Warum wurde die Biblische Schöpfungserzählung geschrieben?

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Der Erschaffer des Universums und der ersten Menschen wollte, dass wir Menschen wissen, woher wir kommen, was Gottes Vorhaben mit der Erde und den Menschen ist. Nur, wenn man den Bericht über den Anfang der Menschheit kennt, ist man in der Lage, die Notwendigkeit des Opfertodes Jesu Christi zu verstehen.

Der Schöpfungsbericht ( hauptsächlich 1. Mose 1:1 - 3) wurde im 16./15. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung durch den von Gott inspirierten Moses niedergeschrieben.

Die Schöpfungserzählung von Gott, wie er in 7 Tagen die Welt erschafft und vollendet, wurde im 16. Jahrhundert von Pristern geschrieben. Wahrscheinlich richtete sie sich ursprünglich an das Jahwevolk (also das Volk Israels zu der Zeit), die nach Babylonien gebracht wurden, weil ihr Land von den Babyloniern erobert wurden!

Die bibelkritische. "moderne" Deutung kann nur den Glauben Unbefestigter untergraben, ist aber ohne Grundlage und Substanz.

Timotheus 3:16,17: .16Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit,17damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

Römer 15:4

“4Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können.

Leider haben einige Fundamentalinterpretationen den Schöpfungsbericht ebenso in Misskredit gebracht,wie die haltlosen Spekulationen "moderner" Feinde des Wortes Gottes.

So wird von der Extremkreationistenfraktion immer stur weiter behauptet - was ja auch in Deiner Frage erkennbar ist - , Gott habe die Welt innerhalb von 7 Tagen erschaffen.

Dabei sagt das der Schöpfungsbericht gar nicht. Nur ganz kurz, da schon Xmal besprochen und beschrieben, die Gegendarstellung:

In den ersten Kapiteln der Genesis sind nur 6 Schöpfungstage genannt, die mit der Erschaffung Evas endeten.. Danach begann Gott seinen Sabbat - Ruhetag im Hinblick auf schöpferische Tätigkeit in Verbindung mit der Erde.

Wer den Bericht gewissenhaft liest, erkennt, dass diese 6 Schöpfungstage der Zubereitung der Erde dienten, nachdem unser Planet zusammen mit dem Sonnensystem, der Milchstraße und den anderen Milliarden Galaxien bereits unbestimmte Zeit zuvor erschaffen worden war.

1. Mose 1:1 sagt dazu lapidar aber bedeutungsvoll: "Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde."

Wer die Bibel kennt, weiß zudem, dass ein Tag nach Gottes Zeitrechnung für Menschen einen viel längeren Zeitabschnitt ausmachen kann. Zum Beispiel, wie der Psalmist unter Inspiration zeigt:

„Du läßt den sterblichen Menschen zu Zermalmtem zurückkehren, und du sprichst: ‚Kehrt zurück, ihr Menschensöhne!‘ Denn tausend Jahre sind in deinen Augen nur wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache während der Nacht“ (Psalm 90:3, 4).

kdd1945  10.01.2013, 14:42

Der Schöpfungsbericht ( hauptsächlich 1. Mose 1:1 - 3)

Berichtigung: Soll heißen (hauptsächlich 1. Mose Kapitel 1-3)

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SBerner  10.01.2013, 15:45
@kdd1945

Der Erschaffer des Universums und der ersten Menschen wollte, dass wir Menschen wissen, woher wir kommen, was Gottes Vorhaben mit der Erde und den Menschen ist.

Aha, und woher nimmst du diese Erkenntnis?

Es gibt keinen Gott, oder kannst du das Gegenteil beweisen? Der Mensch wurde nicht erschaffen, er hat sich im Laufe der Evolution gebildet.

Schöpfungsbericht

Sage das doch bitte nicht, denn es ist defintiv kein Bericht sondern nur eine Geschichte.

Denn tausend Jahre sind in deinen Augen nur wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache während der Nacht

Daraus eine Regel zu machen, die man so anwenden kann wie es einem grad passt, ist aber auch nicht richtig. Da müsste man ersteinmal nachweisen, dass dieser Text dazu gehört. Und das tut er nicht, da die Pslamen schließlich viel später geschrieben wurden.

Die Bibel ist, genauso wie der Koran, nach und nach geschrieben worden, immer angepasst an aktuelle politische Situationen. Nur mit dem Unterschied, dass der koran von einem geschrieben wurde, und die Bibel von einer ganzen Menge von Menschen.

