Seid ihr Fürsprecher, dass das neue NATO-Ziel auf 5% angehoben werden soll?
Statt den 2% soll das neue Nato-Ziel auf 3,5% für Verteidigung und 1,5% für verteidigunsgrelevante Infrastuktur angehoben werden.
Die Abstimmung darüber findet am 25. Juni statt.
23 Stimmen
11 Antworten
Teils Teils.
Verteidigungsrelevante Infrastruktur ist auch wirtschaftliche relevante Infrastruktur. Das Befürworte ich definitiv.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, um wie viel man das Verteidigungsbudget erhöhen sollte. Dafür fehlt mir (und höchstwahrscheinlich allen anderen hier) das nötige Fachwissen und viele Informationen an die wir nicht ran kommen.
Was ich allerdings Befürworte und als absolutes Muß ansehe, ist das bessere verwalten des Geldes. Ich habe persönlich miterlebt, wie sinnlos dort Geld verballert wird und wie man sich ausnehmen lässt. Man muß Möglichkeiten schaffen das zu verhindern.
Es scheint so, dass die Befürworter der 5% nicht verstanden haben, was das in absoluten Zahlen bedeutet bzw. wie viel Prozent des Bundeshaushaltes draufgehen, wenn das umgesetzt würde.
Eindeutig. Abschreckung ist das beste Mittel, um Kriege zu verhindern.
Si vis pacem para bellum.
Ich befürchte, vielen Befürwortern eines Militärbudgets von 5 % des BIP ist gar nicht bewusst, wie absurd hoch diese Ausgaben wären. Deutschland würde dadurch eine gewaltige Militärmacht mit vermutlich rund 500.000 Soldaten haben. Diese Zahl ergibt sich aus einer Hochrechnung: Aktuell hat die Bundeswehr etwa 180.000 Soldaten bei einem Verteidigungshaushalt von rund 65 bis 70 Milliarden Euro, was etwa 1,6 % des BIP entspricht. Würde man den Etat auf 200 Milliarden Euro – also ca. 5 % des BIP – erhöhen, könnte bei gleichem Personalanteil am Budget die Anzahl der Soldaten auf etwa das Dreifache bis Vierfache steigen, also mindestens 500.000.
Doch was würden all diese Soldaten im Alltag machen? Darauf warten, dass der Russe angreift, oder Cornflakes zählen?
Eine so große Truppe braucht enorme Ressourcen – nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch und personell. Der Großteil des Personals wäre in Friedenszeiten mit Routineaufgaben, Übungen, Verwaltung und Wachdienst beschäftigt. Das kann schnell zu einer ineffizienten Bürokratie führen, die nicht automatisch zu mehr Sicherheit beiträgt.
Außerdem hat eine solche massive Aufrüstung weitreichende gesellschaftliche Folgen: Eine halbe Million Soldaten in Deutschland wären allgegenwärtig und würden Politik, Wirtschaft und Kultur stark beeinflussen.
Ein hohes Militärbudget allein macht eine Armee nicht effektiver. Entscheidend sind klare strategische Ziele, technologische Qualität, Effizienz und eine durchdachte Verteidigungspolitik – nicht bloß die schiere Anzahl der Soldaten.
Ich bin dafür sich freiwillig darauf zu verpflichten ohne es zum erklärten NATO-Ziel zu machen.
Momentan wird man aufrüsten müssen, aber wenn man das Ziel verbindlich hochsetzt und das vertraglich festschreibt, kann man es ohne Zustimmung der anderen nicht mehr so einfach ändern, auch dann nicht, wenn die bedrohungslage sich wieder mehr entspannen sollte.
Also lieber von sich aus jetzt mehr machen ohne das vertraglich zu regeln, damit man sobald es die Bedrohungslage erlaubt wieder auf die verbeibarten 2% zurückschrauben kann, ohne gegen irgendwas zu verstoßen.