Wut auf Stiefvater 1 Tag vor Heiligabend?
heute waren meine Eltern zu Besuch. Sie haben uns geholfen Möbel zu tragen, da wir neue Schränke geholt haben.
Dafür bin ich dankbar, mein Stiefvater unterstützt in solchen Angelegenheiten viel. Auf die Weise drückt er aus, wenn er einen mag. Allerdings ist sein Verhalten auch oft extrem asozial. Er kam viel zu früh und mein Mann und ich haben einfach einen gemütlichen Serientag auf der Couch gemacht . Die Wohnung sah ganz normal aus, lediglich standen unsere Teller vom Frühstück auf dem Couchtisch und die Decke war nicht gefaltet. Gewischt haben wir nicht, weil gestern die Spediteure kamen und wir heute Möbel rein und rausgetragen haben.
Er war 1 Sekunde drin und fasst wieder unsere Sachen an. Er stellt dann vermeintlich unordentliche Sachen auf „richtig“ hin einfach so. Er beschwert sich über unsere ganz normale Wohnung mit einer echten Penetranz. Spricht man es an kommt: Du stellt dich wieder an“ usw. Aber er hat eine ganz manipulativen Art. IMMER sind es andere NIEMALS er selbst.
Ich bin mit ihm aufgewachsen und durch seine manipulativen Art hat nie jemand was gegen ihn gesagt. Er hat es immer geschafft „der Chef“ im Hause zu sein, der nie Konter kriegt. Ich fühle schon seit ich jung bin ganz große und heftige Gefühle, die mir eine große innere Unruhe geben. Heute war mein Tag zum Beispiel schön, aber kaum war er da ist meine Laune ganz tief in den Keller gesunken und ich erlebe wieder eine starke innere Aggression und Unruhe. Ich weiß gar nicht wohin mit meinen Gefühlen. Ich überlege auch, ob ich anrufen soll und mitteilen soll, dass ich mich nicht gut fühle . Allerdings wird zu 100% keine Lösung gefunden, sondern ich würde als der Schuldige dastehen, der Stress sucht. So läuft das seit 15 Jahren durchgängig ab. Jetzt feiern wir morgen Heiligabend zusammen, die Freude ist jetzt erloschen darauf.
Ich kann mittlerweile alles gut ignorieren und mich distanzieren, kann auch sicherlich morgen gut gelaunt dorthin und es wird wieder so sein als wäre nie etwas gewesen. So ist es immer. Es wird immer getan als wäre nichts gewesen. Aber umso älter ich werde, desto mehr habe ich es satt still zu bleiben. Aber Rückendeckung würde ich auch nicht erhalten. Jeder, der ihm seine Meinung sagt ist am Ende der Ar*** und schuld. Und am Ende stimmen ihm alle anderen zu…
Dann macht er wieder liebe Sachen und ist hilfsbereit, sodass man ein schlechtes Gewissen bekommt und das Gefühl hat man stände in seiner Schuld.
was würdet ihr in meiner Situation machen? Es klären, hinnehmen, überspielen morgen auch zuliebe meiner Schwester und meiner Mutter? Ich bin mal wieder völlig überfordert mit meinen Gefühlen.
5 Antworten
Hallo!
Ja, dieses Gefühl kenne ich...und man fühlt sich manipuliert .
Ich bin damit aufgewachsen ...und jeh älter ich wurde , um so mehr hab ich über diesen ewigen "Spagat " gegrübelt.
Als meine Tochter geboren wurde , stand dann für mich fest , daß sie nicht soeinem Menschen ausgesetzt sein soll - ich hab einen Kontaktabbruch durchgezogen und bin heute noch froh darüber.
Man kann entscheiden , wen man gern an seinem Leben teilhaben lässt und wen man meidet.
Viele liebe Grüße!
Ruby 🦋
Ich würde es ignorieren. Du kennst ihn so, alle anderen auch. Warum jetzt vor Weihnachten noch ein Fass aufmachen? Du wirst ihn nicht mehr ändern können.
Du kannst es ja ansprechen. Nur nicht unbedingt jetzt. Und vielleicht sprichst Du vorher mit deiner Mutter und Schwester. Sie kennen seine Art so wie du und könnten Schützenhilfe leisten.
