Die Abschaffung von:

  1. Besteuerung, inkl. Zölle
  2. Inflation (d.h. Gelddruck) und Geldmonopol
  3. Lizenzen, Patente, Urheberrecht (inkl. Berufstitel wie bspw. Arzt)
  4. Preisgrenzen, Mindestpreise, Maximalpreise (inkl. Mindestlohn)
  5. Subventionen und Sanktionen (inkl. Gesundheits- und Schulsystem)
  6. Reglementierungen der Produktion, nationale Standards, Verordnungen, Richtlinien (inkl. "Konsumentenschutz" oder Fachanforderungen an Schulen)
  7. Staatliches Monopol auf Recht, Sicherheit und Ordnung (inkl. Politik allg.)
  8. Zwangsversicherungen und -Dienstleistungen (Sozialstaat, öffentlicher Rundfunk, etc.)

wäre ein guter Anfang.

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Das Problem ist, dass es sich um "soziale" und eben nicht um eine freie Wirtschaft handelt. Uns würde es um ein Gewaltiges besser gehen, wenn wir folgendes loswerden würden:

  1. Besteuerung, inkl. Zölle
  2. Inflation (d.h. Gelddruck) und Geldmonopol
  3. Lizenzen, Patente, Urheberrecht
  4. Preisgrenzen, Mindestpreise, Maximalpreise
  5. Subventionen und Sanktionen
  6. Reglementierungen der Produktion, nationale Standards, Verordnungen, Richtlinien
  7. Staatliches Monopol auf Recht, Sicherheit und Ordnung
  8. Zwangsversicherungen und -Dienstleistungen (Sozialstaat)
  9. <Liste fortführen>
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In der Freien Marktwirtschaft (auch engl. "unhampered market" also "unbehinderter Markt") tauschen die Menschen ihre Güter im freiwilligen (und freien) Tausch miteinander aus. Es herrscht Privateigentum an den Produktionsmitteln und anderen knappen physischen Gütern, sodass jeder mit dem Eigenem "machen kann, was er will", das äußert sich in der Freien Produktion und im Freien Handel. Folglich bilden sich Marktpreise und eine effiziente Arbeitsteilung aus, um die Bedürfnisse der Konsumenten optimal zu befriedigen. Essenziell für das Bestehen einer Freie Marktwirtschaft ist, dass jegliche Aggressionen gegen die individuellen Eigentumsrechte nicht geduldet, bekämpft oder sogar unterbunden werden.

In einer Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft), oder auch Gemeinwirtschaft bzw. Sozialismus genannt, besteht kein gültiges (de facto) Sondereigentum an dem Produktionsmittel, im Gegenteil, es gilt Staatseigentum (bzw. Gemeineigentum). Gemeint ist eine unfreie Produktion und ein unfreier Handel, denn diese (Produktion und Handel) werden nicht durch individuelle Entscheidungen getroffen, sondern vom Staat, einer einzigen Entität, gelenkt. Es entstehen keine Marktpreise, weswegen wirtschaftliche Kalkulation und somit rationale Produktion unmöglich wird: Die Folgen sind eine desaströse und fragile Wirtschaft, die außerdem häufig die Interessen bestimmter Herrschergruppen den Interessen der individuellen Konsumenten vorzieht.

Die soziale Marktwirtschaft, das heißt der Interventionismus (auch gelenkte Wirtschaft genannt) versucht hierbei einen Mittelweg zwischen der Freien Marktwirtschaft und der Gemeinwirtschaft zu bilden. Gewisse Sektoren der Wirtschaft werden verstaatlicht, das Eigentum wird nicht völlig abgeschafft, sondern reglementiert (es verliert seinen "privat" Status). Die Preise werden teilweise auf dem Markt gebildet, und andererseits durch Kontrollen des Staates gefestigt. Darunter zählen auch Lohngrenzen, also so etwas wie Mindestlöhne und Maximallöhne. Die Produktion ist zum Teil frei, aber es werden gewisse Bedingungen gesetzt, an die sich Produzenten halten müssen. Es gibt Lizenzen und Patente, die Wettbewerber vom Markt halten. Es werden Steuern erhoben, Zölle gegen den freien Handel genommen und Inflation betrieben, der Kauf mancher Dienstleistungen ist freiwillig, anderer nicht. Es werden privatwirtschaftliche Industriezweige subventioniert, andere sanktioniert. Der Interventionismus ist eine Art indirekte Kontrolle der Wirtschaft, die sich von moderat bis zu einem strengen de facto Sozialismus erstrecken kann. Die Folge ist, dass die Bedürfnisse der Konsumenten suboptimal befriedigt werden, an vielen Ecken geschieht Misswirtschaft, die Arbeitsteilung und der Wettbewerb werden behindert. Unternehmen zentralisieren sich zu Konzernen, Boom und Bust Zyklen folgen auf Inflation, Nachfrage oder Angebotsüberhänge bzw. Knappheiten entstehen bei Preisreglementierungen. Das Eigentumsrecht wird nicht wirklich ernst genommen, sondern ist den Interessen des Staates unterworfen.

