Findet ihr es bei der grünen Transformation auch richtig das alte Jobs wegfallen müssen?
Aktuell werden bekanntlich viele Jobs aus der Old Economy abgebaut, zum Beispiel bei Volkswagen, BASF oder bei Thyssen Krupp und so weiter. Wirtschaftsminister Robert Habeck sprach bereits davon dass es ein notwendiger Schritt ist solche Jobs abzubauen, für den grünen Fortschritt. Findet ihr das auch richtig das diese Jobs wegfallen müssen damit etwas neues entsteht?
34 Stimmen
17 Antworten
Wenn man beispielsweise mittelfristig weg will von der Kohle als Energieträger, werden natürlich bald keine Arbeiter für den Kohlebergbau mehr benötigt.
Die Wirtschaft ist permanent im Wandel; in den letzten Jahrzehnten ist z.B. die Zahl der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe deutlich gesunken, dafür haben Dienstleistungen stark zugenommen.
Das einzige, was in der Wirtschaft von Dauer ist, ist der Wandel. Und dieser ist i.d.R. die Reaktion auf ein verändertes Nachfrageverhalten. Das war schon vor den Grünen so und würde auch unter einem AfD-Wirtschaftsminister nicht aufhören.
Das war ja noch nie anders.
Die Computer kamen, Schriftsetzer verschwanden
Industrielle Kohleherstellung kam, die Köhler verschwanden
Schiffe und LKW kamen, die Flößer verschwanden
Autos kamen, die Kutscher verschwanden
Und so wird es immer weitergehen.
Es war schon immer so...
Oder siehst Du noch Kutscher, Reepschläger, Bergmänner und Schuhputzer im öffentlichen Straßenbild ?
Wo eine Tür zugeht, geht auch immer eine neue auf.
Heute gibt es hunderte von neuen Berufen, die es vor 100 Jahren noch nicht gab.
Nur für die jeweiligen Menschen ist es oftmals schwer, bis unmöglich auf diesen Zug aufzuspringen, insbesondere, wenn sie auch schon älter sind.
Du bist ja auch noch ein "Kid" und hast noch nicht einmal eine Ausbildung absolviert. Für Dich / Euch steht natürlich noch alles "offen".
Frage aber mal einen 40-jährigen SAP-Programmierer, wie rosig seine Zukunft aussieht, wenn SAP Programmierer-Stellen abbaut, oder einen 50-jährigen Schweißer bei VW, der ab kommendes Jahr entlassen wird, weil kaum noch "Verbrenner" gekauft werden.
Das wird verdammt schwer für beide, etwas adäquates, mit ähnlichen Einkünften - zu finden - sehr schwer sogar.
Verzeihung, das ist etwas misslich formuliert. Ich habe die Aussage beim ersten Lesen anders interpretiert.
Natürlich.
Wie viele Kutscher gibts denn heute noch ?
Wie viel Dompflokheizer, wie viel Schuhputzer, Sattler, Fassbauer, Büchsenmacher, Weber usw usw.
Die einzige Konstante auf dieser Welt ist die Veränderung.
Ich empfehle dazu das Lied "Schaffnerlos" von Wolfgang Ambros aus dem Jahr 1976, das trifft das Thema genau.
Aber Deine Beispiele sind kompletter Unsinn. Unsere Industrie geht gerade in die Knie, aber nicht wegen der notwendigen Transformation, sondern wegen verfehlter Industriepolitik, miesem Management, grässlicher Überregulierung und überzogenem Anspruchsdenken der Gesellschaft. Auch Zukunftsindustrien (z.B. Biontech) und die innovativeren Teile der industriellen/akademischen Forschung wandern ab, weil zwischen behördlichen Auflagen, phlegmatischen Verwaltungen, Ethikräten, verdummten Personalabteilungen und der Verneinungshaltung der Bürger keine sinnvolle Planung machbar ist. Hohe Energiekosten und marode Infrastrukturen sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i.
Ich bin 15. Ich kenne keine einzige Person in meiner Altersklasse, die dir da zustimmt.