Brauchen wir in Deutschland eine bessere Fehlerkultur?

Ja 82%
Nein 18%

11 Stimmen

5 Antworten

Gefühlt haben wir in DE keine Fehlerkultur.

Entweder wird teilweise mit "gewalt" versucht, fehler zu vertuschen so ist z.B. die Mama von meiner besten Freundin mit 15 schwanger geworden. Anstatt dazu zu stehen, haben die Großeltern erst mal gegenüber den Nachbarn so getan, als wäre das kleine Mädchen nicht ihre Enkeltochter.

in einem anderen Fall hat sich ein Postbeamter im Dorf um 100 DM verrechnet. Vom Kunden wurde er auf den Fehler hingeweisen, hat dies aber abgeschmettert, mit der Begründung: "Ein deutscher Beamter verrechnet sich nicht!"

Wenn er doch wenigstens den Schaden aus eigener Tasche bezahlt und sich still und heimlich geärgert hätte - NEIN! er hat seine Frau, die damals den Krämerladen im Dorf hatte angewiesen, die Familie des Kunden beim Wechselgeld zu beschummeln, bis der Betrag abgearbeitet ist.

Ich kenne das allerdings nur aus Erzählungen, Das war nicht nur, bevor ich hier war, sondern auch bevor ich da war. Meine Oma hat mir das mal erzählt. Ich kenne gerade noch so den Kramladen, ich war allerdings noch klein, als der zugemacht hat.

Ich sehe das auch beruflich öfter. Wehe man sagt, so was wie: "Das hätte ich anders gelöst" dann sind Leute ganz schnell angepi...nkelt weil sie alle glauben man wolle ihnen was böses oder so. Selbst Auszubildende im ersten Jahr wollen, können und dürfen keine Fehler machen etc.

und dann gibts da noch das Gegenteil. die Leute die von sich sagen: ich darf jeden Fehler machen, die anderen müssen auf mich achten!

Fehler ja, Kultur nein!

Was wir neben dem offenenen Umgang mit Fehlern, sprich zum Fehler stehen und eher dran arbeiten, ihn zu beheben, als ihn zu vertuschen oder von sich zu schieben auf jeden Fall lernen sollten ist, dass im Gegensatz zur Mathematik oder Informatik "Richtig" und "Falsch" ein Spektrum sind.

Nehmen wir eine Fluchttreppe als beispiel, die laut Bauplan die Breite von einem Meter haben sollte, in Warheheit aber nur 99 cm breit ist. Wer jetzt allen ernstes glaubt, dass im Rahmen eines Feueralarmes einer auf dieser Treppe ins Straucheln gerät und sturzt, sich dabei das Bein bricht, dass dies nicht geschehen wäre, wäre die Treppe nur 10 mm breiter gewesen, hat m.E. nicht alle Latten am Zaun.

So etwas ist doch nur da, damit ein amtlich vereidigter Messdiener mit seinem kallibrierten Maßband feststellen kann - die Treppe war zu schmal, das ist die Schuld des Treppenbauers. Der wird dann sagen, dass der Verputzer sprichwörtlich zu dick aufgetragen hat, und dieser wiederum dem Maurrer die Schuld geben, dass er nicht gerade genug gemauert habe, und man so dick verputzen gemusst habe, um die Schräge der wand ausgleichen zu können... usw usw usw...

Nein

Fehlerkultur im Bezug aus was?

Frag mal einen US-Amerikaner der in einer Deutschen Firma anfängt. Zum Teil reicht ein Brite oder ein Franzose. Die sind es nicht gewohnt, dass man ihnen ihre Fehler aufzeigt und verlangt sie zu beheben. Die finden das zum Teil unfreundlich.

Wenn Fehlerkultur bedeutet, Fehler zu belächeln, zu relativieren und zu ignorieren, dann brauchen wir das nicht.

Ja

Ja!

  1. Fehler sollte mit Moralpredigt enden
  2. Fehler sollte mit entscheidenden Konsequenzen. (Man hat's nach dem ersten Fehler ja wohl noch nicht gelernt, dann muss es einem anders beigebracht werden - so dass man es nicht gleich wieder vergisst)

Carolin340  18.06.2025, 15:32

Inwiefern eine Moralpredigt?

Jedenfalls nicht im Berufsleben. 2 mal abmahnen und dann kündigen, ist bereits tolerant genug.

Ja

Es wird jedoch alles dafür getan, um das zu verhindern.

"Der Deutsche ist unfehlbar und weiß stets alles besser..."
Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!