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Javier Mileis Weltanschauung beruht vor allem auf den Ideen des Anarchokapitalismus und der österreichischen Schule der Nationalökonomie, deren theoretische Grundlagen insbesondere Ludwig von Mises, Murray N. Rothbard, Hans-Hermann Hoppe und Stephan Kinsella (und weitere natürlich) ausgearbeitet wurden. Um sich mit libertären Ideen zu beschäftigen, würde ich vor allem folgende Bücher als Primärliteratur empfehlen:

  • Die Ethik der Freiheit, Murray N. Rothbard (Kommentiertes Hörbuch, Kostenloser Englischer Originaltext)
  • Die Anatomie des Staates, Rothbard (Deutsches Hörbuch, Originaltext)
  • Man, Economy and State with Power and Markets, Rothbard (Originaltext)
  • Demokratie, der Gott, der keiner ist, Hand-Hermann Hoppe (Deutsches Hörbuch, Originaltext

Das waren im Grunde schon die "dicken Oschis" sozusagen. Ich empfehle übrigens sehr, sich auch zum Beispiel Vorträge vom Mises Institut anzuschauen, andererseits wird man da auch noch mehr Literatur zum Libertarismus und zur Ökonomie finden. Wenn du dich ganz speziell für Libertäres Naturrecht (also die eher philosophischen Aspekte) interessierst, wird dir "The Fundamentals of Libertarian Ethics" recht gefallen, da dieses dort in verständlicher aber dennoch kompakter Sprache erklärt und hergeleitet wird. Hier auch als Kurzfassung als Videoformat desselben Autors. Wenn du wirklich sehr tief einsteigen willst, zeigt dir diese Grafik eigentlich gut, was du alles lesen kannst, um Anarchokapitalismus besser zu begreifen (keine Panik, ich habe selbst nicht alles davon gelesen):

Bild zum Beitrag

(zu finden auf: https://steuernsindraub.com/videos/ [herunterscrollen!])

Das ist für den sehr tiefen Einstieg, wenn du eher einen leichten Einstieg haben willst, und dich darauf einlassen kannst, dann empfehle ich dir das kurze Büchlein Hoppe Unplugged von Thomas Jacob (Deutscher Text) zu lesen, indem die einzelnen Ideen und Standpunkte etwas isolierter dargestellt werden (dafür aber provokativer und nicht so etabliert erklärt natürlich). Andererseits empfehle ich unbedingt sich die Animation von Tomasz Kaye (Bitbutter auf Youtube, Originalvideos auf Englisch) anzusehen, die liebevoll und prägnant die libertäre Einsicht erklären und veranschaulichen, darunter vor allem: George sollte Helfen, Edgar der Ausbeuter, Sex and Taxes, How Government Solved the Health Care Crisis und You Can Always Leave. Deutlich eindeutiger und isolierter wiederum sind die Kurzvideos auf https://steuernsindraub.com/videos/ in denen Andreas Tank häufige Vorwürfe entkräftet bzw. erklärt. Für die praktische Durchführung von "Anarchokapitalismus" und die Theorien darüber empfehle ich den pseudonymen Vortrag Law without Government oder das Buch "Die Offensichtlichkeit der Anarchie" (Hörbuch), bzw. Chaos Theorie von Robert Murphy (Hörbuch).

Ich hoffe damit bist du erstmal beschäftigt genug, falls du noch etwas wissen möchtest, frag einfach.

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Dieses System kann nicht als gerecht gewertet werden. Dafür werde ich aber erstmal über die Gerechtigkeit ausholen, und nach einer mittellangen Erklärung, die einzelnen Aspekte deduzieren.

