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Mit bestem Freund intim geworden?

Hi,

ich bin Nico, 19 Jahre alt, schwul/bi und ich bin ein halbes Jahr mit meinem besten Freund in einem alten Wohnmobil durch Europa gereist. Das war eine tolle Erfahrung, aber darum soll's hier nicht gehen, sondern um das, was zwischen mir und ihm passiert ist.

Wir waren uns da natürlich sehr nah und wir hatten wenig Privatsphäre. Wir haben nebeneinander im Alkoven geschlafen, wenn es wärmer war auch eher leicht bekleidet und ohne Decke. Nachts sind unfreiwillige Berührungen auch nicht immer ausgeblieben, aber das war es dann erstmal auch.

Als wir aber ~2 Monate unterwegs waren, bin ich mal Wasser holen gewesen und offenbar schneller zurückgekommen als er dachte, denn ich habe ihn mit heruntergelassener Hose und extremer Erektion auf der Eckbank erwischt. Ich habe mich natürlich sofort entschuldigt, aber er war wie in Trance, hat nur irgendwie sowas wie „Nico, hilf mir“ gesagt und das halt in einer Art und Weise, die unmissverständlich war. Ich hab's dann vorsichtig mit der Hand versucht, aber daraus ist am Ende dann ein Bj mit Höhepunkt für ihn geworden.

Am Anfang war die Situation danach ziemlich weird, aber nachdem geklärt war, dass da nichts zwischen uns ist und es einfach nur um die körperlichen Bedürfnisse ging, haben wir das einigermaßen regelmäßig gemacht. So etwa alle 1-2 Wochen habe ich ihm einen Blowjob gegeben und er hat sich dann mit einem Handjob bei mir revanchiert.

Bis wir dann nochmal so um die ~2 Monate später einen Schritt weiter gegangen sind und Analsex hatten. Ich glaube zwar, dass es nur dazu kam, weil er frustriert war (es war unglaublich heiß, uns war der zweite Reifen innerhalb einer Woche geplatzt und die Motorkontrollleuchte war auch noch an) und den Frust irgendwie rauslassen musste und dass es wahrscheinlich nicht ohne Grund nur einmal dazu kam, trotzdem hat er mir an diesem Tag, vermutlich ohne dass ihm das bewusst war, meine Jungfräulichkeit genommen.

Wir haben danach nie wieder darüber geredet, haben weitergemacht, wie davor und seitdem wir wieder Zuhause sind, ist alles Sexuelle zwischen uns weg.

Wir sprechen nicht darüber, es ist eigentlich auch nichts komisch zwischen uns.

Aber was ich gerne wissen würde und was ich ihn nicht fragen will, weil ich mich auch einfach nicht traue, ist, was das war. War das einfach nur die Alternativlosigkeit/Frustration, die ihn getrieben hat? Immerhin ist es nie wieder passiert und er hat jetzt wieder eine Freundin. Aber warum hat er sich dann überhaupt jedes mal revanchiert? Ich hätte es auch ohne gemacht. Ist er vielleicht bi? Steht er vielleicht sogar auf mich oder ist es einfach, weil sich ein Bj schön anfühlt?

Wie interpretiert ihr das?

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Ich bin beschnitten und hasse es?

Hi,

erstmal zu der Hintergrundgeschichte. Ich wurde als Baby oder Kleinkind, ich weiß den genauen Zeitpunkt nicht, aber ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern, auf den Wunsch meiner Eltern beschnitten. Es gab dafür keine medizinische Indikation und auch keine religiösen Gründe. Die Erklärung, weshalb mir das trotzdem angetan wurde, sind mir meine Eltern bis heute schuldig.

Wie schon im Titel meiner Frage steht, hasse ich es und ich glaube, das war auch schon immer so. Aus drei Gründen.

1. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, anders zu sein. Ich habe noch Erinnerungen an meine Kindheit, wie wir im Schwimmbad waren und wie wichtig es mir war, immer zuerst mein T-Shirt anzuziehen bzw. mein T-Shirt als letztes auszuziehen, um verdecken zu können, dass ich anders war. Oder in der vierten Klasse, wir hatten Schwimmunterricht und ein paar Jungs kamen auf die Idee, sich einen Spaß daraus zu machen, ihre Vorhaut zurückzuschieben, das war für mich ein so seltsames Gefühl. Zuletzt dann in der 10. Klasse. Ich war mit ein paar Freunden in der Mittagspause etwas essen und wie das halt so ist, kam dann auch das Thema Sex und erste Erfahrungen auf. Irgendwann hat dann einer gefragt, ob wir denn beschnitten seien und wieder war ich der einzige, der das zugeben musste.

2. Ich fühle mich meiner Selbstbestimmung beraubt. Es hätte meine Entscheidung sein sollen, ob ich mir einen Teil meines Körpers, noch dazu an der intimsten Stelle, für immer entfernen lassen möchte oder nicht. Aber es war nicht meine Entscheidung. Meine Eltern haben über meinen Kopf hinweg eine Entscheidung getroffen, mit der ich für den Rest meines Lebens klarkommen muss und das ist demütigend.

3. Ich frage mich, wie es sein könnte. Ohne Gleitmittel masturbieren zu können, wie sich ein Orgasmus eigentlich anfühlen sollte, wie sich die Vorhaut anfühlt usw., das kann und werde ich nie wissen. Das macht mich teilweise wirklich wütend.

Und ich habe auch noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Meine Eltern verweigern mir jede Auskunft, meinen Freunden will ich davon nichts erzählen und bei meiner Freundin habe ich Angst, dass sie mich danach als unmännlicher oder so wahrnehmen könnte. Wahrscheinlich ist das Blödsinn, aber die Angst ist da.

Geht es noch jemandem so und weiß jemand, wie man das zu akzeptieren lernt?

Falls es eine Rolle spielt, ich bin 19 Jahre alt.

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