zerstrittene Eltern und ihre Kinder?
Für 20 Schweizer Franken können sich zerstrittene Eltern in der Bahnhofsmission in Zürich gegenseitig ihre Kinder übergeben, ohne sich dabei sehen und sprechen zu müssen.
Ein Elternteil wartet mit dem Kind in einem Raum. Der andere Kindsvater oder die Kindsmutter kommt, das Kind wird von der Mitarbeiterin übergeben. Währenddessen verlässt der/die andere die Bahnhofsmission "unbemerkt".
Was ist Eure Meinung dazu? Wie schlimm muss das Verhältnis zwischen 2 Erwachsenen werden, dass solch eine "neutrale" Stelle & Person zum Übergeben des eigenen Kindes notwendig wird?
5 Antworten
Das Eltern den gegenseitigen Kontakt vermeiden wollen ist nicht so unüblich. Meist funktioniert das sehr gut mit einer bringt das Kind zur Kita der andere holt es ab.
Oder man lässt es von Großeltern oder neuem Partner abholen.
Wenn es eine Lösung gibt für diejenigen die keine andere Lösung finden, warum nicht. Besser als wenn es bei der Übergabe regelmäßig zu Streitereien vor dem Kind kommt.
Die Grundidee ist sehr gut, und scheinbar leider notwendig. - das ist traurig.
Es ist aber ein ARMUTSZEUGNIS für beide Elternteile, wenn ich nicht mal 5 Minuten - zum Wohle der Kinder - bei der "Kinderübergabe" meine Gefühle im Zaum halten kann.
Naja, besser als dass sich die Eltern vor dem Kind streiten oder sogar noch handgreiflich werden.
Aber dieses Angebot ist schon irgendwie komisch...
Dieses Angebot ist leider nötig geworden, um die Behörden zu entlasten und die Konfliktsituation zu entschärfen. Was auch dem Kindeswohl dient.
Ein Service der von der Grundidee her gut ist. Streit soll vom Kind fern gehalten werden und eine Bubble geschaffen werden, die das Kind schützt.
Dass dieses Angebot immer mehr genutzt wird zeigt nur auf, dass die Menschen sich kaum noch adäquat auseinander setzen können. Dies ist aber ein generelles Problem und nicht auf die Problematik Trennung beschränkt.
Gut, dass es das gibt, es entlastet sicher viele Kinder und auch die Eltern, die so gar nicht mehr miteinander kommunizieren können. Man kann nur hoffen, dass der Abstand den Eltern hilft sich doch irgendwann auf ihre Elternrolle besinnen zu können und die Paarprobleme beiseite lassen.