Die Frage ist, was man mit Kapitalismus meint. Wenn man damit nur das heutige System (oder irgendwer macht irgendetwas mit Geld) bezeichnet, dann kann ich die heutige Kritik am Kapitalismus sehr nachvollziehen und teile sie sogar. Doch ich verstehe unter dem Worte "Kapitalismus" eher das System des exklusiven Privateigentums (insb. an Produktionsfaktoren) an sich.

Ich finde den Kapitalismus gut, weil dieser zum einen das einzige gerechte System ist, da niemand das Recht hat, einen anderen Menschen um das Seine zu berauben, woraus folgt, dass nur die freie Produktion und der freiwillige Tausch legale Methoden zum Erwerb von Wohlstand und Besitz sind. Zum anderen lehrt uns die Ökonomie, dass der Freie Markt die Konsumentenbedürfnisse optimal befriedigt, und den möglichen Wohlstand maximiert. Im Gegensatz dazu sind die Auswirkungen des Interventionismus oder gar Sozialismus (der sich in der Wirtschaftstheorie nicht allzu sehr vom Kommunismus unterscheiden dürfen: Gemeinwirtschaft) desaströs, und basieren bösartig auf der unwissenschaftlichen Prämisse, dass man ein Anrecht auf Aggression hätte.

In einer freien Marktwirtschaft ist freier Austausch, Vertrag und Produktion möglich, sodass die Konsumentenbedürfnisse optimal befriedigt werden: Preise, bestimmt durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt, bemessen die relative Knappheit eines jeden Gutes. Handel und Spekulation stabilisieren die Preise und fördern ein einheitliches Marktequilibrium. Profite und Verluste setzen Anreize, Verschwendung zu vermeiden, und verschieben begrenzte Ressourcen zu den optimalen Zwecken. Durch Konkurrenz werden die effizientesten Produktionsmethoden etabliert und Betrug ausgemerzt.

Offensichtlich leben wir nicht in einer Zivilisation des privaten Eigentums, oder eben nicht vollständig. Denn jede Eigenschaft, die uns von der freien Marktwirtschaft trennt, trennt uns von dieser romantischen (ich gebe es ja zu) Welt. Lass mich ein Beispiel geben: die Inflation. In unserem Zeitalter beherrschen Zentralbanken und Staaten unser Geldsystem und die Folge der Inflation ist offensichtlich, dass alles immer teurer wird. Gleichzeitig werden Schulden belohnt, da sie ebenfalls entwertet werden, wodurch gerade große Unternehmen und Konzerne begünstigt werden (Konkurrenz sinkt, Monopole werden gebildet), während Sparen bestraft wird. So steigt auch die Zeitpräferenz: Leben auf Pump oder zumindest schnelles Ausgeben für Kram, den man gar nicht so sehr will, ist immer besser, denn in der Zukunft ist das Geld ja nichts mehr wert. Unternehmen versuchen konkurrenzfähig zu bleiben, indem sie die Preise nicht zu sehr erhöhen, jedoch an der Qualität sparen und durch eine Zentralisierung des Kapitals können sich kleine Marktteilnehmer und Innovatoren nicht mehr durchsetzen. Die Schere zwischen Arm und Reich wächst. Ein großer Konsumismus geht in Gang, zusammen mit einer gewaltigen Dekadenz, die der noch vorhandene Markt mit Raubbau und Umweltverschmutzung zu bedienen versucht, da auch die Preise verwirrt werden und Knappheit und effizientes Wirtschaften nicht mehr kommunizieren können. Man könnte natürlich noch viel mehr benennen, aber das soll als Eindruck genügen.

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Ja, das kann man vereinfacht tatsächlich so sagen. Neben dem politisch verursachten Interventionismus, erleben wir Korporatismus, in welchem vor allem großen Unternehmen starke Wettbewerbsvorteile am Markt und Einflussmöglichkeiten in den Staat garantiert werden. Eine freie Marktwirtschaft haben wir (und damit können wir mindestens den ganzen Westen meinen) längst nicht mehr (wenn wir so etwas überhaupt einmal gehabt hätten).

