Zweithund zu einem unsicheren, zickigen Hund

9 Antworten

Hi, kann euch nur davon abraten, es kann sein das ihr dann bald 2 problemkinder habt. Arbeitet erstmal mit eurer hündin, so lange da die Erziehung, sozialisierung und die bindung nicht funktioniert macht ein zweithund kein sinn, weil die arbeit schlichtweg zuviel ist und man dann beiden nicht gerecht werden kann.

jww28  05.02.2015, 18:05

Hi, hab grad neugierigerweise mal deine fragen durchgeschaut, ist der dackelmix gemeint? Wenn ja auf gar keinen fall, 2 hündinnen. Eine eher schon gereifte dame mit ca 7 jahren und den problematiken würde zwangsläufig mit einer jungen agilen hündin im konflikt kommen. Vor allem wenn sie unsicher ist kann das übel enden, hündinnen kämpfen härter und ausdauernder als rüden. Vor allem wenn der dackel den besuch immer noch so angeht, wird die jüngere es irgendwann übernehmen. Und 2 hunde können sich noch besser über besuch aufregen. Würde an eurer Stelle noch mal in Training gehen, aber in etwas was spaß macht und die bindung fördert, zb trailen, aportieren oder suchspiele. Da sind dann ja auch andere hunde, die dann positiv gespeichert werden können durch das gemeinsame spielen. Dann könnt ihr auch besser einschätzen wie sie auf andere reagiert und es mal versuchen, wenn ihr merkt das sie sicherer ist.

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Ich würde an Eurer Stelle erst einmal mit dem einem Hund arbeiten und mir dann einen 2. Hund holen falls überhaupt!

"Sie hat diese zwar immer beobachtet, aber so lange sie nicht an ihr Körbchen gegangen ist, war unsere Hündin echt lieb."

Eifersüchtigkeiten und Zickigkeiten gibt es bei Hunden nicht, dass ist menschlich interpretiertes Verhalten.

Eifersüchtigkeiten nennt sich Ressourcenverhalten, was einem Hund wichtig ist wird verteidigt, dass kann unter anderem auch der Ruheplatz sein, weil dieser der Hündin Sicherheit bietet und somit ein begehrter und zum Teil kann es auch ein verteidigter Platz sein.

Zickigkeiten treten häufig während der Pubertät oder aber auch in der Adoleszenz (Jugendentwicklung) auf, aber das ist keine Zickigkeit sondern ist der Hundekopf in dieser Zeit mit wichtigen Aus- und Umbauarbeiten im Gehirn zu Gange, da fehlt es oftmals noch an nötiger weiterer Energie um sich mit "anderen" Dingen die wir als wichtig erachten, zu beschäftigen.

Des weiteren wurde mir mal gesagt:"Wer flüstert der lügt!"

Seit dem ich mit Hunden beruflich arbeite hat sich diese Aussage immer mehr bewahrheitet, d.h. sowas wie CM oder ähnlich arbeitende vermeintliche Trainer sind keine Trainer, sondern oftmals kleinere, gnomähnliche Personifizierungen die ein minimales an Selbstwertgefühl haben, dieses wird versucht mit Gewalt an unschuldigen Hundeseelen aufzumöbeln. Nennen sich diese gar noch "Hundeflüsterer" so kann man als Mensch selbst mit minimalsten Hundekenntnissen sehr schnell feststellen, dass diejenigen welchen die flüstern, eben lügen. Man kann bei diesen Personen keinerlei verhaltensbiologischen Grundlagen feststellen und Hundeverhalten wird vehement fehlinterpretiert mit dem einem Ziel, Geld in die Kassen und damit in die eigene Tasche wandern zu lassen.

Deshalb seh bitte von solchen fachlich inkompetenten Ratschlägen ab, Dir solch Videos von vermeintlichen Trainern anzusehen, die in D noch nicht einmal selbst auf der Bühne praktizieren durften sondern durch eine Co-Trainerin ersetzt werden mußten.

Sucht Euch bitte eine Hundeschule, die genannte Qualifizierung erhalten hat, die auch verhaltensbiologische Grundlagen beherrscht und sich Eure Hündin VOR ORT ansieht. Denn Verhalten von Hunden verfolgt immer einen tieferliegenden Zweck und beinhaltet oftmals den Sinn der Erleichterung (des wohler fühlens) zu verfolgen.

