Muss Deutschland wie die USA werden?

nein 81%
ja 19%

36 Stimmen

6 Antworten

nein

Wieso sollte man ein nicht-funktionierendes System implementieren wollen?

Ist auch nicht möglich. Wir sind per Grundgesetz ein "sozialer Bundesstaat", und dieser Artikel ist durch die Ewigkeitsklausel geschützt.

nein

Deutschland sollte sicherlich kapitalistischer werden. Jedoch ist auch das amerikanische System nicht perfekt. Ein Beispiel sind, wie sich auch in den USA Kartelle und Monopole bilden können, da beispielsweise Medikamente und Produktionsmethoden patentiert werden können. Auch in Amerika gibt es einen Sozialstaat, der zwar geringer ausfällt, aber immer noch sehr schädlich für die Gesellschaft und jene in Not ist. Im Amerika des 19. Jahrhunderts herrschte ein liberales Sozialsystem vor bei dem brüderliche Vereinigungen Arbeiter kostengünstig versicherten. In der heutigen Welt werden diese durch enorme Steuerlast verhindert und zudem durch das staatliche Sozialsystem aus dem Markt gedrängt. Dasselbe gilt für Schulen und andere "öffentliche" Dienstleistungen. Karitativität und Solidarität lohnen sich auch nicht mehr.

Des weiteren schwächt jede Form der Besteuerung die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im Allgemeinen enorm ab. Nicht nur, weil die Anreize zur Anstrengung, Arbeit und Produktion gesenkt werden, sondern auch, weil das verfügbare Kapital für Investitionen, also die Verbesserung der Situation in der Zukunft, verdroschen wird. Auch Zölle und Handelseinschränkungen fallen in diesen Bereich: Sie verhindern Arbeitsteilung auf internationalem Raume, was den Wohlstand insgesamt senkt.

Es muss auch die Rede von hinderlichen Regulierungen und Einschränkungen sein, denn jene verbieten wortwörtlich produktive Arbeit. Sie, wie beispielsweise der Mindestlohn, gehen meist aus moralistischen Überlegungen hervor, bedenken allerdings nicht, wie sie am Ende beide Seiten schaden, da im freiwilligen Tausche jeder profitiert.

Der freie Wettbewerb, im Gegensatz, schafft Innovation, und die gesteigerte Effizienz senkt die Preise und Kosten von allem auf breiter Front. Bevorteilung von einzelnen Akteuren, die dann zu Monopolen oder Kartellen heranwachsen, stammen meist von günstiger Regulierung, Patenten, aber auch Subvention, was öffentliche Dienstleistungen mit einschließt. Diese werden meist als Schuld des Kapitalismus gebrandmarkt, während sie eigentlich aus höchst interventionistischen Gegebenheiten ruhen.

Zur Verbesserung der Situation wären ökonomisch also mindestens folgende Maßnahmen zu befürworten:

  1. Die Abschaffung der Besteuerung
  2. Die Abschaffung des geistigen oder intellektuellen Eigentums
  3. Die Abschaffung von Subventionen und öffentlicher Dienstleistung, sowie staatlicher Sozialsysteme
  4. Die Abschaffung von Regulierungen und Interventionen in das Marktgeschehen, wie die Preisbildung

Das wäre zumindest ein Anfang.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Voluntarist, Libertärer Anarchokapitalist, Anarcho-Urbist
nein

Die Gefahr beseteht jedoch darin, dass dem Staat die Mittel ausgehen, den eigenen Bürokratenwasserkopf im Lande und in Brüsel, sowie seine Sozialschmarotzer weiter zu Lasten der ohnehin stark gebeutelten und immer stärker reglementierten Steuerzahler durchzufüttern.

"Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht!"

Du lässt die Wahl zwischen 2 Extremen

Ein Staat der sich zu einer Oligarchie entwickelt, in dem es nur rudimentäre Sozialsysteme gibt und in dem Gerechtigkeit vor Gericht von Geld und Hautfarbe abhängt.

Und ein Staat, der versucht mit Umverteilung gerechter zu werden, dabei aber die Wirtschaft schädigt, und den Wohlstand gefährdet. Der Innovationen bürokratisch behindert, und versucht bestimmte Technologien auf Jahre bis Jahrzehnte zu planen und staatlich vorzuschreiben, statt technologieoffen die besten Lösungen im Wettbewerb sich durchsetzen zu lassen.

Antwort auf die Frage:

warum Extreme, warum nicht etwas dazwischen: Mehr Marktwirtschft, weniger Bürokratie, mehr Eigenverantwortung und "Leistung muss sich lohnen"

Also "ein bisschen mehr Musk oder Milei" aber keineswegs mit der Kettensäge ...

Vielleicht etwas mehr wie die USA, aber sicher nicht genau so.