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Nein, der Sozialismus (Staatseigentum an den Produktionsmitteln) kann nicht "funktionieren", um damit zu sagen, dass er in Armut, Elend endet, und Ungerechtigkeit benötigt. Diese Frage wurde schon häufigst gestellt, und ihre Beantwortung ist dutzende Male geschehen. Hier die Kurzfassung:

https://youtu.be/KzHA3KLL7Ho?si=N_BqLKGzSBbLn0AJ

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  1. Vorindustrielle Zeit - Verschiedene Mischformen, meist Interventionismus, zwischendurch gab es freien Handel und in einigen Gebieten des HHR auch Ansätze freier Märkte
  2. Industrielle Revolution - tendenziell leichte Freie Marktwirtschaft (zunehmender Interventionismus)
  3. Erster Weltkrieg - Interventionismus / Planwirtschaft
  4. Weimarer Republik - starker Interventionismus
  5. Drittes Reich - Planwirtschaft (indirekt)
  6. DDR - Planwirtschaft
  7. BRD - Interventionismus (auch soziale Marktwirtschaft genannt) [im Vergleich zur Weimarer Republik deutlich stärker]
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Konservativismus vs Konsumerismus!

Hallo, mir ist aufgefallen dass die Linksterroristen Kapitalismus mit dem Rechtssein gleichsetzen und teilweise alle die nicht explizite Antikapitalisten sind nicht als Linke anerkennen wollen und alle die keine Kapitalisten sind, nicht als Rechte anerkennen wollen.

Anmerkung: Konservative ist im Sinne der Konservativen Revolution gemeint und nicht in Sinne der CDU/Boomerunion.

Mir fallen da unendlich viele Beispiele ein.

  • Pornografie: Es ist ein Millionengeschäft. Viele Drehbuchautoren, Schriftsteller, Regisseure und Schauspieler sind durch dieses lukrative Geschäft reich geworden. Konservative, gerade so die Konservative Revolution, will wirklich Pornografie verbieten oder bestrafen.
  • Häuser, Gebäude und Einrichtungen: In New York City sind die kapitalistischen Gebäude alle modern mit quadratischen Formen und neuzeitlichen Aussehen. Bratislava sind die Gebäude traditionalistisch, also als Fachwerkhäuser, im klassischen Stile des 17. Und 18. Jahrhunderts.
  • Prostitution: Im freien Marktliberalismus ist es kein Problem sich prostitieren zu lassen, solange man damit Gewinne macht. Konservative, explizit die traditionalistischen Konservativen sehen dies als moralischer verwerflich und degenerierend an, weswegen sie Prostitution am liebsten verbieten wollen.
  • Militarismus: Kapitalisten, gerade so Libertäre wollen den Staat am liebsten abschaffen. Konservative, gerade so Nationalkonservative und Gesellschaftskonservative wollen einen sehr starken Militärstaat und dem entsprechend Subventionierung des Militärs. Offiziere und Reichskommisarre.
  • Kaiser: Im Konservativismus, dient die Wirtschaft dem Kaiser. Im Konsumerismus (z. B. USA) dient der Präsident den Wirtschaftskapitalisten. Deshalb haben die Finanzglobalisten Lenin beim Sturz des russischen Kaisers und der Zerstörung des russischen Kaiserreichs finanziell unterstützt, da sie in liberalen Regimen am meisten Profite machen können. Aus dem selben Grund hatten die Banken Interesse daran das Deutsche Kaiserreich abzuschaffen.
  • Der Konsumerismus lebt vom Wachstum, das heißt er muss sich stetig steigen und darf keine Pause einlegen. Im Konservativismus wird wirklich stetig stagniert. Kapitalismus unterstützt die Zinsknechtschaft und will dass wir die unendliche Schuldensklaverei mit ewigem Wachstum begleichen und die Löhne mit der Inflation wachsen. Konservativer, gerade einer aus der konservativen Revolution lehnt die Zinsknechtschaft ab, die damit einhergehende Schuldensklaverei und die Inflation ab. Verbietet die und konserviert seinen Wohlstand.
  • Der Konsumerismus will auch dass wir nur eine ökonomische Wirtschaftszone sind auf den Weltmarkt den Finanzspekulanten gefallen soll, während der Nationalkonservative sein Land als weitaus mehr als nur eine Wirtschaftszone betrachtet die sich auf den Weltmarkt den Plutokraten beweisen muss. Auch will das internationale Bankentum dass wir stetig neue Wirtschaftsmigranten aufnehmen, während Nationalkonservative am Erhalt der Volksgemeinschaft interessiert sind.

