Olaf Scholz auf der „Queerpolitischen Menschenrechtskonferenz“ der SPD. Haben der Kanzler und seine Partei die richtigen Prioritäten?
Am Freitag, 27. September gab sich die SPD-Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag die Ehre und lud zur „2. Queerpolitischen Menschenrechtskonferenz“ ein. Das Programm war randvoll. Um 14.00 Uhr ging es los, um 19.20 Uhr gab es einen Empfang, den letzten Ausschank um 21.00 Uhr, das Ende war für 21.30 Uhr angekündigt. Die „1. Queerpolitische Menschenrechtskonferenz“ hatte es übrigens am 22. September 2023 gegeben.
Es hatte diesmal wieder eingeladen Falko Droßmann, queerpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, zusammen mit seinen zwei stellvertretenden Sprechern. Und dann erst das Programm – bestückt mit wahrlich diversen Aktivisten: allen voran den „Schlangenknaben“, die in das Programm zu Beginn und nach der 16.30-Uhr-Pause in verque(e)ren Kostümen „kulturell“ (!) ein- und wiedereinstiegen. Grußworte sprachen Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, und Bundeskanzler Scholz (siehe unten).
Dann referierte Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR), über das Thema: „Warum Menschenrechte von LSBTIQ* im Zentrum von nationaler und internationaler Menschenrechtspolitik stehen müssen“. Es wirkten zudem eine Pornowissenschaftlerin, sie nennt sich so, namens Madita Oeming und die freischaffende Drag-Performerin Zoe Lohmann mit. Geredet bzw. referiert wurde unter anderem über Queerfeindlichkeit in Griechenland und in Osteuropa: Nicht über Querfeindlichkeit und über die Verfolgung und Hinrichtung Homosexueller in zahlreichen islamisch geprägten Ländern. Zumindest stand das nicht im Programm.
21 Stimmen
6 Antworten
LSBTIQ
Ist das jetzt neu? Ich hatte mir gerade LG gemerkt.
Natürlich ist es unlogisch und widersprüchlich. Hier einige Beispiele:
Warum existiert ein "L" und ein "G", obwohl "gay" sich auf beide Geschlechter bezieht?
Warum ist das alles auf Englisch, auch in Ländern in denen überhaupt nicht Englisch gesprochen wird? Möchte man eine globale Marke etablieren?
Warum sind Trans- und Intergeschlechtlichkeit in einem Sammelbegriff mit sexuellen Orientierungen inkludiert, obwohl es nichts mit sexueller Orientierung zu tun hat?
Warum ist ein "Q" für das hässliche Wort "queer" Teil des Akronyms, obwohl man angeblich auch einfach alle betreffenden Menschen als queer abstempeln könnte? Wozu dann überhaupt die anderen Buchstaben?
Warum haben es einige Orientierungen verdient als Buchstabe repräsentiert zu sein und andere nicht?
Warum existiert ein "L" und ein "G", obwohl "gay" sich auf beide Geschlechter bezieht?
Weil "gay" früher nur für homosexuelle Männer verwendet wurde. Das Wort heißt original einfach "schwul". Für homosexuelle Frauen gab/gibt es den Begriff "lesbian", da dieser aber in der Vergangenheit Jahrzehnte lang stark sexualisiert und danach mit Männerhass verbunden wurde, vermieden viele Lesben diesen Begriff und "gay" wurde für beide Geschlechter benutzt. Im Akronym lgbtq steht das g also für schwul und das l für lesbisch.
Warum ist das alles auf Englisch, auch in Ländern in denen überhaupt nicht Englisch gesprochen wird? Möchte man eine globale Marke etablieren?
Als ob lgbtq das einzige englische Wort wäre, das auch in anderen Ländern benutzt wird...
Warum sind Trans- und Intergeschlechtlichkeit in einem Sammelbegriff mit sexuellen Orientierungen inkludiert, obwohl es nichts mit sexueller Orientierung zu tun hat?
Weil der Begriff eben nicht mehr nur für sexuelle Orientierungen sondern inzwischen auch für alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten steht, die von der zweigeschlechtlichen heterosexuellen Norm abweichen.
Warum ist ein "Q" für das hässliche Wort "queer" Teil des Akronyms, obwohl man angeblich auch einfach alle betreffenden Menschen als queer abstempeln könnte? Wozu dann überhaupt die anderen Buchstaben?
Nicht jede Person in der Community möchte als "queer" bezeichnet werden. Ob dieses Wort ein Sammelbegriff für alle Menschen der Community ist oder nicht ist umstritten. Trotzdem kann man sich als queer identifizieren.
