Wann ist ein Verb Akkusativ oder Dativ?
Hey Leute, ich habe eine Frage und zwar, wie merkt man, ob das Verb Akkusativ oder Dativ ist?
Ist stimmt zwar, dass man mit der Frage wo? oder Wohin? darauf kommt aber es gibt Verben, die dann keinen Sinn ergeben, wenn man mit Wo oder Wohin fragt.
z. B
Trennt ihr euren(Akk) Müll auch?
Was machst du heute nach der (Dativ)Schule?
Habt ihr vielleicht irgendeinen Tipp oder Trick, die mir weiter hilft.
Danke im voraus!
5 Antworten
Die Fragewörter wo? und wohin? helfen nur, wenn Präpositionalobjekte von Verben der Ruhe oder Bewegung abhängen. Bestimmte Präpositionen leiten immer entweder einen Akkusativ oder Dativ (z. B. nach + D) ein (seltener einen Genetiv). Die Listen dieser Präpositionen findet man in Lehrbüchern und natürlich auch im Internet.
Etwas schwieriger wird es mit den sog. Wechselpräpositionen. Nach diesen steht der Akkusativ nur dann, wenn das Verb einen Ortswechsel ausdrückt, ansonsten Dativ.
Ich gehe in die Schule. (Akk)
Ich bin in der Schule (Dat)
Ansonsten gilt: Direktes Objekt: Akkusativ
Indirektes Objekt: Dativ
Dein Beispielsatz: Trennt ihr euren Müll auch ? (dirO im Akk)
Frage: Wen oder was trennt ihr?
Anderer Beispielsatz: Ich gebe meinem Freund meine Handynummer.
indirO, also Dativ: meinem Freund; Frage: Wem gebe ich ...?
dirO, also Akk: meine Handynummer; Frage: Wen oder was gebe ich ... ?
Nein, nur das Subjekt (immer im Nominativ) und die Objekte.
Doch, auch Verben können inneinem Fall stehen, nämlich wenn sie substantiviert worden sind.
Ich mag das Spazieren.
Ich bin des Schreibens mächtig.
Ich verdanke dem Schwimmen meine Gesundheit.
Er kann das Lügen nicht lassen.
Ein Verb xxx verlangt, dass dazu ein Substantiv in einem bestimmten Fall kommt. Das ist dann ein Objekt.
Man sagt dann: Xxx regiert diesen Fall.
"Danken" etwa regiert den Dativ. Wenn in einem Satz vorkommt "er dankt", dann muss da noch ein Substantiv im Dativ hin. Dem Mann, als Beispiel.
"Sehen" regiert den Akkusativ. "Ich sehe" ist also kein fertiger Satz, denn da muss noch ein Akkusativ(ojekt) hin.
Nach dem Verb essen steht der Akkusativ: Ich esse eine Suppe/ einen Knödel / ... ein Eis.
Anders ausgrdrückt: Das Verb essen regiert den Akkusativ.
Ich habe keine Lust, den Rest des Abends mit unsinnigen Haarspaltereien zu verbringen... Du hast Recht, und ich habe meine Ruhe ... Können wir uns darauf einigen?
Verben stehen nicht in einen Fall, aber sie einen bestimmten Fall beim Objekt verlangen, wenn sie denn ein Objekt anschließen können.
Verben sind nicht Akkusativ oder Dativ.
Die meisten Verben ziehen den Akkusativ nach sich. Beispiele:
- Ich mag dich.
- Nächste Woche treffe ich meinen Bruder.
- Ich habe ihn lange nicht gesehen.
- Warum fragst du mich?
Es gibt eine kleine Gruppe von Verben mit Dativ. Die musst du einfach lernen.
- Du gefällst mir.
- Gestern bin ich zufälligerweise meinem Ex-Mann begegnet.
- Er hat mir geholfen, ein Buch für meinen Vater auszuwählen.
- Ich antworte dir nicht.
Es gibt auch Verben, die Akkusativ und Dativ haben können. Es handelt sich hier um einen logischen Gebrauch.
- Ich schreibe.
- Ich schreibe einen Brief. (Was? direktes Objekt = Akkusativ: einen Brief.)
- Ich schreibe meiner Tante. (Wem? indirektes Objekt = Dativ: meiner Tante)
- Ich schreibe meiner Tante einen Brief.
Es gibt Verben mit Präpositionen. Manche Präpositionen passen inhaltlich, z. B. mit jemandem sprechen. Aber oft ist es besser, nicht nachzudenken, sondern diese Kombinationen aus Verb+Präposition einfach auswendig zu lernen.
- warten auf + A: Ich warte auf dich. / Der Student wartet auf den Bus.
- bestehen auf + D: Der Lehrer besteht auf unserer Teilnahme an dem Test.
- bestehen aus + D: Der Stuhl besteht aus Holz und Stahl.
- bestehen in + D: Die schriftliche Prüfung besteht in einer Stellungnahme oder in einem Geschäftsbrief.
- sich beschweren bei + D über + A: Der Hotelgast beschwert sich bei der Empfangsdame über die zu weiche Matratze.
Es gibt 9 Wechselpräpositionen: an, in, auf, über, unter, hinter, vor, neben, zwischen. Auf die Frage Wohin? stehen sie mit Akkusativ, auf die Frage Wo? mit Dativ.
- Wohin gehst du? - In die Mensa.
- Wo isst du? - In der Mensa.
Ein Verb IST weder Akkusativ noch Dativ.
Außerdem kann ein Verb durchaus ein Akkusativ und ein Dativ-Objekt haben. Beispiel:
Ich gebe dir das Buch.
Als Muttersprachler weiß man normalerweise, ob ein Verb ein Akkusativ- oder Dativobjekt verlangt.
Wenn Deutsch als Fremdsprache lernt, muss man das lernen.
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Bei wo? oder wohin? geht es nicht um Objekte sondern um den Kasus nach einer Präposition des Ortes.
Ich stelle die Vase auf den Tisch. (wohin?)
Die Vase steht auf dem Tisch. (wo?)
Nach allen anderen Präpositionen musst du den Fall wieder kennen/lernen.
Ganz genau das. Im Wörterbuch steht das im allgemeinen auch dabei, welcher Fall regiert wird vom Verb oder von der Präposition.
Und das muss man dann auswendig lernen.
Tipp:
tr meint: transitives Verb, und das verlangt den Akkusativ.
Der Fragesteller liest nicht unbedingt mit, wenn er die Antwort schon gelesen hat.
Auch wennn er selber bei dieser Antwort keinen Kommentar abgegeben hat?
Wo oder wohin meint nur: Punkt (Ort) = meist Dativ, oder Richtung (Dauer) = meist Akkusativ.
können verben in einem fall stehen? verben beziehen sich doch immer aufs subjekt und stehen doch nicht in einem fall, oder?