Wozu brauchen Gott/die Götter Opfer von den Menschen?
In allen Kulturen und Religionen wird oder wurden den Göttern Opfer dargebracht,auch die Israeliten hatten sogar detailierte Opfervorschriften um JHWH diverse Opfer zu bringen,Beispielsweise Brandopfer.
10 Antworten
Beispielsweise Brandopfer.
und sogar Menschenopfer. Ja - die Menschen haben zu allen Zeiten geglaubt Götter/Geister mit "Opfern" besänftigen zu müssen da sie zerstörerische Naturgewalten oder auch Epedemien als Strafe dieser Götter/Geister ansahen.
Aber schon die Autoren des AT haben teilweise erkannt, daß dies Nichts bringt. So haben sie Gott in den Mund gelegt "ich will nicht Opfer sondern Erbarmen". Diese "Denke" wurde voll von Jesus in seiner Heilsbotschaft rüber gebracht und ergänzt.
"Opfer" welche hilfreich sind muß der Mensch aus seiner Gesinnung bringen auch wenn es oft schwer fällt sich vom Unrecht zu lösen.
Gott selbst braucht keine Opfer, er kennt auch keinen Zorn, welcher besänftigt werden müßte - jedenfalls im Christentum.
Götter brauche gar nix, aber Menschen brauchen das Gefühl ihr Schicksal beeinflussen zu können.
Naturphänomene wie Gewitter, Stürme, Eiseskälte, Überschwemmungen etc. haben den Menschen immer schon Angst gemacht, oder zumindest besorgt.
Da in frühen Zeiten die Menschen noch keine Ahnung davon hatten, warum das alles passiert, glaubten sie, die Götter seien erzürnt. Um sie zu besänftigen glaubten die Menschen, dass man ihnen Opfer bringen müsse.
In der heutigen Zeit der Aufklärung sollte das aber niemand mehr ernsthaft glauben.
Für Opfergaben gibt es je nach Situation verschiedene Gründe, aber zum Beispiel:
- als Tauschgeschäft, weil man etwas von der Gottheit erhofft
- als Danksagung, weil man fühlt, dass man eine Segnung erfahren hat
- als Zeichen der Gemeinschaft, man lädt die Gottheit sozusagen zum Essen ein um die Beziehung mit diesem Wesen zu stärken
- als Teil des gesellschaftlichen Status. In vielen Kulturen war und ist so ein Opfer ein öffentlicher Akt, oft profitiert die Gemeinschaft vom Opfermahl - damit zeigt man, dass man Teil der Gemeinschaft ist, sich an die Tradition hält und Verantwortung übernimmt.
Brandopfer waren in Israel Tieropfer.
Gott verabscheut Menschenopfer. Hier nur eine von mehreren Bibelstellen:
31Wenn du dem HERRN, deinem Gott, dienst, sollst du nicht das Gleiche tun wie sie; denn sie haben, wenn sie ihren Göttern dienten, alle Gräuel begangen, die der HERR hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter im Feuer verbrannt, wenn sie ihren Göttern dienten. Deuteronomium 12,31
Um "Götter" gütig zu stimmen, hat es schon immer Brandopfer oder Menschenopfer. Beispiele Maya, Azteken und Inka.
Gott verabscheut Menschenopfer.
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