Kann eine Langjährige Beziehung weiter funktionieren, wenn sie geöffnet wird?
Die Frage ergab sich letztens in einem Gespräch in unserem Freundeskreis. Meint ihr, das kann funktionieren oder denkt ihr eher, dass die Beziehung daran zugrunde geht?
Die Argumente für ein gelingen waren:
Bedürfnisse Sexueller Art ( wie Häufigkeit, spezielle Vorlieben etc.) können ausserhalb der Beziehung befriedigt werden. Dadurch muss sich keiner der beteiligten dazu durchringen, seinem Partner zuliebe etwas zu tun, was er eigentlich nicht will.
dabei war ein untergeordnetes Argument: Wenn einer der beiden Partner ein vielfach stärkeres Bedürfnis nach sex hat, als der Andere, könnte das dazu führen, dass diese Person fremd geht. mit einer geöffneten Beziehung gäbe es keine Heimlichkeit dahingehend und dadurch auch kein hintergehen.
Durch Erfahrungen mit unterschiedlichen Sexualpartnern kann auch das Sexualleben innerhalb einer Beziehung profitieren, weil neue "Techniken" gelernt werden können.
Die Argumente dagegen lauteten:
Wen eine langjährige Beziehung geöffnet wir, kann das neue Erleben von Sexualität ausserhalb dieser Beziehung sich besser und aufregender anfühlen, als die bestehende Beziehung und einen dazu verleiten, die Beziehung für das "Neue" aufzugeben.
Selbst wenn die Beziehung einvernehmlich geöffnet wird, kann das zu Eifersucht führen, was die Beziehung belastet. Ausserdem könnte ein Ungleichgewicht zwischen der mit dem Partner verbrachten Zeit und Intimität und der mit dritten entstehen.
gerade, wenn einer der beiden mehr Interesse an Sex hat als der andere, kann das dazu führen, dass sich die eine Person benachteiligt fühlt, da sie nicht wirklich von der Regelung "profitiert".
Wie steht ihr dazu? habt ihr vielleicht auch selbst schon Erfahrungen gemacht? ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen. :)
22 Stimmen
8 Antworten
Eine polygame/ polyamoröse Beziehung kann genauso scheitern, wie eine monogame/ monoamoröse Beziehung scheitern kann.
Der Erhalt einer funktionierenden, romantischen Beziehung ist von viel mehr Punkten abhängig, also von Sex.
Ich bin bei den Argumenten ganz bei dir denke daher das ws funktionieren kann aber nicht funktionieren muss.
Ich kann mir das für meine Beziehung nicht vorstellen, weil ich permanent den Gedanken hatte dass er einen findet die ihm besser gefällt ( optisch und auf emotionaler Ebene) das würde mich massiv verunsichern, da würde auch Sex mit anderen Männern nicht helfen. Noch dazu findet mein Partner den Gedanken mich mit anderen Männern zu teilen ziemlich abstoßend und würde mich vermutlich irgendwann gar nicht mehr anfassen
Ich glaube nicht das es eine einzige Beziehung gibt in welcher beide gleich einvernehmlich die Beziehung öffnen.
"Hey hast du Lust mit anderen zu f*cken?"
"Ja! Genau die Idee hatte ich letzte Wochen!"
- sagte niemals irgendjemand.
Einer der Partner wird immer dazu genötigt.
Und genötigt wird man nie mam hat immer die Wahl.. Wenn man lieber was macht worunter man leidet statt sich zu trennen hilft therapie. Mum sein eigenem Selbstwert aufzubauen
🖐Hier keiner von beiden hat gefragt es verlangt oder gebraucht hat sich einfach entwickelt. Im swingerclub gegangen da ich bin bin und er da 0 problem mit hatte bzw mir vorgeschlagen hat und dann hab ich mal gesagt hey könntest auch mitmachen und so hat es sich dann einfach über Zeit entwickelt und kennen in der Szene einige Paare wo das so war
Ich frage mich, ob die Person die das Thema "anstieß" mit dem Gedanken spielt die eigene Beziehung zu öffnen und nun durch die in Gang gesetzte Diskussion deines Freundeskreises versucht Rechtfertigungen "dafür" zu finden (und die Freunde darauf vorzubereiten bzw. dahin zu bekommen ihn (oder sie) darin zu unterstützen).
Wenn, während einer urspünglich rein monogamen Beziehung, einer plötzlich den Wunsch äußert "die Beziehung zu öffnen" - lässt das doch irgendwie vermuten das jene Person bereits vor hat mit einer bestimmten Person sexuell aktiv zu werden. Die "geöffnete Beziehung" wär da also dann der Vorwand um keine Vorwürfe a la "du bist fremdgegangen" zu erhalten.
Ich sehe eine solche Grundsituation als eine sehr wackelige Angelegenheit. Quasi "schon vorab zum Scheitern verurteilt". Was, wenn einer von beiden feststellt das andere Leute wesentlich idealer wäre als Partner? Oder was, wenn die Person die das "Öffnen" unbedingt wollte dann merkt das er/sie eben doch keinen Erfolg damit hat wild durch die Gegend zu ...?
Jedes Mal wenn ich über solch eine Situation etwas lese, läuft es darauf hinaus das Person A unbedingt die monogame Beziehung öffnen will (absolut von sich selbst überzeugt), Person B beendet entweder direkt die Beziehung oder stimmt zähneknirschend zu. Person A stößt bald an die eigenen Grenzen und merkt das es eben doch nicht so erfolgreich ist, während Person B sich selbst dadurch entdeckt und Spaß mit anderen Leuten hat. Person A passt dies nicht, will wieder die rein monogame Beziehung und Person B hat kein Interesse daran.
Eine "offene Beziehung" ist keine Liebesbeziehung, maximal eine Freundschaft +.
Eine Liebesbeziehung ist monogam.
Würde mir eine Partnerin so etwas vorschlagen wäre sie damit Ex und es steht ihr frei sich besteigen zu lassen von wem immer sie will.
Aus meiner Wohnung, meinem Leben und meinem sozialen Umfeld ist sie damit entfernt.