Über Gerechtigkeit und die Natur des Rechts

Das Wort "Gerecht" oder "Gerechtigkeit" leitet sich von einer einfachen moralischen Dichotomie innerhalb des Rechts, nämlich gibt es die Wörter: "gerecht" und "ungerecht". Diese, wie erwähnt, stammen vom Recht, welches gewisse Handlungen als "rechtfertigbar" (also "gerecht") und andere Handlungen als explizit nicht-rechtfertigbar ("ungerecht") kennzeichnet. Was aber ist das Recht? Das Recht ist ein ethischer Kodex, der angibt, wie mit Konflikten umgegangen wird. Sagen wir, ich will mit einem Stock ein Feuer anzünden, und du willst mit demselben Stock zur selben Zeit fischen gehen. Dann haben wir ein Konflikt. Ein Konflikt ist nichts anderes als widersprüchliche Handlungen, das heißt, die Nutzung des einen (bspw. ich) schließt den anderen (also dich) von der Nutzung derselben Sache aus. Indem ich feuermache, folgt, dass du nicht damit fischen kannst, vice versa. Widersprüche sind also unmöglich, folglich müssen die Konflikte irgendwie gelöst werden. Aber sollen sie gelöst werden? Das ist die Frage, des Rechts. Das Recht sagt, welche der beiden Handlungen (entweder mein Feuer-Entzünden oder dein Fischen) genehmigt, heißt gerechtfertigt (=gerecht) ist, und welche nicht. Wo man sich freiwillig einigen kann, braucht es kein Recht, da es keinen Konflikt gibt. Wo aber eine Durchsetzung einer Handlung erfolgt, diktiert das Recht, welche der Handlungen gerecht ist, wessen Handlung sein soll. Deswegen normativ. Aber gibt es so etwas, wie ein normatives Recht überhaupt? Gilt in der Natur nicht einfach das Recht des Stärkeren, das Gesetz des Dschungels? Wer gewinnt, der gewinnt, und nichts anderes soll sein? Nicht ganz, ich kann natürlich hier keine detaillierte oder vollständige Darlegung bieten, aber ich kann es trotzdem anreißen.

In einem jedem Konflikt gibt es eine strenge Trennung zwischen der bloßen Sachherrschaft über ein Gut und dem Recht auf Sachherrschaft (genannt Eigentum). In unseren Konflikt beispielsweise bin ich mir durchaus bewusst, dass du rein praktisch gesehen durch pure Gewalt an diesen Stock kämest und dein Fischen durchsetzen wirst. Andererseits denke ich, obzwar du bloße Sachherrschaft erlangen kannst, ich das Recht auf die Sachherrschaft habe. Du denkst das Gegenteilige. Wenn man jetzt aber das Recht auf Sachherrschaft einfach dadurch gewinnen könnte, dass man mit reiner Gewalt auf das jeweilige Gut zugreift, wie verhindert man dann, dass eine dritte Person es wiederum klaut, und sich damit als rechtschaffender Sachherrscher etabliert. Das würde heißen, dass Sachherrschaft und Eigentum (Recht auf Sachherrschaft) nicht unterscheidbar wären, was sich mit der fundamentalen Annahme widerspricht. Somit kann Gerechtigkeit nicht durch bloßen Sieg erreicht werden. Recht existiert.

Des Weiteren folgt, dass nur der erste Aneigner, der das Gut direkt aus der Natur in seine Gewalt gebracht hat, derjenige sein kann, der Anspruch auf dieses erhält. Denn nur dieser hat es nicht zuvor von jemanden anderen genommen. Von dem Punkt an kann dieses frisch erworbene Eigentum nur noch freiwillig in die Obhut anderer Leute gelangen.

Da die Natur des Rechts verlangt, dass Konflikte gelöst werden, können diese ja nicht selbst gerechtfertigt werden. D.h. Konflikte selbst sind nicht gerechtfertigt, also gerecht, und derjenige, der den Konflikt kausal-direkt auslöst, genannt der "Aggressor", ist im Unrecht. Wenn du also friedlich mit deinem Eigenen hantierst, und ich dann da längs komme, um dich zu behindern, begehe ich Aggression und Unrecht. Daraus folgt das ultimative Fundament des objektiven Rechtes: Das Nicht-Aggressions-Prinzip (kurz NAP).

Damit haben wir die Grundlagen des Rechts erforscht, kommen wir nun, zu deiner Gesellschaftsidee …

Neues gerechtes System?

Im Grunde sind beinahe alle deine Punkte im Spezifischen fehlgeleitet und damit ungerecht. Lass mich das näher erläutern.