Weil der Begriff eben nicht mehr nur für sexuelle Orientierungen sondern inzwischen auch für alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten steht, die von der zweigeschlechtlichen heterosexuellen Norm abweichen.
Das kann schon sein, aber deswegen ergibt es trotzdem keinen Sinn. Eine sexuelle Orientierung ist kein Geschlecht.
Nicht jede Person in der Community möchte als "queer" bezeichnet werden.
Ich bin weder Teil einer "Community" noch möchte ich als "queer" bezeichnet werden, und ich kenne sehr viele, die genauso denken.
Die SPD scheint aber keinen F**k darauf zu geben, dass der Begriff von nicht wenigen als diffamierend empfunden wird. Es sei denn, deren seltsame Veranstaltung bezieht sich tatsächlich ausschließlich auf Menschen, die sich als "queer" bezeichnen.
In China bekommt er das Maul nicht auf und hier große Reden schwingen...lächerlich.
Die LGdingens-Typen machen ihre Paraden ja auch hier
und nicht in Ländern, wo es nötig wäre.
Sagen wir es so. Da du ja letztens sagtest CDU Mitglied zu sein und wohl auch Friedrich Merz unterstützt. Dieser wird sich, dann höchst wahrscheinlich Kanzler, nächsten Februar sicherlich wieder auf diversen "politischen Faschingsveranstaltungen" der Union die Ehre geben.
Werde ich dann eine Frage von dir bezüglich der Prioritäten der Regierung März und der Union als Regierungspartei lesen?
Auf was ich hinaus will. Man kann tatsächlich darüber streiten, ob die Menschenrechtssituation von LGBTQ Menschen in Europa im Rahmen der aktuellen Lage Priorität hat. Aber es ist nun kein Alleinstellungsmerkmal dieser Regierung, oder allgemein der Politik, dass 24/7 365 Tage immer nur die allerdringlichsten Probleme adressiert werden.
Davon überhaupt auszugehen, dass es bei anderen politischen Kräften anders wäre ist sehr naiv.
Ein Bundeskanzler Merz wird sicher nicht auf „queerpolitischen Kongressen“ auftreten.
Ist deine Sache wie du zu LGBTQ stehst. Aber du willst mir doch nicht allen Ernster verzählen, dass ein Auftritt auf sowas wie dem politischer Aschermittwoch nicht mindestens genau so eine Zeitverschwendung ist, wie ein Auftritt auf diesem "queerpolitischen Kongressen."
Ziemlich offensichtlich, dass es dir nur um die Veranstaltung und die Persönlichkeit die den Auftritt durchführt und nicht die "verschwendete Zeit" oder die Adressierung der wirklichen Probleme geht mein Guter.
Die Veranstaltungen zur Motivation der eigenen Anhängerschaft - dazu gehören auch die an politischen Aschermittwoch - sind legitim. Ich habe keine Vorbehalte, wenn Scholz da vor SPD-Publikum auftritt.
Und du glaubst dass für Scholz der Auftritt auf dem queerpolitischen Kongressen nicht auch den Zweck hat Wählerstimmen bei LGBTQ Anhängern zu gewinnen bzw. dieser zu Wahl der SPD zu motivieren?
Ich sehe es immer noch so, dass du sehr offensichtlich deine Standards was für Auftritte ein Kanzler wahrnehmen "darf" und welche nicht, eher von deinen persönlichen Vorbehalten gegenüber dem Zweck der Veranstaltung abhängig machst und nicht etwa darum, ob ein Kanzler tatsächlich seine "Zeit verschwendet," wie du es ja initial darstellen wolltest.
Dieser wird sich, dann höchst wahrscheinlich Kanzler, nächsten Februar sicherlich wieder auf diversen "politischen Faschingsveranstaltungen" der Union die Ehre geben.
BT Wahl sind ja erst nächstes Jahr. Sei es drum. Im Jahr 2026 wird es nicht anders sein.
Wenn eine Partei schon Menschen als "queer" bezeichnet, geht jede Ernsthaftigkeit der Thematik verloren. Diese Veranstaltung ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten und stellt eine Frechheit dar, gegenüber allen nichtheterosexuellen und transgeschlechtlichten Menschen, die sich nicht als "queer" beleidigen lassen möchten
Und immer daran denken: Alle Kosten dafür haben wir bezahlt.
LSBTIQ ist die deutsche Variante (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*Personen, Intersexuelle, Queere Personen)
LGBTQIA ist die allgemein bekanntere, englische Variante (Lesbian, Gay, Bisexual, Queer, Intersexual, Asexual)