In Zeiten von Fernbeziehungen, digitalen Liebesformen und virtueller Realität stellt sich mir eine Frage:
Braucht gelebte Sexualität immer physischen Kontakt – oder geht Intimität auch anders?
Es gibt Paare, die über Monate oder Jahre getrennt leben – und dennoch eine tiefe, intime Sexualität pflegen. Sei es über Videochats, Sexting, Fantasiespiele oder sogar durch den Einsatz moderner Technik wie interaktiver Sexspielzeuge, die übers Internet steuerbar sind.
Kann das wirklich auf Dauer Nähe ersetzen? Oder wird es irgendwann zur bloßen Ersatzhandlung, eine Art Fast Food für die Seele?
Und noch weiter gedacht:
Was ist mit Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen gar keinen körperlichen Sex (mehr) haben können – etwa durch chronische Erkrankungen, Behinderungen oder altersbedingte Einschränkungen? Wie sieht dort erfüllte Sexualität aus? Welche Rolle spielen Fantasie, Sprache, emotionale Verbindung – oder sogar ganz neue Formen von Intimität?
Habt ihr schon Erfahrungen mit „körperloser Sexualität“ gemacht – ob durch Entfernung, Krankheit oder bewusst gewählte Formen?
Kann Intimität ganz ohne Berührung trotzdem erfüllend sein?
Wo beginnt für euch echte Sexualität – beim Körper oder im Kopf?