Zunächst verbindest du die Wörter Recht und Staat (Rechtsstaat), und addierst das Konzept der Demokratie hinzu. Diese Systeme sind allerdings höchst ungerecht. Zum einen ist der Staat das Monopol der Gerichtsbarkeit und des Gesetzes und Monopole sind unzulässig, sowie ich keinen dazu zwingen kann, alleinig meine Dienstleistung der Konfliktschlichtung (Richtertum) anzunehmen. Genauso könnte sich ja auch kein Tomatenhändler auf den Markt stellen und behaupten, alle dürften nur bei ihm kaufen, und alle anderen hätten seine Gewalt zu spüren, dies wäre schlicht Aggression gegen die anderen Anbieter. Außerdem versucht ein legislativer Staat (ein sogenannter Rechtsstaat) selbst Recht und Gesetz zu erschaffen, was aber unmöglich ist. Wie wir gesehen haben, leitet sich die Ethik des Rechts und die Natur des Rechts alleinig aus der Logik und Natur der Konflikte durch reine Vernunft ab, nicht aber durch subjektives Dekret, Meinung oder Wille. Ein "Gesetz", welches sich mit dem Naturrecht widerspricht, ist schlicht unzulässig und ungültig. Des Weiteren ist Demokratie höchst ungerecht, da in dieser Form der Gesellschaft die Mehrheit über Konflikte entscheidet, aber nicht das Recht. Laut Recht (wie oben erklärt) solle der Erst-Aneigner (bzw. derjenige, der es von einem anderen freiwillig erworben hat) im Konfliktfalle über die Anwendung eines Gutes bestimmen, nicht aber die Mehrheit oder sonst wer. Gerechtigkeit bedeutet: Ich bestimme über das Meine. Demokratie: Die Mehrheit (oder das Volk™) bestimmt über das Meine.

Zusätzlich ist es ungerecht, sämtliche Infrastruktur willkürlich in die Obhut eines einzigen Agenten, also dem Staat, zu erklären. Das ist schlicht und ergreifend Diebstahl gegenüber den Eigentümern der Straßen, Kraftwerke, Wasserwerke, Telekommunikation und weitere. Wie wir oben gesehen haben, können Eigentumstitel nur freiwillig in fremde Obhut wandern.

Es ist unzulässig, allen Vereinen (also auch Unternehmen) eine gewisse Struktur, wie der, der Genossenschaft, vorzuschreiben. Ein Verein besteht grundlegend nur aus einer Sammlung von Verträgen und freiwilligen Vereinbarungen. Eine dritte Partei (wie der Staat, oder die "Gesellschaft", oder deine Wenigkeit) darf sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen, sowie sie das nicht wollen, da dieser Bevormundung einer Aberkennung von Rechtsfähigkeit gleichkommt. Mit anderen Worten Rechtsbruch, bzw. Konflikt, welcher (wie oben erwähnt) illegal ist. Wenn jemand eine Organisation gründen will, die als Firma agiert und keine Genossenschaft ist, welche du oder der Staat somit verbietest, generierst du einen Konflikt, und bist und handelst selbst oder Gesetzgeber höchst kriminell.

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Menschen haben das Recht, ihr Eigentum gegen Aggressionen zu verteidigen. Dabei wird das nötige Maß an Gewalt, das benötigt wird, um den Aggressor aus dem Eigentum zu exkludieren, verwendet. Selbstverständlich ist die Anwendung eigener Mittel dafür zulässig, inklusive "Waffen." Auf der anderen Seite dürfen "Waffen" nicht zur Aggression benutzt werden, wie Aggression im Allgemeinen unzulässig ist (NAP).

Polizisten sind ebenfalls Menschen, man deduziere den Rest.

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Der Kommunismus fordert die Abschaffung des Privateigentums (an Produktionsmitteln), die in der Anarchie nicht formal durchführbar ist. Das Naturrecht bedingt (bzw. impliziert/ist das gleiche wie) das Privateigentumsrecht. Dies widerspricht sich also vehement. Kommunisten, die Aggressionen rechtfertigen (versuchen), sind keine Anarchokapitalisten. So etwas wie friedliche "Kommunisten", die formal individuelle Eigentumstitel bewahren und berücksichtigen, und nur der Sache nach "Familienwirtschaft" spielen, sind zwar möglich, aber real nicht existent: Ein typischer Kommunist akzeptiert kein Eigentum, und fördert und befürwortet die Macht des Staates im Allgemeinen, um zunächst den Sozialismus erreichen, der eine "Klassenlose" aber dafür im naturrechtlichen Sinne ungerechte Gesellschaft zu etablieren.

