Findet ihr, dass es eine Obergrenze für Reichtum geben sollte, bei der jeder Überschuss automatisch der Gesellschaft zu gute kommt?
Wenn ja, wie hoch sollte diese Grenze eurer Meinung nach sein? Oder glaubt ihr, dass dieses Konzept zu sehr in die Freiheit eingreift?
28 Stimmen
5 Antworten
Ja, sollte es. Wie hoch der "Freibetrag" sein sollte, müsste meiner Meinung nach eine Art Gremium aus verschiedenen Experten aus Psychologie, sozialen Bereichen, Gesellschaftsforschung usw. festlegen und in regelmäßigen Abständen nochmal überprüfen - aber ich denke irgendwas im mehrstelligen Millionenbereich wäre das sinnvollste, solange es keine grundsätzliche Struckturveränderung gibt. Und das ganze würde langfristig nur dann funktionieren, wenn es global durchgesetzt wird.
Eine Obergrenze gibt keinen Sinn, sie würde nur zur Verlagerung von Investitionstätigkeit im Ausland führen.
Aber Reichtum verpflichtet. Im Vergleich zu Kapitalerträgen und satten Gewinnen zahlen einfache Arbeitnehmer viel zu hohe Steuern und können so kaum Reserven bilden.
Natürlich gibt es eine starke Lobby, die ein gerechteres Steuersystem seit Jahrzehnten verhindert - egal ob CDU/CSU, FDP oder SPD regieren.
Wäre wünschenswert
Reiche Menschen sind gefährlich für die Demokratie, Meinungsfreiheit, Umwelt und für den Rechtsstaat.
Extremer Reichtum verursacht extreme Schäden
Die belgisch-niederländische Philosophin und Ökonomin Ingrid Robeyns, 51, macht Vorschläge, wie die Welt gerechter werden kann.
SPIEGEL: Mit Ihrem neuen Buch haben Sie eine Debatte über die ethischen Grenzen des Reichtums ausgelöst. Sie plädieren darin für den sogenannten Limitarismus. Kein Mensch sollte mehr als zehn Millionen Euro besitzen. Was haben Sie gegen Reiche?
Robeyns: Ich habe nichts gegen reiche Leute, sondern gegen die Konzentration von Reichtum. Für größere Vermögen gibt es keine moralische, politische oder' ökonomische Rechtfertigung. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass extremer Reichtum auch extreme Schäden verursacht.
SPIEGEL: Welche Schäden meinen Sie?
Robeyns: Extremer Reichtum unterminiert die Demokratie. Superreiche können ihre Interessen schamlos durchsetzen, indem sie Lobbygruppen finanzieren. Sie können Debatten prägen, weil sie an Medienunternehmen beteiligt sind, und sie beeinflussen die Politik mit ihren Spenden.
SPIEGEL: Sind das nicht auch Klischees?
Robeyns: Schauen Sie doch, wie Rupert Murdoch seine Medienmacht genutzt hat, um Politik zu machen. Und wäre es nicht naiv, zu glauben, dass Großspender von Politikern keine Sonderbehandlung erhalten? Superreiche schaden aber nicht nur der Demokratie, sondern auch dem Planeten. Dank ihres exzessiven Lebensstils verursachen sie im Durchschnitt CO2-Emissionen von jährlich mehr als 100 Tonnen pro Kopf. Beim Durchschnittsdeutschen sind es rund 20 Tonnen.
Abwerten ohne Kommentar und Argument ist armselig.


Findet ihr, dass es eine Obergrenze für Reichtum geben sollte,
Nein.
Alex
- Extrem reiche Menschen nutzen ihren Reichtum um Politik und Gesetze zu manipulieren. Das schadet der Demokratie und dem Rechtsstaat.
- Extrem reiche Menschen bezahlen (fast) keine Steuern. Das ist ASOZIAL. Sie nutzen die Menschen, die Bildung, die Infrastruktur, die andere Leute bezahlen.
- Extrem reiche Menschen manipulieren die öffentliche Meinung und gefährden die Meinungsfreiheit. In den Medien hetzen sie Menschen gegeneinander auf. Das schadet allen Menschen.