So das war jetzt meine Meinung, wieso ich denke das Konsumerismus und Konservativismus nicht gut zusammen passen bzw. Nicht nur nicht gut zusammen passen sondern gar nicht zusammen passen.

Und ich könnte ewig so weiter machen, aber ich glaube das war mehr als eindeutig.

Könnt ihr verstehen wieso ich als Nationalkonservativer und Antikommunist den Kapitalismus hasse und was würdet ihre als einen dritten Weg betrachten zum Kapitalismus und Kommunismus?

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Das ist grundsätzlich eine richtige Beobachtung: Konservatismus und Kapitalismus sind nicht dasselbe. Aber, was ich dir für einen Fehlschluss unterstellen kann, ist, dass du Kapitalismus und Konsumismus gleichsetzt. Klar, in unserer heutigen Welt bezeichnen wir alles, was irgendwie Geld im Spiel hat, als Kapitalismus, in diesem Falle hast du recht. Denn wir leben in einer sehr konsumorientierten Welt. Doch das heutige System entspricht offensichtlich nicht den liberalen oder gar libertären Vorstellungen von dem Wort "Kapitalismus". Nach diesem Sinne ist der Kapitalismus synonym zur freien Marktwirtschaft, in seiner Definition heißt es das exklusive Privateigentum an allen (physischen/knappen) Gütern (inklusive Produktionsmittel).

Wenn exklusives Privateigentum vorherrscht und überall als gesellschaftliche und legale Norm angewendet wird, leben wir in einer freien Marktwirtschaft. Der Grad, inwiefern wir vom Privateigentum abweichen, bestimmt, wie "kapitalistisch" eine Gesellschaftsform ist.

In einer freien Marktwirtschaft ist freier Austausch, Vertrag und Produktion möglich, sodass die Konsumentenbedürfnisse optimal befriedigt werden: Preise, bestimmt durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt, bemessen die relative Knappheit eines jeden Gutes. Handel und Spekulation stabilisieren die Preise und fördern ein einheitliches Marktequilibrium. Profite und Verluste setzen Anreize, Verschwendung zu vermeiden, und verschieben begrenzte Ressourcen zu den optimalen Zwecken. Durch Konkurrenz werden die effizientesten Produktionsmethoden etabliert und Betrug ausgemerzt.

Natürlich bedeutet das, dass jede legale Nachfrage befriedigt werden wird. Doch, dass eine solche Wirtschaftsform in eine Gesellschaft voller Sünde und Degeneration enden würde, lässt außer Acht, wie sich der Markt auf lange Sicht verhält. Wenn effizientere Techniken entwickelt werden, sinken die Preise stetig, was zu einer Preisdeflation führt. Alles wird günstiger, während gleichzeitig die Qualität und Innovation neuer Güter bestärkt wird. Somit wird Sparen ferner belohnt und kurzfristige oder überflüssige Ausgaben stehen im Nachteil. Gleichzeitig greift das Gesetz, dass Investitionen stets Sparen vorausgeht, sodass eine niedrige Zeitpräferenz wichtig ist. Wer also eine hohe Sparquote hat, der kann sie verzinsen oder reinvestieren, und erhält in Zukunft mehr. Langfristiges Denken wird belohnt, und die Konsumenten geben ihr Geld in Anbetracht der zukünftigen Alternative nur für jenes aus, was sie wirklich wollen oder brauchen. Wenn lasterhaftes Verhalten mehr als eine Meinung der Konservativen wirklich auch objektiv schädlich ist, dann wird sich dies auch finanziell bemerkbar machen. Auch muss gesagt werden, dass Kultur ein zeitliches, aber auch ein finanzielles Phänomen ist: Falls Häuser und Schlösser des 18. Jahrhunderts noch "in sind", dann werden sie erst bei noch größerem Reichtum und Wohlstand florieren.

