Würdet ihr einen Ehevertrag unterschreiben?
Hallo,
stellt euch vor, ihr würdet einen reichen Mann oder eine reiche Frau heiraten, die viel Geld von ihren Eltern erben. Die Familie besteht darauf, dass es einen Ehevertrag gibt.
Würdet ihr einen Ehevertrag unterzeichnen?
Liebe Grüße
15 Stimmen
10 Antworten
Kommt drauf an was drin steht. Das Erbe ist sowieso schon gesetzlich geschützt und nicht Teil der Zugewinngemeinschaft.
Die Gewinne daraus allerdings schon und hier würde ich einen angemessenen Anteil fordern. Eine Ehe ist eine Gemeinschaft in der gerade nicht jede Leistung mit einer Gegenleistung aufgerechnet wird. Das gilt auf allen Ebenen, nicht nur der finanziellen.
Wer der Meinung ist, dass der Partner nicht am Einkommen partizipieren darf, der kann in den Vertrag auch gleich rein schreiben wie viel Sex mit welchen Haushaltsleistungen aufzurechnen ist, welche emotionale Dienstleistung wie verrechnet wird und wie ein evtl. Guthaben am Ende auszuzahlen ist - oder kurz, der braucht nicht zu heiraten.
Grundsätzlich habe ich da gar kein Problem mit. Ich finde es sogar gut die Dinge für eine eventuelle Trennung zu regeln, während man sich liebt und eine einvernehmliche Einigung treffen kann. Das ist deutlich besser, als wenn es nach der Trennung zum Rosenkrieg kommt.
Allerdings geht das nur sie und mich etwas an. Die Familie hat da auf gar nichts zu bestehen und das würde ich auch entsprechend klarstellen.
Kommt ganz darauf an, was drin steht.
Ein großes Erbe spielt nämlich eigentlich keine Rolle, da es immer dem Anfangsvermögen zugerechnet wird. Bei einer Zugewinngemeinschaft wird, der Name sagt es ja schon, nur der Zugewinn in der Ehe bei einer Scheidung geteilt. Das, was beide schon vor der Ehe besessen haben, bleibt ihnen.
Solche Dinge wie angemessener Ausgleich für Betreuungszeiten von Kindern zB sollten schon berücksichtigt werden. Es ist nämlich ziemlich unfair, wenn der ohnehin wohlhabendere Teil sich noch von dem Partner den Rücken frei halten lässt, derjenige dann zuhause bei den Kindern bleibt und den Haushalt schmeißt und nach der Scheidung feststellt, dass er zu lange aus dem Beruf raus ist für einen Wiedereinstieg und auch keine Rente bekommen wird, weil er wenig eingezahlt hat.
der Ehevertrag wäre ohnehin absehbar.
es ist zwar in D so, dass Erbschaften während der Ehe wie Anfangsvermögen behandelt werden; nur kann man mit Vertrag noch andere Klarheiten schaffen.
Ich glaube zwar nicht, dass ich mir eine Frau anmachen würde, bei der sich eine solche Frage stellt, aber wenn ich heirate, dann aus Liebe, also ist mir so ein Ehevertrag sovziemlich egal - abgesehen davon, sollte sie mich vielleicht betrügen. Ich bin zwar in der Liebe absolut treu, aber ein Idiot bin ich trotzdem nicht, und ich lasse mich nicht von jemand anderem zum Opfer machen, ohne dafür den Grund zu liefern.