie die Welt entstanden ist, aber sie sind jedenfalls ziemich nahe dran!

marty55  12.05.2021, 17:35

Schwierig. Die "Wissenschaft" ist leider genau so beschränkt wie wir alle. Wir bewegen uns in unserer Raumzeit und die reicht eben nur bis zum angenommenen Urknall zurück und nicht weiter.

Hi, ich trag Dir mal was zusammen:

„Durch ihn hat Gott alles erschaffen, was im Himmel und auf der
Erde ist. Er machte alles, was wir sehen, und das, was wir nicht sehen
können, ob Könige, Reiche, Herrscher oder Gewalten. Alles ist durch ihn und für ihn erschaffen.“ (Kolosser 1:16)
„Durch ihn wurde alles erschaffen, was ist. Es gibt nichts, was er, das Wort, nicht geschaffen hat.“ (Johannes Kapitel 1, Vers 3)

¯\_(ツ)_/¯

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftigt mich

marty55  03.10.2018, 02:47

Ja und was beweist das ?

Jede Frage, die Gott betrifft, hat mit Glaube zu tun, nicht mit Wissen.

Deshalb braucht man in diesem Zusammenhang nicht mit logischen Argumenten diskutieren, sondern der Gläubige kann sagen: "weil Gott es so will" und ist somit jeder Beweispflicht entbunden, denn die Wege Gottes sind für den Menschen nicht ergründlich.

Wer nicht glaubt, den interessiert diese Frage auch nicht, denn er geht davon aus, dass das Universum sowie die Erschaffung der Erde und Gott überhaupt ausschließlich auf Basis der Naturgesetze basieren und dass das Universum so ist, wie es ist, weil wir nicht existieren würden und es nicht beobachten könnten, wenn es anders wäre.


marty55  03.10.2018, 02:57

Das antropische Prinzip.

Nein, in der Bibel steht schon, dass Gott auch das Universum geschaffen hat. Es gibt viele Gründe, nicht an Gott oder das Christentum zu glauben, aber das ist sicher keiner davon. Ich hätte erst einmal mit dem Theodizee-Problem und der Vielzahl der Religionen angefangen.


NechoIII  01.10.2018, 10:10

"Theodizee-Problem"

Das scheint mir eine christliche Eselei zu sein. Ansonsten wären Götter immer launische Luis, die sich um irdische Gerechtigkeit keinen besonders dicken Kopf machten.

Ein gerechter Gott wäre immer ein gnadenloser Gott; denn dann kassierte jeder das, was er auch verdient hätte. Russisch Roulette!

qchcd  01.10.2018, 10:39
@NechoIII

Ja, das ist eindeutig ein christliches Problem.

NechoIII  01.10.2018, 11:11
@qchcd

Siehste, vergleichen könnte immer mal helfen.

Thor hätte sich bestimmt nicht den Kopf großkotzig zerbrochen, wenn er hätte seinen Hammer schwingen wollen und unseren Vorfahren hätte sich auch nicht die Frage der Theodicä Thor' s gestellt. Die hätten immer nach dem St. Florians Prinzip verfahren.

Muss ja, wenn Gott alles erschaffen hat was es im Universum gibt, muss er davor das Universum an sich erschaffen haben.


realsausi2  06.01.2017, 00:56

Und wenn das Universum von einem blau-weißen Karnickel im Galopp ausgeschissen wurde, muss es vorher eine energetisierte Karotte gefressen haben.