Kurz um: Im Kapitalismus entsteht eine kleine elitäre reiche Oberschicht, die sich besonders durch ihre persönliche Tugend und ihren wirtschaftlichen Innovationseifer auszeichnet, und als soziale Leitsterne wahrgenommen werden können. Güter des Alltags, inklusive Gesundheit, Bildung und Kultur, sind sehr erschwinglich und für (beinahe) alle zugänglich. Dies, zusammen mit der Eigenschaft, dass sich die Unternehmensstrukturen in unterschiedlichen Maßen dezentralisieren, sorgt für eine sehr breite Mittelschicht, die aber in sich sehr heterogen, jedoch bei hoher sozialer Mobilität. Diese kann ein komfortables Leben führen, und jedes Luxusgut wird nach und nach stetig verbreiteter. Die wenigen, aber angesehenen oder geliebten Armen können von den niedrigen Preisen auch drastisch profitieren, sodass selbst kleine Almosen für einen gut genährten Lebensstandard sorgen. Jene, die sich durch übertriebenen Hedonismus oder durch Eigenschaften auszeichnen, die in dieser Gesellschaft nicht akzeptiert werden (Unsitte oder tatsächliche Diskriminierung), finden in ihr keinen hohen Platz und werden tendenziell nach außen gedrängt. Sie können dort unter sich eine neue Siedlung gründen und in der internationalen Arbeitsteilung mitwirken und genießen. Die andere, … tja, sie werden ihr letztes Leben in relativer Armut, aber ohne auf Gerechtigkeit verzichten zu müssen, absitzen können, jedoch kaum Einfluss oder Veränderung bewirken und somit keinen Schaden anrichten. All das, … müsste für den Konservativen im Herzen wie eine Herrlichkeit klingen? Doch warum sieht unser heutiger Umstand so anders (davon) aus?

Offensichtlich leben wir nicht in einer Zivilisation des privaten Eigentums, oder eben nicht vollständig. Denn jede Eigenschaft, die uns von der freien Marktwirtschaft trennt, trennt uns von dieser romantischen (ich gebe es ja zu) Welt. Lass mich ein Beispiel geben: die Inflation. In unserem Zeitalter beherrschen Zentralbanken und Staaten unser Geldsystem und die Folge der Inflation ist offensichtlich, dass alles immer teurer wird. Gleichzeitig werden Schulden belohnt, da sie ebenfalls entwertet werden, wodurch gerade große Unternehmen und Konzerne begünstigt werden (Konkurrenz sinkt, Monopole werden gebildet), während Sparen bestraft wird. So steigt auch die Zeitpräferenz: Leben auf Pump oder zumindest schnelles Ausgeben für Kram, den man gar nicht so sehr will, ist immer besser, denn in der Zukunft ist das Geld ja nichts mehr wert. Unternehmen versuchen konkurrenzfähig zu bleiben, indem sie die Preise nicht zu sehr erhöhen, jedoch an der Qualität sparen und durch eine Zentralisierung des Kapitals können sich kleine Marktteilnehmer und Innovatoren nicht mehr durchsetzen. Die Schere zwischen Arm und Reich wächst. Ein großer Konsumismus geht in Gang, zusammen mit einer gewaltigen Dekadenz, die der noch vorhandene Markt mit Raubbau und Umweltverschmutzung zu bedienen versucht, da auch die Preise verwirrt werden und Knappheit und effizientes Wirtschaften nicht mehr kommunizieren können. Man könnte natürlich noch viel mehr benennen, aber das soll als Eindruck genügen.

Leider haben sich Konservative einem moralistischen Etatismus verschrieben, oder sind sogar offen Technik/Fortschritts- oder (Menschen-)Rechtsfeindlich (im Falle von Militarismus, Aristokratie oder Autokratie). Das liegt vor allem daran, dass sie den Konsumismus mit Kapitalismus gleichsetzen, ebenso wie Linke (egalitärer Etatismus), die die prekären heutigen Umstände einer fälschlichen Gleichsetzung von klassischem Konservatismus (oder sogar Faschismus, was wieder ein eigenes Beil ist) und Kapitalismus zuschreiben.

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Angenommen wir haben eine vereinfachte Wirtschaft, nur aus 10 Brötchen und eine Geldmenge von 100 Cent. Dann wären wir vielleicht bei einem Preis von 100 Cent / 10 Brötchen = 10 Cent/B. Folglich berechnen wir das (nominale) BIP, indem wir jedes Gut mit seinem Preis multiplizieren und alles addieren. 10 Cent/B · 10 Brötchen = 100 Cent. (muss natürlich nicht 1 zu 1 der Geldmenge entsprechen).