- Extrem reiche Menschen schaden der Umwelt. Ihr ökologischer Fußabdruck ist zigfach höher als der eines normalen Menschen.
- Extrem reiche Menschen manipulieren die Märkte. Sie verhindern Innovationen und den technischen Fortschritt.
- ...
Extrem reiche Menschen nutzen ihren Reichtum um Politik und Gesetze zu manipulieren
Vermutlich. Aber da diese Manipulationsversuche aus unterschiedlichen Lagern kommen, hält sich das die Waage. Ist wie beim Tauziehen.
Extrem reiche Menschen bezahlen (fast) keine Steuern.
Wer hat dir denn den Blödsinn erzählt? Richtig ist, dass sie durchaus mehr Steuern zahlen sollten. Das ist aber kein Argument dafür, Reichtum zu beschränken sondern allenfalls ein Argument dafür, den Spitzensteuersatz zu erhöhen.
Extrem reiche Menschen manipulieren die öffentliche Meinung
Das hatten wir schon (s. o.) Vermutlich stimmt das. Aber da diese Manipulationsversuche aus unterschiedlichen Lagern kommen, hält sich das die Waage. Ist wie beim Tauziehen.
Extrem reiche Menschen schaden der Umwelt. Ihr ökologischer Fußabdruck ist zigfach höher als der eines normalen Menschen.
Das ist korrekt. Das ist aber kein Argument dafür, Reichtum zu beschränken sondern allenfalls ein Argument dafür, den Steuern für Privatflugzeuge und Yachten zu erhöhen.
Extrem reiche Menschen manipulieren die Märkte.
Nein. Wie soll das denn gehen? Börsen sind die transparentesten Märkte die es gibt. Dort sieht jeder sofort, wie viel die anderen Marktteilnehmer bereit sind, für einen Unternehmensanteil zu investieren und zu bezahlen.
verhindern Innovationen und den technischen Fortschritt.
Du meinst, Leute wie Bill Gates (microsoft), Steve Jobs (Apple), Elon Musk (Paypal, Tesla, Space X), Jeff Bezos (amazon , blue origin), Mark Zuckerberg, (facebook, meta), Hasso Plattner (SAP) usw. verhindern den Fortschritt? Ernsthaft?
Vermutlich. Aber da diese Manipulationsversuche aus unterschiedlichen Lagern kommen, hält sich das die Waage. Ist wie beim Tauziehen.
Es gibt nur ein Lager von reichen Menschen. Die wollen alle das Gleiche.
Wer hat dir denn den Blödsinn erzählt?
Jorunalisten, Wirtschaftswissenschaftler, Steuerexperten, Steueranwälte ...
Das ist aber kein Argument dafür, Reichtum zu beschränken sondern allenfalls ein Argument dafür, den Spitzensteuersatz zu erhöhen.
Das ist kaum durchsetzbar, solange sie so reich sind, daß sie Gesetze, Regierungen, die öffentliche Meinung usw. manipulieren und mithilfe der Banken, Beratern und Anwälten Steuern hinterziehen und ´vermeiden´ können.
Vermutlich stimmt das. Aber da diese Manipulationsversuche aus unterschiedlichen Lagern kommen, hält sich das die Waage. Ist wie beim Tauziehen.
Es gibt nur ein Lager von reichen Menschen. Die wollen alle das Gleiche.
Das ist korrekt. Das ist aber kein Argument dafür, Reichtum zu beschränken sondern allenfalls ein Argument dafür, den Steuern für Privatflugzeuge und Yachten zu erhöhen.
Doch, weil reiche Menschen so reich sind, daß sie Gesetze, Regierungen, die öffentliche Meinung usw. manipulieren und mithilfe der Banken, Beratern und Anwälten Steuern hinterziehen und ´vermeiden´ können.
Man besteuert auch keine Schußwaffen, man beschlagnahmt sie.
Extrem reiche Menschen manipulieren die Märkte.