Im I-Net ist Euch nicht wirklich weitergeholfen schon einmal gar nicht mit solch fachlich inkorrekten Aussagen wie man sollte sich Videos von nicht anerkannten und professionell grottenschlecht arbeitenden Möchtegern-Trainern ansehen, nicht umsonst wird in diesen gezeigt das man das gezeigte eben nicht alleine anwenden sollte.

Bitterkraut  06.02.2015, 22:44

DH! hab für heute schon alle Daumen rausgehauen - gibts morgen einen ;).

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Ich hab 2 intakte Rüden vergesellschaftet, einer 9 und ein echter Peacemaker, ein sehr souveräner Hund, der andere, der neue 1,5 Jahre alt, nervös und unsicher. Daes ist 1 Jahr her und inzwischen sind die beiden ein Tandem - dank meinem Altrüden. Es muß also kein Welpe sein. Aber einen unsicheren Hund mit einem neuen zu vergesellschaften, ist eine andere Sache. Das würde ich nicht raten, wenn man nicht sehr erfahren ist. wie soll man sich auf den Neuen konzentrieren, wenn schon der alte (eingesessene) Hund unsicher ist und jegliche Führung braucht? Der Neue wär auch voll im Rüpelalter, braucht besonders viel Aufmerksamkeit und Erzieheung - ich würds nicht machen.

Fasse zusammen:

Golden Retriever Hündin, derzeit in der Pubertät, 10 Monate als Ersthund. Der Fragesteller hofft, dass diese unsichere Hündin durch eine zweite Hündin sicherer wird.

Fazit: Fehlanzeige

  • Eine weitere Hündin (auch Rüde) müsste weit jünger und damit ein Welpe sein, damit die Vergesellschaftung gut gehen kann.

  • nachdem Hunde generell am älteren Hund lernen wird der weitere Hund noch unsicherer werden als der Ersthund.

Bitte lasst diese Idee gleich wieder fallen. Den Hunden, Eurer Goldie Hündin zuliebe. Bitte sucht einen guten Hundespezialisten vor Ort welcher Eure Hündin persönlich vor Ort in Augenschein nimmt und Euch anleitet und beibringt wie ihr Euer Mädel zu einer sichereren Hündin machen könnt.

Bei meinen Antworten findest du Suchbegriffe um solche Hundespezialisten in Deiner Region ganz einfach zu finden.

aotearoa01  06.02.2015, 22:10

Der Zweithund soll ein Goldie sein, glaube ich..

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YarlungTsangpo  06.02.2015, 23:23
@aotearoa01

Ein pubertierender Goldie zu einer unsicheren Hündin würde ebenfalls nur zu zwei unsicheren Hunden führen.

Zwei Hunde haben eine ganz andere Dynamik als ein Hund.

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Wenn ein Zweithund, dann auf gar keinen Fall eine zweite Hündin. Wie kommt Ihr darauf, dass es eine Hündin sein muss? Das kann übel nach hinten losgehen. Dann kein 10 Monate altes Tier, welches selbst noch lernt. Auch kein jüngeres oder unsicheres, welches sich noch Macken vom vorhandenen Hund abguckt. Dann habt Ihr Euer Problem potenziert...

Wenn überhaupt, geht in ein Tierheim und haltet zusammen mit den Mitarbeitern Ausschau nach einem souveränen, gut sozialisierten Rüden mit stoischem Gemüt, der schon erzogen ist, keine Leinenaggression hat und nix. Solch einen Lottogewinn gibt's manchmal im Tierheim. Wichtig ist, dass die Leute ihre Hunde kennen, wie sie mit anderen in der Gruppe sind etc. Und dass sich die Hunde frei kennenlernen können.

Meine Hündin hat ganz viele Hundefreundinnen, vor allem kleinere, die so sind wie Eure "Zicke"... In der Verwandtschaft die eine wurde - als sie mit lautem Gebrüll unterm Tisch hervor auf meine zugeschossen kam - kurz und heftig zurechtgewiesen und dann ist meine demonstrativ in das heilige Körbchen der Furie marschiert und hat sich dort reingezwängt. Seitdem ist alles geklärt... Ich wäre jeden angegangen, der sich eingemischt hätte. Aber sowas geht nur, wenn man weiß, dass zumindest ein Hund gut sozialisiert ist und den Hundeknigge kennt. Wäre meine nicht so lässig oder die andere noch verkorkster, hätte das schnell anders ausgehen können.