Haben die Medien Wahlwerbung für die AfD gemacht, als sie über das Gespräch von Weidel und Musk berichteten?
Es wurde gesagt, dass es sich um Wahlwerbung handeln kann, wenn Musk mit Weidel das Interview führt.
Wenn es aber Wahlwerbung ist, wieso ist es dann keine Wahlwerbung, wenn man es verbreitet?
Ist es nicht dasselbe, wie wenn man eine tatsächliche Wahlwerbung von der AfD hat, welche als Bsp. auf YouTube von der AfD veröffentlicht wird und bevor die Werbung online geht, kommt ein ZDF her und berichtet darüber, dass eben bald die AfD auf YouTube die Werbung veröffentlichen wird?
Nach meiner Sicht auf die Angelegenheit, haben die Medien selbst Wahlwerbung für die AfD gemacht, wenn man das Gespräch zwischen Weidel und Musk als Wahlwerbung einordnet.
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6 Antworten
Das Problem ist nicht, dass die AfD Wahlwerbung macht und auch nicht, dass Medien darüber berichten.
Das Problem ist, dass hier ein ausländischer Konzern der AfD (konkret Frau Weidel) eine kostenlose Plattform für Wahlwerbung zur Verfügung gestellt hat. Und das kann man als eine Art "ausländische Parteispende" betrachten. Genau das ist aber illegal, wenn es sich nicht klar um eine "Kleinspende" handelt.
Genau dieser Sachverhalt wird untersucht.
Selbstverständlich kannst Du Mr. Musk fragen, ob er sich für Dich eine Stunde Zeit nimmt. Aber Du solltest auf eine Enttäuschung gefasst machen.
Nein.
Nachrichten an sich sind noch keine Werbung .
so haben sie Menschen darauf aufmerksam gemacht und dadurch Werbung für die AfD gemacht
Auf eine gewisse Art und Weise sicherlich ja.
Das Gespräch hatte 200.000 Zuschauer, was zwar für einen Art Livestream, auf Deutschland bezogen ne recht gute Zahl ist (im Vergleich Montana Blacks "all time peak" war ca. 250.000) aber im Großen und Ganze für ein 80.000.000 Land jetzt nicht so viel Aufmerksamkeit ist. Zudem war das Gespräch in etwas was man als Englisch bezeichnen kann. Weswegen sicherlich einige 10.000 Zuschauer nicht einmal Deutsche waren.
Das das ganze schon vorher, und sicherlich jetzt noch einige Tage durch die Medien gehen wird, bringt natürlich deutlich mehr Aufmerksamkeit. Ansonsten wäre dieser Talk sicherlich eine Belanglosigkeit gewesen, offen gesagt.
Wobei der Talk an sich jetzt nicht die beste Wahlwerbung für die AfD ist. Weidel hat sich jetzt meiner Meinung nach nicht wirklich gut geschlagen. Offen gesagt, da hätte man eher Höcke rein schicken sollen. Bei allem was man dem Mann zurecht vorwerfen kann, wäre er vermutlich eloquenter gewesen. ^^
Zudem wird es interessant zu sehen, wie die AfD-Basis ggf. damit umgeht, dass man jetzt quasi einen eigenen Georg Sorros hat. Wobei ich annehmen, dass es ihnen egal ist, da Musk auf der "richtigen Seite" steht.
Die Medien haben fast ausschließlich schlecht berichtet und selbst die Fanbase war erstaunlich kleinlaut. Aber auch Aufmerksamkeit im negativen Sinn ist eine politische Werbung.
Schwer zu entscheiden, was überwiegt.
Ich bin nicht auf X und darum frage ich, ob es nicht allen dort möglich ist, exakt das zu machen, was Weidel und Musk taten?