Können sich negative Gefühle Jahre lang im Körper verfestigen?
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6 Antworten
Die verändern sogar das Gehirn wenn sie zu lange gefühlt werden (nachhaltig)
Das ist wissenschaftlich bewiesen. Stress was ja aus negativen Gefühlen hervor geht lässt das Hirn nachweislich schrumpfen. Bestimmte Teile davon
Zuviel Cortisol ist Gift für das Gehirn. Die kognitiven Fähigkeiten lassen dann nach.
Ja.
glaube aber dass man umgekehrt auch entgegen steuern kann. Glücklich sein, entspannt sein, neue dinge lernen. Dadurch wachsen neue verbindungen
Gut, dass du es erwähnst. Danke. Immer die Balance halten^^
Albert Einstein sagte ja Mal: ,,Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben."
Kommt immer drauf an, was es ist, wie schwer es wiegt und ob und wie es verarbeitet wird. Wenn es verarbeitet wird muss man ganz klar sagen -----> das Wörtchen "Therapie" liest sich gut, ist aber sicherlich kein Allheilmittel. Es kann gut gehen und helfen, es kann aber auch alles noch viel schlimmer machen je nachdem, an welchen Therapeuten man gerät.
Mich persönlich haben negative Gefühle aus der Zeit, in der ich 11/12 Jahre alt gewesen bin, bis ins Erwachsenenalter begleitet und es ist rund 25 Jahre später noch nicht alles verarbeitet und geklärt. Leider spielt das Thema Missbrauch da mit rein, leider hat es mit Schule, Sporthalle und Schwimmhalle und Umkleidekabine sowie einer Schönstatt-Schwester zu tun, die Religionsunterricht (kath.) erteilt hat. Es belastet mich heute nicht mehr und speziell die Konfrontation mit der mittlerweile in einem Kloster lebenden Schwester, der ich auf ihre alten Tage mit diesen Dingen und den Qualen, die sie bewusst und mit bitter-ekligem Grinsen ausübte, konfrontiert habe, bis sie zu weinen begann, hat mir innerlich vor wenigen Jahren (das war ca. 2022 bei einer Zufallsbegegnung) emotional enorm geholfen auch wenn es objektiv nicht schön war, eine so alte Frau und Nonne in Ordenstracht bitterlich weinen zu sehen (da hätte sie sich damals anders aufführen müssen, dann wäre es nie dazu gekommen), aber es ist eine Narbe da, ich merke das immer mal wieder, wenn gewisse Dinge zu weit vorstoßen.
Ich weiß auch von Leuten, die das Gefühl "versagt" zu haben, ganz egal ob in der Familie oder auch auf der Arbeit oder z.B. als Konkurs gegangener Unternehmer viele Jahre mit sich herumschleppen oder es eventuell niemals loswerden. Ich kannte einen Firmenchef, der über 20 Jahre bis zu seinem Tod (da war er Anfang 80) unter einem Konkurs gelitten hatte und seither nur noch selten aus dem Haus ging, weil er in seiner kleinen Heimatgemeinde ein "Gescheiterter" war, über den sich viele "ehrbare kleine Arbeiter", die ihn früher wegen seines schönen BMWs und seines Auftretens angefeindet hatten, genüsslich lustig machten, obwohl der Konkurs nicht seine Schuld war.
Ich denke, das ist sogar sehr häufig. Allerdings ist das immer eine Wechselwirkung zwischen Körper/Körperhaltung, Reaktionen der Umwelt und Gefühl.
Wenn Menschen lächeln, fühlen sie sich fröhlicher.
Wenn Menschen lächelnde Menschen sehen, reagieren sie freundlicher.
Wenn Menschen freundlich behandelt werden, lächeln sie häufiger.
Ich habe mal Ja angeclickt, aber im engeren Sinne gilt eigentlich eher Nein. Die Frage ist insgesamt unglücklich gestellt.
Fakt ist, dass Gefühle grundsätzlich kurzfristige Erscheinungen sind und mit entsprechenden physiologischen Reaktionen einhergehen, je nach Gefühl z.B. schnellerer Puls, Angstschweiß, Magengrummeln, Pupillenweitung, Schamesröte und so weiter.
Gefühle klingen daher typischerweise recht schnell wieder ab, wenn der Auslöser nicht mehr akut und konkret vorhanden ist.
Aber Gefühle hinterlassen ja Erinnerungen und können uns und unser Verhalten verändern. Wer ständig immer wieder Angst hat, wird sich insgesamt verändern. Nicht weil das Gefühl Angst sich magisch irgendwo im Körper verfestigt, sondern weil das Erleben von Angst uns innerlich verändert. Vielleicht meintest du einfach das und daher habe ich Ja angeclickt.
Gefühle sollten möglichst in dem Moment ausgelebt werden. Natürlich kann man nicht alle Gefühl sozial adäquat beliebig ausleben, sondern muss sich in einem gewissen Maße sozial regulieren, aber es ist schon wichtig, dass man Gefühle irgendwie auslebt, rauslässt, sie "ausbrennen" lässt. Dann sind sie abgearbeitet und vorbei.
Es ist also durchaus sinnvoll, bei Wut und Ärger mal zu fluchen. Oder jemanden die Meinung zu sagen. Es nicht in sich hineinzufressen, sondern rauszulassen. Die soziale Regulierung wäre dann, nichts kaputt zu schlagen, sondern nur zu fluchen oder zu schreien. Aber eben nicht in sich hineinfressen.
Auch Freude, Genuss, Spaß darf und sollte man zeigen. Eifersucht klären. Über Neid vielleicht sprechen oder zumindest konstruktive Selbstgespräche führen und nicht einfach nur ignorieren.
Auf jeden Fall geht das !
LG :)
Das kann ich mir vorstellen, dass dies möglich ist.