Würdet ihr euch vor Gott niederwerfen?


24.04.2023, 04:20

Euch würde immerhin der Schöpfer des Universums gegenüber stehen

19 Antworten

Irgendeiner hat mal mit dem nieder Werfen angefangen und allen erzählt, das sie das auch machen sollen. Und, siehe da, es machen Millionen von Menschen täglich.

Wenn es für Gott nicht so nutzlos und zeitverschwenderisch wäre, könnte er sich glatt kaputt lachen über so einen Unsinn. Warum sollte Gott denn Wert darauf legen, das Menschen sich vor ihm nieder werfen? Ich erlebe ihn jedenfalls immer, das er sehr großen Wert darauf legt, mit mir auf Augenhöhe zu reden.

Und, wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, das die Entrückung kommt, Harmagedon und das Jüngste Gericht, was ich persönlich für ausgeschlossen halte, dann stehe ich halt eben vor Gott. Warum sollte ich mich dann anders verhalten, als wie ich es heute auch mache?


Yshmael7  24.04.2023, 10:30

Findest du Kindesmord verwerflich?

Yshmael7  24.04.2023, 21:02
@Rudigems

Wie sollte sich ein Mörder eines Kindes verhalten, wenn er die Mutter um Vergebung bitten will?

Rudigems  24.04.2023, 21:05
@Yshmael7

Wüsste ich keinen Weg. Spielst du auf das Märchen mit Jesus und Maria an?

Sofern sich ein solcher als real erweisen würde, so müsste ich ihm ein Kompliment über die Gestaltung der Natur machen. Anbetung ist allerdings nicht mein Ding, demzufolge würde ich mich gewiss nicht niederwerfen.

Woher ich das weiß:Hobby – Kann Spuren von Ironie, Sarkasmus oder Zynismus enthalten.

Römer 14, 11 denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«.

Ich würde wohl reagieren wie Johannes aus der Offenbarung:

17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte

Weil jeder Mensch ein Sünder ist, und wenn sie Gott sehen, in seiner göttlichen und nicht fleischlichen Gestalt, werden vor ihm niederfallen.


Stine1224  24.04.2023, 13:05

Das Problem ist nur, dass viele Jesus mit den Allmächtigen, Allerhöchsten gleichsetzen. Denn dieser kommt nicht auf die Erde, sondern sein Sohn, Jesus Christus. Er ist nämlich der Erste und der Letzte! Joh. 1:18 = Niemand hat Gott jemals gesehen; der einziggeborene Sohn*, der in des Vaters Schoß ist, der hat ⟨ihn⟩ bekannt gemacht.Elberfelder

* Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben NWÜ. Gott= Mächtiger

Yshmael7  24.04.2023, 21:12
@Stine1224

Johannes 14, 8 Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns!
9 Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Wie kannst du da sagen: Zeige uns den Vater?

Jesus repräsentiert den Vater, aber der Vater in seiner Gestalt ist nicht Jesus.Nichtsdestotrotz, die Menschen werden zu den Bergen sagen, dass sie auf sie fallen mögen, um sie vor Jesus zu verbergen. Sie werden sich in ihren Kilometer tiefen Minenschächten verkriechen, wenn der Tag kommt, aber es gibt kein Entrinnen.

Gott wäre sogar der einzige, vor dem ich mich demütig niederwerfen würde.

Und zwar nicht bloß aus Furcht, sondern weil mir angesichts dieser Größe, Erhabenheit und Liebe gar nichts anderes übrigbleibt als kleiner, unbedeutender Mensch.

Wir gehen jetzt davon aus, dass Gott als äußeres Wesen existiert und nicht bloß eine Ich-Instanz ist: Was bliebe mir denn sonst an anderen Handlungsoptionen?

Mich gegen Gott auflehnen oder auf Augenhöhe zu diskutieren sind da keine Optionen.

Also würde ich mich demütig niederwerfen und sein Wort empfangen. Mehr könnte ich gar nicht tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

Rudigems  24.04.2023, 05:22

Ich erlebe Gott fast immer als sanftmütige Erscheinung. Gibt nicht den geringsten Grund sich vor ihm nieder zu werfen und zu weinen. Mein Gott würde mich fragen, ob ich sie noch alle hätte.

vanOoijen  24.04.2023, 06:06
@Rudigems

Der Gott, den ich kurz erleben durfte, hat mir den Atem verschlagen und nur drei "Worte" übermittelt: "Dir wird vergeben".

Er hat von mir wohl ein bestimmtes Mindset erfordert um sich zu zeigen.

Aber Du hast Recht: Niederwerfung hat er nicht von mir verlangt.

Eigentlich hat er gar nichts verlangt - und doch schwang da soviel mit.

Die Furcht, die ich empfand, hatte vielleicht mit meiner Schuld zu tun, die mir erst angesichts dieser unfassbare Liebe wirklich bewusst wurde.

Wir sollen uns kein Bild machen, aber mir stellte er sich als mächtiger Baumstamm dar, der aus dem Nichts des Weltraums nach oben schnellt und dann einfach die drei Worte: "Dir wird vergeben" erschallen ließ.

Ich wusste bis dahin nicht einmal, dass ich Vergebung nötig hatte.

Trotzdem misstraue ich jedem, der sagt mit Gott gesprochen zu haben.

Ich habe nur empfangen und zu etwas anderem wäre ich in dem Moment auch gar nicht in der Lage gewesen.

Ganz sicher nicht.

Wenn es so eine Kreatur gibt, ist sie eigenhändig für alles Leid dieser Welt verantwortlich. So etwas kann ich nicht respektieren, so etwas kann ich nur bis in die letzte Zelle verachten. Ich würde dem Ding gegenübertreten und sagen: 

Mich interessiert nicht, was du bist, wo du herkommst oder was deine Motivation oder Rechtfertigung ist. Knochenkrebs und Erbkrankheiten in Kindern? All die Familien, die in deinem Namen getötet wurden, widerliche Krankheiten und Menschen, die Familien zerstören. All das Leid, das du eigenhändig verursacht hast. Es wäre deine Aufgabe gewesen, das zu verhindern, du hast versagt. Nein. Du bist nicht respektabel, du bist verachtenswert, in jeglicher Form bösartig und widerlich und ich werde dich niemals respektieren, geschweige denn mich deiner Boshaftigkeit und Unmenschlichkeit unterwerfen. Du gierst nach dem Leid unschuldiger Menschen, das ist, was dich antreibt, das macht uns zu Todesfeinden.

Dann würde ich das Monster anspucken und einen Gegenstand, den ich vorher eingesteckt habe, nehmen und auf das Ding einschlagen/einstechen. Wohl in dem Wissen, dass ich dieses Ding damit wahrscheinlich nicht töten werde. Was mir aber egal wäre, das ist für mich das ultimative Zeichen der Verachtung/Ablehnung. Und wer weiß, wenn es alles allwissend ist, spürt es hoffentlich meine Verachtung. 

Das reicht mir.

Danach kann es mich auch gerne in die tiefsten Abgründe der Hölle schmeißen, das sollte es auch und am besten den Schlüssel wegwerfen. Denn sonst werde ich einen Weg finden, mich für all die Toten und all das Leid im Namen dieser und jeder anderen Spezies zu rächen.