In welchem Land ist die Lebensqualität höher?
14 Stimmen
4 Antworten
In Japan wohnt man beengt, muss viel mehr arbeiten, hat kaum Urlaub und geht spät in Rente. Der soziale Konformitätsdruck ist zudem sehr hoch. Ebenso die Leistungsanforderung in Schule und Beruf.
Hohe Preise gibt es sowohl in Japan wie in Deutschland.
In Japan gibt es allerdings so gut wie keine Migration. Die Menschen sind im Alltag höflicher. Die Kriminalität ist geringer. Die Züge fahren zuverlässig und pünktlich. Es ist sauberer und Obdachlosigkeit gibt es nicht.
Ich bin davon ausgegangen das gäbe es nicht. Dann sind die Obdachlosen dort unsichtbar.
Versteckter als hier sozusagen, leben eher nicht mitten in der Stadt, sondern in Randgebieten, wo sonst keiner ist.
Wie in den Niederlanden auch. "In de Opfang" heißt das dort. Was sollen sie auch in der Stadt herumsitzen, betteln ist dort eine Straftat.
Wie das in Japan geregelt ist weiß ich nicht.
Was heißt denn In de Opfang?
Ist aber doch eigentlich schlimm, wenn betteln verboten ist. Irgendwie müssen sie ja leben.
Das weiß ich auch nicht.
Das bedeutet: "In der Auffangstelle".
Sprich: Odachlosenwohnheim.
Da gibt es wohl die Dinge des täglichen Bedarfs und zusätzlich 60€ Taschengeld pro Woche.
OK, wenn das System da so gut funktioniert und die meisten damit klarkommen.
Wäre das Betteln in Deutschland verboten hätten viele Obdachlose ein riesiges Problem, denke ich.
In Japan allerdings, in der erwähnten Doku, wohnten die nicht in Auffangstellen.
Wenn es deutsche Obdachlose sind bzw. Ausländer mit dauerhaftem Aufenthaltsstatus dann haben diese hier auch als Obdachlose Anspruch auf 563€ Bürgergeld pro Monat oder den etwas geringeren Leistungen für Asylbewerber plus Unterkunft.
Das ist wesentlich mehr als in NL die 60€ pro Woche.
Jedenfalls sieht man in NL keine Bettler, weil das tatsächlich sofort hart von Polizei und Ordnungsamt verfolgt wird und eben strafbar ist.
mmh, OK. Weiß gar nicht, ob ich die Regelung so gut finde, andere Leute die hart arbeiten haben auch nicht viel Geld und bekommen keine Unterkunft gestellt. Aber das wäre eine andere Diskussion.
Ich glaube nicht, dass es die Leute in NL besser haben, eher im Gegenteil.
Aber genau wie in Japan sieht man sie nie.
Das meinte ich nicht. Ich meinte das auf Deutschland bezogen mit dem Bürgergeld.
Für mich ist Lebensqualität nicht nur eine Frage der Zahlen, sondern auch der persönlichen Zufriedenheit. Ein Land, in dem Menschen freundlich miteinander umgehen, in dem es eine starke Gemeinschaft gibt und in dem man das Gefühl hat, sicher und unterstützt zu sein, kann oft als lebenswerter empfunden werden, auch wenn die wirtschaftlichen Kennzahlen nicht die höchsten sind.
Vielleicht sind für dich die sozialen Kontakte oder die Natur wichtiger als das Gehalt. Am Ende des Tages ist es wichtig, dass man sich an dem Ort, an dem man lebt, wohlfühlt.
LG aus Tel Aviv
Salue
Das ist eine Frage des Gesichtspunktes. Als Japaner vermutlich in Japan, als Deutscher vermutlich in Deutschland. Die Art zu leben könnte nicht unterschiedlicher sein. Um sich als Europäer in Japan wohlzufühlen, muss man schon vorher viel Sympathie für die japanische Kultur gehabt haben.
Anderseits sind Japaner, die in Europa arbeiten müssen, sehr dankbar dass ihre Konzerne sind in der Regel nach 2 Jahren im Ausland wieder ablösen damit sie wieder nach Hause kommen können.
Ich bewundere die Japaner, ich konnte sie, dank meinen Arbeitgeber, besser kennenlernen. Leben möchte ich in Japan aber allenfalls auch nur 2 Jahre.
Tellensohn
Japan ist eine Dystopie. Ähnlich wie Südkorea, nur dass es dort noch schlimmer ist.
Es gibt sehr wohl Obdachlosigkeit, leider sind diese Menschen noch mehr Außenseiter der Gesellschaft als hier, habe dazu mal eine Doku gesehen.