Mir ist aufgefallen, dass in unserer Gesellschaft schwule Beziehungen viel präsenter sind – sei es in Büchern, Serien oder Filmen. Ich finde das wirklich schön und wichtig, dass homosexuelle Männer heute viel sichtbarer sind und mehr Akzeptanz bekommen als früher.

Aber wenn es um lesbische oder bisexuelle Beziehungen zwischen Frauen geht, habe ich das Gefühl, dass sie immer noch seltener gezeigt werden und oft irgendwie „ungewöhnlicher“ wirken oder weniger ernst genommen werden. Zwei Männer als Paar wird mittlerweile von vielen als normal angesehen (leider auch nicht von allen), aber bei zwei Frauen merke ich oft, dass die Reaktionen noch anders sind.

Mir ist dabei bewusst, dass diese ungleiche Sichtbarkeit auch bedeutet, dass homosexuelle Männer oft stärker im Mittelpunkt stehen und dadurch sowohl mehr Unterstützung als auch mehr Kritik erfahren – während Beziehungen zwischen Frauen weniger präsent sind und dadurch auch weniger Angriffsfläche, aber eben auch weniger Normalisierung erfahren.

Woran liegt das eurer Meinung nach? Liegt es an den Medien, an der Gesellschaft, oder an alten Klischees? Mich interessiert, wie ihr das wahrnehmt.