Im ersten Schritt betrachten wir, wie die Wirtschaft um 10 Brötchen wächst, während wir auch 100 Cent an Geld zunehmen. Somit sind wir bei: 20 Brötchen * 10 Cent/Brötchen = 200 Cent im BIP.

Aber angenommen wir drucken jetzt einfach nur die extra 100 Cent, obwohl immer noch nur 10 Brötchen hergestellt worden waren. Diese Inflation verursacht, dass die Preise steigen (da der Grenznutzen für jede Geldeinheit fällt); somit kostet ein Brötchen exemplarisch: 20 Cent / Brötchen. Unsere Inflation resultiert jetzt also in einem BIP von 10 Brötchen * 20 Cent/Brötchen = 200 Cent, obwohl die Wirtschaft real nicht gewachsen ist.

Auf der anderen Seite kann die Geldmenge aber auch stabil bleiben, und die Wirtschaft wächst auf 20 Brötchen heran. Der Preis sinkt also: 5 Cent / Brötchen. Das BIP folglich auch auf 5 C/B · 20 Brötchen = 100 Cent, obwohl die Wirtschaft und die Kaufkraft ja offensichtlich gewachsen ist.

Man sieht also, dass das nominale BIP nicht wirklich ein gutes Maß zur Bemessung der Wirtschaftsleistung oder des Wohlstandes ist. Mit dem BIP kann alles geschehen (Konstant, Steigen, Fallen), obwohl mit der Wirtschaft alles andere geschieht.

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Preise zu berechnen ist immer schwer und kann stets nur mutmaßlich geschehen. Denn Preise bilden sich natürlich und dynamisch auf Märkten, und es gibt keine mathematische Formel, die einem den Preis für etwas vorhersagen kann. Aber es ließe sich sicher sagen, dass, wenn alle Menschen rein nominal (Zahlenwert) Milliardäre wären, wir zunächst eine extreme (Hyper-)Inflation sehen müssten. Das Brot wird also deutlich teurer sein. Wenn wir annehmen, dass man sich von seiner Milliarde genauso viel Brot leisten können soll, wie jetzt, dann können wir vereinfacht und ohne Anspruch auf Richtigkeit folgende Rechnung durchführen.

Wenn alle Menschen Milliardäre (gerechnet in Dollar) wären, dann hätte der Ärmste Mensch mindestens eine Milliarde (logisch.) Aber es ist sehr schwer zu sagen, wie viel der ärmste Mensch verdient [wahrscheinlich wohl 0 $]. Wir gehen einfach von der Grenze für absolute Armut aus, die bei $1.90 pro Tag liegt. Aber selbst hier kommen wir nicht weiter. Theoretisch könnte ein Brot beliebig viel wert sein, weil wir nicht wissen, was genau mit "Milliardär" sein, in diesem Kontext bedeutet. Wir haben also eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Aber nun gut. Von $1.90 pro Tag, kann man sich vielleicht schon ein Brot kaufen. Wenn also statt der 1.90 dort eine Milliarde stehen würde, könnte ein Brot eben auch diese ganze Milliarde kosten. Abhängig von den genauen Definitionen, Werten, Umständen mehr oder weniger.

Aber das ist nicht wichtig. Wichtig zu sehen ist, dass Inflation eine Gesellschaft niemals reicher machen kann. Es hat sich wortwörtlich nichts verändert, bis auf, dass alles in höheren Zahlen ausgedrückt wird. Auf dem Weg dahin aber könnten drastischere Schäden entstanden sein (wie für Inflation üblich).

Wenn wir uns aber die Frage anders stellen, also dem Ärmsten nicht die Zahl der Milliarde zusprechen, sondern die Kaufkraft einer heutigen Milliarde, ändert sich was. Ein Milliardär kann heute ungefähr 526.000.000 (Millionen) dieser Brote kaufen. Wenn dieser Arme dieses nun von seinen $1.90 bestreiten kann, dann kostet ein Brot circa 3.612 * 10^-9 $, das sind 3,6 Nano Dollar, wobei bereits 1Cent aus 10 000 000 dieser Nano-Dollars besteht. Das ist ziemlich wenig, beinahe nichts. Aber ziemlich unrealistisch, dass wir als Menschheit jemals diese Deflation erreichen... oder?

