Nach welchem Wert sollten Investitionen ins Ausland geregelt werden?
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1 Antwort
Kosten-Nutzen-Rechnung ist der Weg der Analyse, Rendite letztlich das entscheidende Kriterium, zumindest für Unternehmen. Gerichtsbarkeit und seine Folgen kann man zum Beispiel innerhalb der Kosten-Nutzen-Rechnung erfassen, gezielt quantifizieren und in die Rendite einpreisen.
Doch kann man in Form von Opportunitätskosten, wenn man genug Daten hat.
Wenn ich im Ausland investiere und dadurch z.B. irgendwelche Negativeffekte wie Patentdiebstahl nicht geahndet und juristisch durchgesetzt werden können, kann ich diesen Schaden prinzipiell in der Rendite verrechnen. Man benötigt hier jedoch eine stabile Eintrittswahrscheinlichkeit und die Höhe des Schadens bzw. der Folgekosten.
Für Unternehmen geht es am Ende immer um Gewinn. Wenn Gerichtsbarkeit keinen Einfluss auf die Risiko-/Kostenstruktur hat, ist sie erst recht irrelevant für den Entscheidungsprozess.
Denk mal von der Seite: Du hast Investoren, die Kapital geben. Wo verlangen Sie einen höheren Zins: Im Ausland mit robuster Gerichtsbarkeit oder im Wild West?
Doch, ich verstehe sehr gut. Das sind triviale Mikroökonomie-Grundlagen.
Wenn ich im Ausland investiere, wo ich zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit keine Gewinne abgreifen oder sogar durch den Staat komplett enteignet werden kann, ist die Rendite in der Kalkulation negativ.
Heißt: Instabile Gerichtsbarkeit ist kein Gegenargument zur Nutzen-Kosten-Logik, sondern ein Inputfaktor derselben. Genau deshalb investieren viele Unternehmen eben nicht in bestimmte Länder: weil die Rendite am Ende nicht gut ist...
Geh nach China investieren. Viel Erfolg.
Warum sollte ich? Hast du meinen Text gelesen?
Wenn das Land nicht stabil ist und Streitigkeiten nicht durchgesetzt werden können, ist die Rendite schlechter.
Doch habe ich.
Wenn die Rendite nicht gewährt wird, ist sie nicht hoch sondern 0 oder negativ.
Nichts anderes habe dir dargelegt: Die Rendite bzw. der erzielbare Gewinn ist das entscheidende Kriterium bei Investitionen (im Ausland).
Alle anderen deiner Antwortmöglichkeiten sind Methoden (Kosten-Nutzen-Analyse), Randbedingungen und Faktoren (Gerichtbarkeit, zeitliche Planung) oder irrelevante volkswirtschaftliche Größen in diesem Zusammenhang (Exportüberschüsse).
Muss ich nicht :)
Vor allem nicht zu dem Thema, weil es nichts mit Meinungen zu tun hat, über die man abstimmt, sondern um einfache ökonomische Modelle.
Sorry, dass ich dich aufklären wollte und dir den Zusammenhang aufgezeigt habe.
Das hat meinerseits nichts mit Ego zu tun. Die Sachebene hast du hier zuerst verlassen ;-)
Wenn du nach ökonomischen Wirkzusammenhängen fragst, beantwortet dir das ein bemühter Wirtschaftswissenschaftler genau so. Wenn du falsche Schlussfolgerungen ziehst oder Denkfehler in der Fragestellung hast, tut er das auch. Er will dir dann i.d.R. nichts Böses sondern einfach nur helfen.
Genauso wie ein Lehrer oder ein Arzt in den meisten Fällen.
Gerichtsbarkeit kann nicht als Kostenpunkt erstellt werden, wenn das Gericht keine autoriätsbefugnis hat. Beispiel: China