Nein. Wie soll das denn gehen? Börsen sind die transparentesten Märkte die es gibt. Dort sieht jeder sofort, wie viel die anderen Marktteilnehmer bereit sind, für einen Unternehmensanteil zu investieren und zu bezahlen.
Hast du schon die Immobilienblase vergessen? Risikopapiere wurden in anderen Papieren versteckt.
Finanzprodukte werden entwickelt, bei denen selbst die Entwickler nicht mehr wissen, wie soe funktionieren.
Märkte kann man manipulieren, indem man Produkte cornert.
Du meinst, usw. verhindern den Fortschritt? Ernsthaft?
Ja, weil sie ihre eigenen Produkte profitabel haben wollen. Dafür sind sie bereit Konkurrenten, die bereits weiter sind zu sabotieren, aufzukaufen oder sonstwie zu schädigen. Manchmal spielen sogar persönliche Motive eine Rolle.
Es gibt nur ein Lager von reichen Menschen. Die wollen alle das Gleiche.
Wirklich nicht. Die sind zumeist erbitterte Konkurrenten. Bsp. Musk hat ein Weltraumunternehmen und will dieselben Aufträge wie Bezos mit seinem Weltraumunternehmen.
Das ist kaum durchsetzbar,
Spitzensteuersatz zu erhöhen ist nicht durchführbar aber Reichtum beschränken soll durchführbar sein??
Dafür sind sie bereit Konkurrenten, die bereits weiter sind zu sabotieren
Vorhin meintest du noch, sie würden alle an einem Strang ziehen. Was denn nun?
Wirklich nicht. Die sind zumeist erbitterte Konkurrenten
Das ist irrelevant. Sie wollen das Gleiche von der POLITIK. Keine Steuern, keine Umweltauflagen, keine Arbeitnehmerrechte usw.
Spitzensteuersatz zu erhöhen ist nicht durchführbar aber Reichtum beschränken soll durchführbar sein??
Ja, solange sie reich sind, werden sie verhindern, daß sie Steuern bezahlen. Steuern zu bezahlen verringert nicht ihren Reichtum.
Vorhin meintest du noch, sie würden alle an einem Strang ziehen. Was denn nun?
Du verwechselst "Konkurrenten" mit "andere reiche Menschen".
Politisch ziehen Reiche am selben Strang. Gesellschaftlich ziehen Reiche am selben Strang. Wirtschaftlich arbeiten sie gegeneinander.
Das ist irrelevant. Sie wollen das Gleiche von der POLITIK. Keine Steuern
Und wenn wir eine Obergrenze für Reichtum festlegen, sind sie bekehrt? Steuern will niemand, nicht nur die Teichen
, keine Umweltauflagen, keine Arbeitnehmerrechte usw.
Das trifft sicher auf viele Unternehmer zu. Aber besonders erfolgreich waren sie mit ihren Bemühungen noch nie.
So sind in denetzten Jahrzehnten die Umweltauflagen enorm verschärft worden und die Arbeitnehmerrechte enorm gestiegen.
Aber das hatte nichts damit zu tun, dass es eine Obergrenze für Reichtum gibt.
Gesellschaftlich ziehen Reiche am selben Strang.
Und es gibt zahlreiche Lobbys, die am anderene Ende des Strangs ziehen. Und die sind stets erfolgreicher.
Hat aber auch nichts mit einer Obergrenze füt Reichtum zu tun.
Und wenn wir eine Obergrenze für Reichtum festlegen, sind sie bekehrt?
Es geht nicht um bekehren. Es geht um Macht.
Aber besonders erfolgreich waren sie mit ihren Bemühungen noch nie.
....
enorm gestiegen.
Das stimmt alles nicht.
Kanzlerin Merkel gibt sich als Zuchtmeisterin der Euro-Krisenstaaten, kassiert aber selbst Großspenden nach erfolgreichem Auto-Lobbying. Die Bundesregierung hat es geschafft, einen mühsam ausgehandelten EU-Kompromiss zum Klimaschutz zu torpedieren, um Ausnahmeregelungen für die mächtige heimische Autoindustrie durchzusetzen.
Und es gibt zahlreiche Lobbys, die am anderene Ende des Strangs ziehen. Und die sind stets erfolgreicher.
