Hat die Hitze-Berichterstattung 1957 die öffentliche Wahrnehmung von Wetterphänomenen nachhaltig beeinflusst?
17 Stimmen
7 Antworten
Interessant, dass du die Bild als Beleg zeigst.
Nachhaltig war es nicht, sonst gäbe es jetzt nicht immer noch den Versuch, den menschengemachten Klimawandel zu leugnen.
Lustig. Einzelne, lokale Phänomene, die auf ominösen, Sensationsgeifernden Methoden gemacht wurden (Ausfall einer Bahnhofsuhr, die in der Sonne hängt? Wow! Warum nicht Schwarze Limo in der Sahara parken - bekommt bestimmt 90Grad hin...), mit GLOBALEN, immer schneller ausbreitenden Reaktionen zu vergleichen! Und das soll nun der Beweis sein, daß die Leute heute "besser darauf reinfallen", oder eher der Beweis, daß solche wie du, heute viel besser Ihre Ignoranz und Inkompetenz zur Schau stellen können? Was meinst du, was besser zu trifft - darfst deine Meinung dazu gern äußern, angesichts dessen, was aufgeführt wurde - Meinung fängt bekanntlich ja dort an, wo Wissen aufhört, von dem her, tu deine Meinung kund...😉
Eine oft zitierte Schlagzeile der Bild am Sonntag vom 7. Juli 1957 lautet: "56 Grad! Ganz Deutschland ein Brutofen!".Diese Zahl bezieht sich jedoch nicht auf die Außentemperatur, sondern auf die Temperatur im Inneren einer Bahnhofsuhr in Wanne-Eickel, die bei 56 °C den Dienst versagte.
Die tatsächlichen Lufttemperaturen lagen damals deutlich darunter; der DWD verzeichnete Höchstwerte von bis zu 39,1 °C in Köln am 6. Juli 1957.
Die Anzahl der Hitzetage in Deutschland, definiert als Tage mit Temperaturen über 30 °C, hat sich seit den 1950er-Jahren deutlich erhöht.
2018: Durchschnittlich 20 Hitzetage.
2003: Durchschnittlich 19 Hitzetage.
2015: Durchschnittlich 15 Hitzetage.
In den letzten zehn Jahren (2011–2020) wurden in Deutschland durchschnittlich 11,1 Hitzetage pro Jahr registriert, was mehr als dreimal so viele wie in den 1950er-Jahren sind.
Hier sind einige Durchschnittswerte für die Hitzetage pro Jahr in den 1950er Jahren:
- 1950er Jahre: Etwa 5-7 Hitzetage pro Jahr.
- 1990er Jahre: Etwa 10-12 Hitzetage pro Jahr.
- 2000er Jahre: Etwa 12-15 Hitzetage pro Jahr.
Die BILD war auch damals schon auf Sensationen aus. Also wurden solche Meldungen gern dort gedruckt. Die Temperatur im Artikel bezog sich auf die Innentemperatur innerhalb einer Uhr. Schon 1957 ging man davon aus, dass die meisten Leser dieser Zeitung das Kleingedruckte nicht lesen.
Heute dürften BILD und ähnlicher Presseerzeugnisse dies natürlich nicht mehr schreiben, immerhin verbieten die politischen Absichten von Springer die Thematisierung des Klimawandels.
Übrigens war 1957 im Mittel das zweitkälteste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
Schon damals gab es Klimaforscher, die von einer baldigen globalen Erwärmung ausgegangen sind. Diese haben natürlich damals wie heute versucht Panik unter den Menschen zu schüren.
https://www.youtube.com/watch?v=edvPBvJ2MqE
Der Mainstream der Klimaforscher ging aber bis in die 70-er von einer baldigen neuen Eiszeit aus.
https://www.spiegel.de/politik/katastrophe-auf-raten-a-5cb92973-0002-0001-0000-000041667249
...weil diese Schlagzeile wohl sicher nur einen sehr kleinen Bereich in D beschrieb. So wie es bei BILD eben üblich ist...wird aus "Sensationshascherei" etwas größer dargestellt als es ist bzw. ein kleiner Landesteil sofort auf ganz D bezogen!
Das entspricht ja letztlich auch u.a. genau meiner formulierten Meinung zu dieser Zeitung mit jenen 4 Buchstaben!
Heute fallen sie jedenfalls besser darauf rein