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Zum einen ist das Bitcoin-Mining ein dynamischer Prozess. Das heißt, es können nicht einfach "in Kürze" alle Bitcoin gemined werden, denn alle 2016 Blöcke (circa 2 Wochen) wird die Schwierigkeit einen neuen Block zu finden angepasst, also ggf. erhöht, sodass das Intervall, in dem neue Blöcke und somit neue Bitcoin kreiert werden, sich wieder den 10 Minuten annähert.

Des Weiteren aber kann nach jedem Halving der Bitcoinpreis steigen. Dann würde sich der Ertrag an Bitcoin halbieren, wenn sich beispielsweise der Preis aber verdoppelt, bleiben die Einnahmen (im Verhältnis zu den Ausgaben, die in Euro bemessen werden) gleich.

Aber selbst wenn alle Bitcoin geschürft sind, kann man (damit meinen wir konkurrenzfähige Mining-Unternehmen) trotzdem noch Geld mit Mining verdienen; es lohnt sich immer noch. Warum? Nun, jeder Block hat nur eine gewisse Größe, lässt nur eine gewisse Menge an Transaktionen zu, die validiert werden können, und nur jene werden innerhalb dieser 10 Minuten durchgehen. Wer also in der Warteschlange nicht immer hinten anstehen möchte, der fügt seiner Transaktion die sogenannte Transaktionsgebühr für die Miner hinzu, um in einen früheren Block zu gelange. Diese Transaktionsgebühr ist der Preis für den Speicherplatz, den jene Transaktion einnimmt, aber auch die zeitliche Position, wie früh oder schnell die Transaktion finalisiert wird. Dieser Preis basiert auf Angebot und Nachfrage, und wird zunehmend Hauptverdienstquelle der Miner werden. Wir hatten in den letzten 2 Halving Zyklen immer wieder Blöcke, in welchen der Anteil an durch Transaktionsgebühren verdienten Bitcoin höher war, als die eigentliche Neu-Erschaffung. Dieser Trend wird sich fortsetzen.

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Welcher "Markt" soll denn irgendetwas regeln? In Zeitaltern der Besteuerung, der Konfiskation, der Inflation, der Regulation, des Interventionismus, … Was verlangt man, sollen Menschen im freiwilligen Handel denn so kränkelnd und wirtschaftlich-rechtlich brutalst abgestochen wie heute noch überhaupt alles erreichen?

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Nein schlechte Idee, weil...

Der Mensch hat ein Recht auf sein Eigentum und es frei zu tauschen. Darunter fällt auch der freie Handel von "Fleisch", alles andere wäre inkonsistent, ungerecht und konfliktvoll.

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Nun, wenn Menschen bedingungslos Einkommen erhalten, dann sinkt der Grenznutzen jeder Einheit des Geldes, da diese im Schnitt weniger Arbeit benötigt. Gleichzeitig sind aber per se mehr Geldeinheiten zu Verfügung, die dementsprechend für Güter ausgegeben werden (oder gespart werden). Da aber den grundlosen höheren Einkommen nicht mehr Güter entgegenstehen können, werden die Preise der jeweiligen Güter steigen. (Menschen kaufen sich von ihrem Grundeinkommen Dinge, die sie sich vorher nicht leisten konnten, in einer Quantität, die nicht existiert). Neben einigen Marktverzerrungen wird also wie du es beschreibst alles so sein wie zu vor, nur mit höheren zahlen (falls das Geld aus dem nichts kommt). Wenn das Geld jedoch zusätzlich mithilfe von Steuern eingetrieben wird, dann wird die Kaufkraft entsprechend zunächst von den Besteuerten auf die Netto-Gewinner des Grundeinkommens umverteilt.

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Wortverschleiß und bürokratische Begriffe verschleiern die Sinnbedeutungen der Wörter zutiefst und verschieben ihre Akzente immer weiter in eine Legitimierung von Steuern, da der Staat und jene, die von ihm finanziert werden, ein gefestigtes Interesse daran haben, Steuerhoheit zu bewahren. Ich kann dir erklären, warum Steuern sowohl faktisch Raub sind, aber gleichzeitig nicht und welche Ideen dahinter stecken.

Die Ursache und kurze Beweisführung des Satzes.