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Ja

Es gibt tatsächliche viele und mehrere Demokratiebegriffe, unter denen auch Nordkorea sicherlich einen verdient hat. Für die Meisten bedeutet Demokratie im Westen wohl so etwas wie ein repräsentativer Parlamentarismus mit freien Wahlen, doch das ist nicht die einzige Definition. Demokratie an sich bedeutet wörtlich übersetzt etwa Herrschaft des Volkes und es gab auch diktatorische Interpretationen der Demokratie. Auch Hitler zum Beispiel hat sich als demokratisch angesehen. Die Rechtfertigung einer Diktatur als Demokratisch besteht im Wesentlichen darin, dass, indem die Partei, bzw. der Diktatur mit großer Macht regiert, dieser das Volk repräsentiert bzw. Teil des Volkes ist. Bei den Nazis zum Beispiel sind die Arier, das Volk und Arier Teil der Partei, somit regiert die Partei, damit regieren die Arier, daraus folgt, es regiert das Volk (im Gegensatz zu den "Juden" bspw). Ähnlich verhält es sich bei anderen sozialistischen Systemen: Indem gewisse Menschen aus dem Proletariat absolute Macht haben, regiert das Volk, da jene ja aus dem Volk kommen. Nach dieser Logik wäre ebenfalls Nordkorea, wie es selbst von sich behauptet, eine Demokratie bzw. Volksrepublik.

Nichtsdestoweniger ist Demokratie, insbesondere diktatorisch wie in Nordkorea oder im Dritten Reich, unter keinen Umständen zu befürworten (nur als Klarstellung).

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Kommunismus wird als ideeller Typus einer Gesellschaftsordnung verstanden, in der es keine Klassen mehr gäbe (Vollendung des "Klassenkampfes"), somit auch kein Geld, keine Berufe (Professionen) oder Privateigentum [an Produktionsfaktoren]. Dieser Begriff wurde vor allem durch Karl Marx und Friedrich Engels geprägt, weswegen diese Ideologie auch explizit als Marxismus bezeichnet wird. Da es in einer kommunistischen Gesellschaft kein Privateigentum gibt, zählt seine Wirtschaftsordnung zum Sozialismus. Im Sozialismus werden die Güter daher nicht von Marktprozessen, Eigentum und freiwilligen Tausch allokiert, sondern von einer einzelnen Instanz geplant, in der Geschichte durch den Staat (zentrale Planwirtschaft) und in der Idee als syndikalistisch-demokratisches System. Nichtsdestotrotz ist ein sozialistisches Wirtschaftssystem nicht ohne enorme Verluste (in Wohlstand, Lebensstandard, Population etc.) durchführbar, effizientes Wirtschaften ist im Sozialismus (also auch Kommunismus) unmöglich. Die Ergebnisse realsozialistische (auch marxistisch geprägter) Gesellschaften waren desaströs. Privatwirtschaftliche Marktpreise sind nämlich notwendig, um mit der Knappheit der Güter Werte-Optimal umzugehen, man könnte sagen, der Kommunismus funktioniert nicht.

Beweise dieser und weitere kannst du dir auch hier anschauen (auf Englisch):

https://youtu.be/KzHA3KLL7Ho?si=-Nbr39lhp_qRyDZw

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Guter Junge. Natürlich gibt es Bewegung. Die Sinne sind unser primäres (d.h. erstes, nicht oberstes, aber früheste) Mittel, um etwas über die Realität zu erfahren. Und so wie wir das Wort "Bewegung" verstehen, zeigt "Bewegung" tatsächlich auf etwas, dass wir in der Realität beobachten können.

Parmenides war gut darin bedacht, die Existenz als das oberste Prinzip zu erkennen, aber hat die menschliche Fakultät das zu wissen, also das Bewusstsein und die Methode des Wissens völlig außen vor gelassen, weswegen er durch seinen Früh-Rationalismus zu absurden Schlüssen kam. Die antiken griechischen Philosophen hatten Probleme mit "Veränderung", aber Geschehen ist schlicht und ergreifend das Ergebnis der Natur einer Entität, die unter gewissen Umständen handelt, sowie es seine Identität vorgibt.

Die ganzen Paradoxen von bspw Zeno sind natürlich völliger Schmarn.

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Diese Frage ist sprachlich sehr verwirrend. Lass mich das einmal aufräumen:

Ja, Menschen, die denken, können von der Realität abweichen, und etwas etablieren, dass sie nur glauben. Aber Menschen können auch denken und damit echtes Wissen über die Realität erlangen. Alles andere wäre widersprüchlich.

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