Ja natürlich habe ich das!!!
Mit schweigen meine ich übrigens über Situationen wie:
- Schweigen darüber, dass er sich jeden Tag besäuft und Alkoholiker ist. Spricht man es an wird er aggressiv, beleidigt oder wirft mit Gegenständen
- Dass er meine Mutter herumkommandiert, die Worte im Mund herumdreht und ihr für alles die Schuld gibt
- uns öffentlich bloßstellt und private unangehme Dinge über uns vor fremden preisgibt
- ständiges niedermachen
- Schlechte Laune verbreitet und sich 24/7 beschwert, wenn wir nicht nach seinen Regeln spielen
- die Stimmung jedes Mal von seiner Laune abhängt
- es NOCH NIE in 15 Jahren ein „Entschuldigung“ gab, nicht mal als er mir sagte, dass ich (war Magersüchtig) zur Erleichterung der Familie doch lieber sterben sollte
- In der Schule wurde ich damals gemobbt und er machte sich darüber lustig und lästerte mit Verwandten darüber, dass ich keine Freunde hatte
- Meine Mutter hat all ihre Freundinnen verloren, weil er Gerüchte über sie verbreitet hat
- und zu guter letzt, damit auch zur frischen Situation passt: Ungefragt Schränke fremder Wohnungen aufmacht, ausräumt, Privatsphäre nicht respektiert und auf jeden Fehler, den er sieht herumhackt
Das sind nur ein paar Beispiele.
Helfen darf er, nur sagen nichts. Das ist kaum zu überbieten. Entweder du distanziert dich komplett oder tolerierst sein Verhalten. Meinst du, es ändert irgendwas, wenn du etwas zu ihm sagst. Wäre mir persönlich zu doof.
ich glaube du verstehst nicht die Dynamik und was ich aussagen will.
Hilfe weiß ich wertzuschätzen. Aber es kommt mir so vor als würde ich in seiner Schuld stehen und dürfe deswegen nicht mehr sagen, wenn mich etwas stört. Teilweise würde ich lieber gar nicht erst die Hilfe annehmen, aber dann wird er sauer
Ich kenne das auch,ich habe den Kontakt abgebrochen
Warum lässt du dir von ihm Helfen, wenn der so ist?
und warum verbringst du Weihnachten mit ihm wenn du weißt das es dir nicht gut tut?
du kannst ihn nicht verändern.
Aber du kannst dich entscheiden, ob er so Teil deines Lebens sein darf oder nicht
naja, meine Mutter und meine Schwester wären mega traurig, wenn ich Weihnachten nicht mitfeiern würde.
Er hat seine Hilfe angeboten und hat das Werkzeug gehabt, das wir nicht hatten. Eigentlich haben wir nur nach seinem Akkuschrauber zum ausleihen gefragt, aber er wollte uns dann unbedingt helfen.
Wenn du ihm die Möglichkeit gibst deine Grenzen zu überschreiten, dann darfst du dich nicht wundern das er es tut.
Das lese ich anders.
und so schwarz weiß wie du das hinstellst ist es auch selten.
Hier gibt es eine Psychodynamik die seit Jahrzehnten so etabliert ist, es ist schwierig sowas zu durchbrechen
Nein, darum geht mir absolut nicht. Ich habe nie um die Hilfe gebeten. Ich würde teilweise sogar lieber alles selbst machen anstatt so einen Stress in der Bude zu haben. Aber dann fühlt er sich angegriffen und meint ich würde seine Güte nicht wertschätzen und behauptet wir würden ihn als Familie mobben. Ich habe sie auch dankend angenommen und dafür bin ich auch dankbar. Es geht mir um das übergriffige und manipulative Verhalten.
Das stimmt. Mich macht es nur so wütend, dass alles immer geschluckt wird und jeder sich zusammenreißt. Er dann aber wieder so kommt und alle auseinanderreißt. Ich hab jetzt ein vermiestes Fest und muss schweigen zum Wohle des Familienfriedens. Wie immer. Wie alle seit Jahren schweigen, um Stress zu vermeiden und es einfach hinnehmen.