Zunächst muss verstanden werden, was die Natur der Begriffe ist, um die es geht. Gleichzeitig behauptet die Aussage "Steuern sind Raub" nicht, dass diese beiden Felder identisch wären, sondern nur, dass alle Steuern vollständig unter den Begriff des Raubes fallen, nicht aber anders herum. Nun zum eigentlich Punkt.

(1) Steuern: obligatorische Abgabe von Eigentum, die vom Staat territorial auf ihre Bevölkerung auferlegt wird, dessen Zweck die Finanzierung des Staates und seiner Ausgaben ist.

(2) Raub: nicht-einvernehmliche (also konflikt-initiierende) Inbesitznahme (insb. Wegnahme) von (fremden) privatem Eigentum, weswegen diese ein Verbrechen ist.

Daraus folgt faktisch, dass Steuern, - deren Verweigerung mit Zwang und Gewalt entgegengestellt wird, um sie als "obligatorisch" durchzusetzen, - der Natur des Raubes im Wesentlichen folgt.

Dagegen gibt es jedoch mehrere häufig eingebrachte Einsprüche, welche aber in ihrer Methodik fragwürdig und unlogisch sind; trotzdem findet man sie in aller Munde. Hier sind die häufigsten.

1 Steuern sind für das Gemeinwesen nützlich/nötig/motiviert.

Dies verwechselt das Wesen der Steuern mit ihrem Zweck. Es mag sein, dass Steuern für öffentliche Ausgaben gebraucht werden, was aber nichts an der eigentlich Handlung und ihrem Kern hat. Zudem ist die Frage nicht, ob Steuern gut sind, sondern ob sie ihrer Natur nach Raub sind, wobei die Konnotation von Raub als böse uns allen bewusst ist. Deswegen kann man dieses Argument psychologisch als Rationalisierung erklären, ist aber im Grundsatz falsch. Der Zweck heiligt die Mittel nicht. Formal erkenne ich folgendes:

  1. A will X tun, um Y zu erreichen
  2. B will X tun, um Z zu erreichen

Also: X und X sind unterschiedlich (bezogen auf ihre Natur).

Dabei speist Raub nicht den eigentlich Zweck für den geraubt wird ein, dieser ist irrelevant für die Klassifikation. Und noch Einmal, es ist nicht genug zu sagen, dass etwas angeblich notwendig/nützlich ist... Formal:

  1. A behauptet X ist Y
  2. B behauptet X ist gut

Deswegen: X ist nicht Y.

2 Raub ist per Definition widerrechtlich, Steuern nicht

Dieser Einwand verwechselt Ursache und Wirkung. Denn, dass Raub ein Verbrechen ist, ist keine Bedingung an die Klassifikation als Raub, sondern das Ergebnis, dass es sich um eine nicht-einvernehmliche also vom Eigentümer nicht gestattete Handlung handelt. Demnach ist etwas nicht Raub, weil es widerrechtlich, sondern es wird widerrechtlich und kriminell, weil es Raub ist. Das Verbrechen ist Folge, nicht Ursache oder Bedingung von Raub. Hier die Allgemeine Form dieses Fehlschlusses:

  1. A, deswegen B

Daher: A setzt B voraus.

  1. Beim Regen wird die Straße nass.

(Un-)Folglich: Regen ist nur Regen, wenn er die Straße nass macht.

3 Steuern sind per Definition (des Gesetzbuches) legitim; Deine Definitionen sind falsch

Dieser Einwand steht häufig im Zusammenhang mit dem vorherigen, indem nämlich gesagt wird, dass Steuern im Begriff "legitim" sind. Aber ist so etwas überhaupt möglich? Unabhängig davon, scheint es nicht abwegig für den Staat, die Definition für seine eigene Handlung zu geben, in der diese auch gleichzeitig legitimiert wird; was eine wissenschaftliche und unparteiische (da selbst involviert) Analyse von Steuern unmöglich macht. Sollte derjenige, der an der Anklagebank sitzt, wirklich die Hoheit über die Worte und ihre Bedeutung haben?

Nichtsdestoweniger sollte man sich fragen, ob ein Buch oder eine Person oder eine Institution überhaupt die Bedeutung eines Wortes diktieren kann. Das ist nicht der Fall. Die Realität ist, was sie ist, und sie ist objektiv und ändert sich nicht danach, was eine Person oder ein Bewusstsein somit spricht, was die Realität gefälligst zu sein hätte. Also kann man Steuern nur objektiv bewerten, nicht danach, was gesagt wird, sondern was sie sind.

