schwule Beziehungen mehr thematisiert/normalisiert als lesbische?
Mir ist aufgefallen, dass in unserer Gesellschaft schwule Beziehungen viel präsenter sind – sei es in Büchern, Serien oder Filmen. Ich finde das wirklich schön und wichtig, dass homosexuelle Männer heute viel sichtbarer sind und mehr Akzeptanz bekommen als früher.
Aber wenn es um lesbische oder bisexuelle Beziehungen zwischen Frauen geht, habe ich das Gefühl, dass sie immer noch seltener gezeigt werden und oft irgendwie „ungewöhnlicher“ wirken oder weniger ernst genommen werden. Zwei Männer als Paar wird mittlerweile von vielen als normal angesehen (leider auch nicht von allen), aber bei zwei Frauen merke ich oft, dass die Reaktionen noch anders sind.
Mir ist dabei bewusst, dass diese ungleiche Sichtbarkeit auch bedeutet, dass homosexuelle Männer oft stärker im Mittelpunkt stehen und dadurch sowohl mehr Unterstützung als auch mehr Kritik erfahren – während Beziehungen zwischen Frauen weniger präsent sind und dadurch auch weniger Angriffsfläche, aber eben auch weniger Normalisierung erfahren.
Woran liegt das eurer Meinung nach? Liegt es an den Medien, an der Gesellschaft, oder an alten Klischees? Mich interessiert, wie ihr das wahrnehmt.
6 Antworten
Ich denke, dass schwule Beziehungen mehr thematisiert werden, liegt daran, dass lesbische Beziehungen schon immer weniger ernstgenommen wurden, als schwule Beziehungen.
Bei Frauen wurden Umarmungen, Küsschen und Händchen-Halten in der Öffentlichkeit, auch früher schon, viel eher toleriert als bei Männern. Man dachte, für Frauen sei das normal, denn „Frauen sind eben emotionaler“. Der „harte Mann“ durfte sich solche Liebesbezeugungen zum eigenen Geschlecht nicht leisten.
Als Homosexualität noch „verpönt“ (bzw. bis 1994 durch den §175 StGB sogar verboten) war, fielen lesbische Beziehungen daher weniger auf als schwule.
Schwule Männer mussten mehr kämpfen, um ihre Homosexualität öffentlich leben zu können, als lesbische Frauen. Die männliche Homosexualität stand dadurch eher im Vordergrund, als die weibliche.
Vermutlich ist das der Grund, warum heute schwule Beziehungen ernster genommen bzw. häufiger thematisiert werden.
Ein weiterer Grund ist natürlich auch die Tatsache, dass heterosexuelle Männer zwar gerne zwei Frauen (in Pornos) beim gemeinsamen Sex zusehen, sich aber vom Sex zwischen Männern oftmals angeekelt fühlen.
Ich denke, da spielt die Arroganz mancher heterosexuellen Männer eine Rolle, die der Meinung sind, dass lesbische Frauen eigentlich nicht auf das eigene Geschlecht stehen würden, wenn sie „nur mal einen richtigen Mann im Bett gehabt hätten“. Von solchen Männern werden lesbische oder bisexuelle Beziehungen nicht ernstgenommen – schwule hingegen mittlerweile, heutzutage schon.
Die Mehrheit sieht lesbiche Frauen als Dreck an, wir sind eine der stärksten diskriminierten Menschengruppen, besonders dann wenn wenn wir noch extra arm und behinert sind. Es gibt weder wirklich Medien, Entschädigungsgeld noch wirklich Lebensraum und Entfaltungsmöglichkeiten für uns.
Wärend Schwule ihre Räume haben und gesellschaftlich das Recht zu entscheiden nicht verlieren und sogar arme Frauen durch IVF ausbeuten können um ihren Kinderwunsch zu befriedigen.
Die Wünsche von Lesben befriedigt niemand.
Nein da hast du einen falschen Eindruck.
Lesben sind oft eher akzeptiert, wenn auch nicht ernstgenommen.
Repräsentation in Medien dürfe etwa gleich sein.
Ich sehe das andersherum
Vielleicht weil es häufiger vorkommt oder sie das mehr preisgeben
kannst du hier auf gf ja gut sehen das jeden Tag Jungs nach anderen Jungs suchen oder ihre Bananen vergleicht wollen
Ja es gibt generell mehr Männer weil die weiblichen Embryonen oft abgetrieben werden.