Das ist Unsinn.
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/181764/deutsche-eliten-die-wahre-parallelgesellschaft/
https://www.nuernberg.de/imperia/md/sozialamt/dokumente/ako_2022_hartmann_neu_philosophicum_lech.pdf
Und es gibt zahlreiche Lobbys, die am anderene Ende des Strangs ziehen. Und die sind stets erfolgreicher.
Das ist Unsinn.
Ist es nicht.
- Die 40- oder 35-Stunden- Woche
- Gesetzlicher Urlaubsanspruch
- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
- Kündigungsschutz
- Streikrecht
- Betriebsräte und Personalräte
- Zuschlagpflicht bei Feiertagsarbeit
- …
Glaubst du wirklich, diese und zahlreiche weitere Arbeitnehmerrechte wurden auf Wunsch der reichen Unternehmer eingeführt?
Die 40- oder 35-Stunden- Woche
Tarifverträge, kein Gesetz.
Gesetzlicher Urlaubsanspruch
Ausfertigungsdatum: 08.01.1963 / Tarifverträge.
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
1994 geändert. Marginale Kosten.
Kündigungsschutz
Ausfertigungsdatum: 10.08.1951
Leicht auszuhebeln.
Streikrecht
Ist ein Menschenrecht und im Grundgesetz seit Einführung verankert.
Betriebsräte und Personalräte
Sind ein Vorteil für Unternehmen. Werden von Unternehmen unterlaufen, notfalls mit Bashing. Folgenlos.
Zuschlagpflicht bei Feiertagsarbeit
Tarifverträge, kein Gesetz.
Tarifverträge
Ja, aber sicher nicht auf Wunsch der Arbeitgeber. Du siehst, hier waren die Arbeitnehmer(Vertretungen) mächtiger, sonst hätten wir immer noch eine 6-Tage Woche mit 60 h Arbeitszeit.
Gilt für alle anderen Punkte auch.
Die Situation der Arbeitnehmer hat sich also in den letzten 200 Jahren von Jahr zu Jahr verbessert - immer gegen den Wunsch der reichen Unternehmer.
Egal ob der Druck vom Gesetz oder vom Tarifvertrag ausging - stets war der reiche Unternehmer der Verlierer.
Es ist also absurd zu behaupten, der reiche Unternehmer habe mehr Macht als die Arbeitnehmerschaft.
Tarifverträge sind Verträge zwischen den Tarifparteien.
immer gegen den Wunsch der reichen Unternehmer.
Das ist falsch. Selbst der dümmste Unternehmer weiß, daß Sklaven keine Luxusgüter kaufen. Je mehr Leute mehr verdienen als das Lebensminimum, umso mehr Umsatz läßt sich machen. Deshalb sind Lohnzurückhaltung, Kürzungen von Sozialhilfe, Renten usw. auch kontraproduktiv.
stets war der reiche Unternehmer der Verlierer.
Verlierer werden nicht ständig reicher.
Es ist also absurd zu behaupten, der reiche Unternehmer habe mehr Macht als die Arbeitnehmerschaft.
Kanzlerin Merkel gibt sich als Zuchtmeisterin der Euro-Krisenstaaten, kassiert aber selbst Großspenden nach erfolgreichem Auto-Lobbying. Die Bundesregierung hat es geschafft, einen mühsam ausgehandelten EU-Kompromiss zum Klimaschutz zu torpedieren, um Ausnahmeregelungen für die mächtige heimische Autoindustrie durchzusetzen.
Das ist falsch
Du meinst also, es war der dringende Wunsch der Arbeitgeber, die 35-Stunden-Woche einzuführen?
Tarifverträge sind Verträge zwischen den Tarifparteien.
Ich weiß. Beantwortet aber die Frage nicht, ob es deiner Meinung nach der dringende Wunsch der Arbeitgeber war, die 35-Stunden-Woche einzuführen?
Hast du aufgegeben über das Thema "sollte Reichtum begrenzt sein" zu reden oder warum machst du ein Ablenkungsmanöver nach dem anderen?