Liegt es nur an der miesen Bezahlung, dass der Personalmangel in der Pflege so extrem ist?
ist es wirklich nur das Geld oder was hält Leute davon ab, eine Ausbildung in der Pflege zu machen oder in dem Beruf zu bleiben?
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7 Antworten
Ea liegt unter anderem auch daran das ich als examinierte Altenpflegerin allein für 55 Bewohner verantwortlich bin und nur 3 Pflegehelfer dabei hab. Kaum deutsprachiges ungelerntes Personal. Ständige Krankmeldung. 12 Tage am Stück, über 200 Überstunden und teilweise noch mehr unbezahlte Überstunden. Kaum noch Freizeit usw...
Es ist körperlich und seelisch ein anstrengender Beruf, und man muss aufpassen, dass man nicht alle seelischen Belastungen mit nach Hause nimmt.
Dazu ist er zu schlecht bezahlt, und es gibt viel zu wenig Personal.
Es liegt definitiv nicht am Geld, denn bezahlt wird man inzwischen richtig gut.
Es liegt eher daran, dass zu wenig Personal für zu viele Leute verantwortlich ist. Man kann es irgendwann auch nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren.
Dazu kommen die ganzen Überstunden und die Gewissheit, dass man auch an den freien Tagen angerufen wird.
Nein, es liegt nicht nur an der Bezahlung. Die Arbeitszeiten sind regelrecht familienfeindlich. Die Arbeit selbst erfordert eine sehr gute psychische und physische Konstitution.
Die Anforderungen, die das System stellt, sind unmenschlich. Man will den Patienten PFLEGEN und nicht im AKKORD abarbeiten. Das klappt nicht, bei den zur Verfügung stehenden Zeitkorridoren.
Der Beruf ist körperlich extrem anstrengend und psychisch sehr belastend.
Hinzukommen schlechte Arbeitszeiten, mangelnde Wertschätzung, Zeitdruck, viel Bürokratie