Am Ende führen solche Wortspiele nur zu sinnlosen Verzweigungen und Verwischungen der Analyse, man kann also nicht mehr wirklich über Steuern nachdenken, denn auf einmal diktieren die Staaten und nicht die Realität die Natur der Dinge. Das macht es verständlicherweise für viele unmöglich, darüber logisch nachzudenken. Die Form dieses Fehlschlusses ist übrigens:

  1. A sagt B sei der Fall.

Also: B ist der Fall.

  1. Die Regierung sagt im Sommer krache der Mond auf die Erde

Also kracht im Sommer der Mond auf die Erde.

Hier noch Einmal, weil es so schön ist, rekursiv als Syllogismen.
  1. Alle Steuern sind nicht-einvernehmliche Inbesitznahmen von Eigentum
  2. Alle nicht-einvernehmliche Inbesitznahmen von Eigentum sind Raub (Definition)

Deswegen (Barbara): Alle Steuern sind Raub

  1. Alle Steuern sind obligatorisch (Definition)
  2. Alles obligatorische ist (mitunter/im Zweifelsfall) nicht-einvernehmlich. (siehe die Folgen der Steuerhinterziehung etc.)

Also: Alle Steuern sind nicht-einvernehmlich.

  1. Alle Steuern sind Abgaben
  2. Alle Abgaben sind Wegnahmen oder Inbesitznahmen von Eigentum (Wortbedeutung)

Deswegen: Alle Steuern sind Inbesitznahmen von Eigentum

  1. Alle Steuern sind Nicht-Einvernehmlich (siehe oben)
  2. Alle Steuern sind Inbesitznahmen von Eigentum (siehe oben)

Also (Konjunktion/Kombination): Alle Steuern sind nicht-einvernehmliche Inbesitznahmen von Eigentum.

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Nein sie sollen bleiben

Zinsen sind wichtig, denn sie sind der Preis bzw. Miete für Geld. Ein Mensch verzichtet auf seinen Gegenwartskonsum nicht einfach so, sondern nur wenn er in Zukunft (ceteris paribus) mehr dafür bekommt. Eben das ist der Zins. Da aber jede Investition sparen (also den Verzicht auf Gegenwartskonsum) voraussetzt, wird auch keine Investition kostenlos getätigt. Gewisse Investitionen werden aus Eigenkapital aber auch einige aus Fremdkapital sogenannten Krediten, Leihen und Darlehen getätigt, sodass der jeweilige Investor nicht selbst erstmal sein Geld zusammensparen muss, sondern auf das gegenwärtige Ersparnis der anderen zurückgreifen kann. Es gibt also auf der einen Seite Nachfrager von Krediten und auf der anderen Seite die Sparer die ihr Geld bereitstellen. Wie bei jeder anderen Preiskontrolle, führt eine Abschaffung des Zinses, also ein Zins von 0% dazu, dass es kein Angebot mehr gibt, sodass also nicht mehr für geliehene Investitionen gespart wird. Dadurch bleiben die Investitionen aus, was sehr hinderlich für unsere Wirtschaft und Wohlstand ist.

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Weil weibliche Arbeitskraft auch bestimmte Risiken bietet, und in manchen Aspekten (e. g. schwer-körperlichen Arbeiten) zumindest im Durchschnitt weniger produktiv/qualitativ ist.

Tatsächlich wäre eben dies, was du beschreibst, bei einer (bei manchen ungewollten/unsinnigen) Diskriminierung die jeweilige Gegenbewegung. Aber nicht allgemein. Angebot und Nachfrage greift immer.

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Kapitalismus

Das exklusive Privateigentum, das System der freien Produktion, des freien Vertrages und des freien Handels, denn nur jenes kann gerecht sein (da alle anderen auf direktem Zwang oder Aggression gegen friedliche Menschen und ihr Eigenthum beruhen), sowie nur dieses es friedlich ist. Nachvollziehbarerweise, führt der Freie Markt folglich für die optimale Befriedigung der Konsumentenbedürfnisse und einem potenziellen Maximum an Lebensstandard und Rang sozialer Wohlfahrt. Das ist der erquickende Nebeneffekt der Gerechtigkeit, Wohlstand, den uns die Ökonomie lehren kann.

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