Die bibelkritische. "moderne" Deutung kann nur den Glauben Unbefestigter untergraben, ist aber ohne Grundlage und Substanz.

Genauso wie alle anderen Deutungsversuche der bibel. Denn der Inhalt dieses Buches hat keinerlei Bedeutung für uns, da alles frei erfundene Geschichten sind. Wer anderes behauptet, der muss das auch nachweisen können.

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kdd1945  10.01.2013, 16:41
@SBerner

ä

Wer die Bibel kennt, weiß zudem, dass ein Tag nach Gottes Zeitrechnung für Menschen einen viel längeren Zeitabschnitt ausmachen kann

Wie z.B. in 1. Mose 2:4 - hier ist es für Menschen einfach unmöglich, festzulegen, wie lange dieser "Tag" dauerte:

4Dies ist [die] Geschichte der Himmel und der Erde zu der Zeit, da sie erschaffen wurden, an dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte.

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kdd1945  11.01.2013, 06:51
@SBerner

Es gibt keinen Gott, oder kannst du das Gegenteil beweisen?

Das muss ich nicht beweisen!! Schau mal Römer 1:18-20:

18Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen geoffenbart, die die Wahrheit in ungerechter Weise unterdrücken,19weil das, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht.20Denn seine unsichtbaren [Eigenschaften] werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind;

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Ist es denn nicht natürlich, daß die reiferen Menschen in früheren Zeiten zu fragen anfingen, wie ist denn alles was da ist entstanden?

Gott, unser Vater im Himmel, der in Jesus persönlich unsere Erde besuchte kannte natürlich diese Fragen und hat diese Fragen damals so beantwortet, daß es die damaligen Menschen fassen konnten.

Die 7 Tage bezeichnen aber nicht unsere normalen 7 Tage mit je 24 Stunden, sondern 7 ungeheuer lange Erdbildungsperioden.

Für unsere Zeit, in der die meisten Menschen eine Schulbildung haben, hat Gott eine ganz ausführliche Einführung in seine Schöpfungsordnung gegeben, die alle wichtigen Fragen beantwortet. So auch die wahre Urgeschichte der Menschheit. Quelle: Jakob Lorber

Jede Religion hat ihre eigene Schöpfungsgeschichte. Jede Kultur befasst sich irgendwann mit den Fragen: Wer sind wir? Woher kommen wir? und Wohin gehen wir? Und jede Kultur versucht es sich auf ihre eigene Art zu erklären, wie die Welt und sie selbst entstanden sind.

Es liegt in der Natur des Menschen, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen. Und wenn man noch nichts Handfestes hat, das einem die Antwort liefert, beginnt man es sich so zu erklären, wie man die Welt zu damaliger Zeit gesehen hatte und wie es für einen damals logisch erschien (und dann wurde meist natülich ein religiöser Hintergrund gesucht).

So wie der Mensch einst dachte, dass die Erde eine Scheibe ist und Schiffe, die hinter den Horizont segeln, von ihr herunterfallen würden, so versuchte man sich mit solchen Geschichten die große Frage der Weltentstehung zu erklären.

Die meisten Inhalte der judeo-christlichen Schöpfung läßt sich bei den Sumerern wiederfinden. Lies mal den Enuma Elisch und den Gilgamesch-Epos. Es gibt noch andere sumerische Mythen, die mit etlichen Inhalten der Bibel übereinstimmen, von Noah, seine Arche, Adam und Eva, die Sintflut....

In der Hoffnung, dass Du Dich durch die Rezessionen und der hier verfassten Meinungen und wenigen Fakten frisst.

Tatsache ist, dass die Geschichten über JHWH wohl wesentlich älter sind als man ermitteln kann, die Traditionen der Midianiter und Keniter dürften den Grundbegriff des eigentlichen Gottes der Hebräer geschaffen haben, ob Du das nun theologisch oder historisch erfassen willst, spielt eigentlich keine Rolle. Abraham ist der erste Jude, auch wenn das die Mehrheit - selbst der Christen - kaum erfassen kann. Ob Abraham nun eine historische Person oder der Ur-Typus der JHWH-Erzählung ist, spielt kaum eine Rolle, nur seine Identität als Nomade ist für die weitere Verarbeitung entscheidend.

Die Geschichte muss ab dem 16. Jh. v.Chr. von einer breiten Mehrheit vertreten worden sein, die Überlieferung solcher Weisheiten oder Geschichten findet sich noch heute bei den orthodoxen Juden, die selbst die Kommentare bedeutender Rabbiner eins zu eins weitergeben können.

