An jene, die die Sichtbarkeitmachung von queerem Leben und Sexualität stört: Wie würdet ihr in den folgenden Situation reagieren:
Situation:
Ihr ladet ein paar Leute mit deren Partnern/Familien ein (Feier/Essen/Spieleabend, irgendsowas). Sei es Familie oder aus dem Freundes/- bekanntenkreis.
Ein Mann kommt ohne euch das vorher zu sagen und ohne dass ihr um seine Sexualität wisst, mit seinem männlichen Partner.
Wie reagiert ihr? Und warum?
Die Frage richtet sich besonders auch an jene, die von sich selber sagen, dass sie nichts dagegen hätte, nur dagegen dass das so in die Öffentlichkeit getragen wird.
Für jene, die mit dem Begriff "queer" nichts anfangen können, das ist alles, was nicht heterosexuell ist, oder sich nicht (nur) mit seinem biologischen Geschlecht identifizieren kann.
Die Frage geht übrigens ausschließlich an die im Titel genannte Gruppe
- wenn ich eine Frage, wie hier einschränke, dann, weil ich dafür einen Grund sehe!
bitte beachten.
12 Stimmen
5 Antworten
Aber ganz ehrlich, ich kenne noch keinen homosexuellen Mann, dem man das nicht wenigstens ein bisschen angesehen hat.
Allerdings vergleichst du hier Äpfel mit Birnen. Verschiedene Sexualitäten gab es schon fast immer, genau so wie Geschlechtsumwandlungen.
Was das ganze langsam nervig macht, ist die Komplexität.
Tausend Begriffe, die man anscheinend kennen MUSS. "nonbinär, genderneutral, female, they (nachdem man jahrelang gelernt hat, dass "they" für mehrere Personen verwendet wird), queer, transfemale usw.. mir kommen nicht mal alle in den Sinn.
Für mich wäre das absolut in Ordnung, weil ich homosexuelle oder sonstiges nicht ablehne und ausgrenze!
Mir ist egal auf welches Geschlecht meine Freunde stehen und ob sie männliche oder weibliche Partner mitbringen.
Ich störe mich allerdings an der Fomulierung "queeres Leben" bzw "queere Sexualität". Zum einen impliziert das, es gäbe "queere" also 'verdrehtes/komisches' Leben und "straightes", also 'gerades/aufrechtes' Leben. Ein derartiges Narrativ halte ich für schwachsinnig und kontraproduktiv.
Ich empfinde diese Fomulierung daher als äußerst diffamierend und würde gemeinsam mit meinem Partner vermeiden, Feiern zu besuchen, deren Gastgeber nichtheterosexuelle Menschen als "q*eer" bezeichnet.
Würden Leute ausschließlich sich selbst als "q*eer" bezeichnen, hätte ich tatsächlich kein Problem damit. Es kratzt mich nicht, wie andere sich labeln.
Da ich ja sowieso schon Leute einlade und dazu gesagt habe, dass sie wen einladen können, dann hätte ich absolut kein Problem damit. Aber wenn ein Fremder unangemeldet in mein Haus tritt, würde ich glaube ich schon anders reagieren.
Wenn es dich im Privatleben dann nicht stört, warum stört es dich, wenn zum Beispiel öffentlich über die Existenz von Schwulen geredet wird?
Weil ich es mit einer gewissen Ideologie verbinde, genauso wie den Veganismus und den Feminismus und diese Ideologie teile ich nun mal nicht.
... Du hast meine Frage aber gelesen, oder?
allerdings würde ich als der homosexuelle Mann, falls du "komisch" reagierst, die Freundschaft zu dir sehr stark in Frage stellen.
Was bitte stört dich daran, wenn jemand seine sex. Einstellung samt Partner zeigt. Sollen die das etwa verheimlich, nur weil du verklemmt bist?
Wie schön, dass du in der Lage bist eine Frage sooooo neutral zu lesen und daraus auch keinerlei (falsche) Vorurteile über mich abzuleiten versuchst. Achtung Ironie.
Es geht mir speziell um Antworten von den Leuten, die etwas gegen sichtbar Queere oder deren Thematisierung in der Öffentlichkeit haben - und jetzt leite ich mal ein Vorurteil gegen dich ab: dazu gehörst du nicht.
Ahja. Warum auch immer du eine selbstbezeichnug - die mit "verdreht" absolut nichts zu tun hast, problematisch findest...