Im Königreich Juda, dass man zwischen 900 und 1000 v.Chr. - spätestens mit dem Tempelbau - als existent betrachten muss - sofern man den Ausgrabungen glauben kann - macht erste Niederschriften um 1000 v.Chr. mehr als wahrscheinlich. Relegiert wurde die Urgeschichte sicher bis ins 5 Jh. v.Chr. nur änderte sich kaum etwas an der Kernaussage, dazu sind die geistlichen Führer bis heute vielzu akkurat gewesen.

Wikipedia bietet übrigens einen sehr guten Einstieg ins das Gesamtthema, wenn man chronologisch vorgeht und sich erst einmal anhand des Zeitstrahls eine Übersicht verschafft. Die hier angeschnittenen Bücher wiez.B. 'Keine Posaunen vor Jericho' betrachten einzelne Details aus einer mehr als 2.000 Jahre alten Geschichte, sie geben Antworten aber schreiben keineswegs die Geschichte der Juden oder Ihrer Religion neu, nur wenn man sich intensiv in das Thema einliest, kann man sich überhaupt ein Urteil über einzelne Werke erlauben.

Will man das Thema von theologischer und historischer Sicht betrachten, wird man an Fachliteratur nicht vorbeikommen, die ist sehr teuer und erfordert viel Zeit...

Übrigens eine sehr gute Frage!!!

SBerner  10.01.2013, 15:57

Abraham ist der erste Jude, auch wenn das die Mehrheit - selbst der Christen - kaum erfassen kann. Ob Abraham nun eine historische Person oder der Ur-Typus der JHWH-Erzählung ist, spielt kaum eine Rolle, nur seine Identität als Nomade ist für die weitere Verarbeitung entscheidend.

Eben, und die Identität als Nomade ist alles andere als nachweisbar. Sie bleibt nur eine Geschichte.

Übrigens ist Abraham dann immer noch kein Jude gewesen, denn die gab es ja erst ab dem 5. Jahrhundert v.Chr.

Die Geschichte muss ab dem 16. Jh. v.Chr. von einer breiten Mehrheit vertreten worden sein,

Wie kann das sein,w enn sie erst im 6. Jahrhundert entstand und im 5. nach Jerusalem getragen wurde? Klar kannte man dort schon JHWH weil das ja ein kanaanitischer Wettergott war. Und was waren die Einwohner Israels und Judas? Kanaaniter!

Im Königreich Juda, dass man zwischen 900 und 1000 v.Chr. - spätestens mit dem Tempelbau - als existent betrachten muss - sofern man den Ausgrabungen glauben kann - macht erste Niederschriften um 1000 v.Chr. mehr als wahrscheinlich

Wie gesagt, das Königreich Juda gab es erst im 5. Jahrhundert. Man hat dann nur versucht zu behaupten, dass es auf eine lange Tradition zurückzuführen sei, indem man einfach andere Stämme nahm, die es zu dem Zeitpunkt nicht mehr gab. Deshalb dachte man lange Zeit die Bibel hätte recht.

Wikipedia bietet übrigens einen sehr guten Einstieg ins das Gesamtthema,

Wikiepdia ist wohl die schlechtes Quelle wenn es um religion geht. Die halten sich nämlich nur an das was die Kirche auch zugibt. Alles was nicht in die kirchlichen Thesen passt, wirst du dort nicht finden, auch wenn es stimmt. Gerade in Bezug auf die Bibel und das Christentum findet man auf wiki nur altes widerlegtes Wissen.

Die hier angeschnittenen Bücher wiez.B. 'Keine Posaunen vor Jericho' betrachten einzelne Details aus einer mehr als 2.000 Jahre alten Geschichte, sie geben Antworten aber schreiben keineswegs die Geschichte der Juden oder Ihrer Religion neu, nur wenn man sich intensiv in das Thema einliest, kann man sich überhaupt ein Urteil über einzelne Werke erlauben.

Habe das Buch auch gelesen und finde es sehr gut. Denn es beschreibt alles sehr gut und einfach. Dazu muss man keien komplizierten fachbücher lesen. Es bringt ja den Inhalt dieser Bücher auf den Punkt.

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Kaimosi  12.01.2013, 21:44
@SBerner

Dem ist nichts hinzuzufügen...Wikipedia ist nicht mehr zu gebrauchen, also nicht mehr benutzen...

Danke für den wertvollen Tip...

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