Inwiefern ist das Christentum noch eine monotheistische Religion?

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Auch wenn es Christen nicht wahr haben wollen, aber das ist doch faktisch gesehen eine weitere Verehrung.

Im Prinzip hast du völlig recht. Die Christen haben sich ein gewaltiges theologisches Problem geschaffen, als sie Jesus zum Gott erhoben und das kam so:

In den Anfängen des Christentums, als verschiedene Leute den christlichen Glauben auch unter den Heiden verbreiten wollten, standen sie in Konkurrenz zu anderen Religionen und deren Götter. Mit dem, was Jesus von Nazareth eigentlich war, nämlich ein Menschensohn, wie er sich selber bezeichnete, der eine Lehre vom guten Zusammenleben und inneren und äußeren Frieden verbreitete, konnte man aber gegen die Götter der anderen Religionen und deren Macht nicht so recht anstinken. Daher fand letztlich aus Marketinggründen eine zunehmende Mythologisierung und Überhöhung statt.

Paulus erfand die Heilslehre, um die Menschen von ihren Sünden reinzuwaschen, es wurden billige Begräbnisse ohne teure Zeremonien und Grabbeigaben gestattet, es wurde ein Leben nach dem Tode versprochen, Jesus wurden viele Wundertaten zugeschrieben und letztlich wurde er selber zum Gott erhoben, um damit andere Götter ersetzen zu können. Das hat dann auch funktioniert und viele Heiden tauschten ihre bisherigen Götter gegen den Gott Jesus aus. Schon aus dem 2. Jahrhundert sind Zeugnisse überliefert, dass Jesus als Gott verehrt wurde. Beim Konzil zu Nicäa 325 wurde das Dogma, dass Jesus Gott sei endgültig von den römischen Katholiken festgezurrt und konnte mit der Macht Kaiser Konstantins im Rücken durchgesetzt werden und diejenigen, die dieses weiter ablehnten, wurden verfolgt und gegebenenfalls als Häretiker getötet.

Später, so im 3. und 4. Jahrhundert merkten dann aber die dann schon herrschenden Katholiken, dass sie ein theologisches Problem mit Jesus als Gott bekamen, denn dadurch wurde der christliche Glauben zunächst mal eine polytheistische Religion. Das durfte aber nicht sein, weil man sich mit dem Monotheismus ja gerade von den ganzen anderen polytheistischen Religionen abheben wollte.

Die Lösung fanden dann die römischen Katholiken darin, die Trinität zu erfinden. Die Trinität lehrte zum einen, dass es nur einen Gott gibt, ließ aber dennoch den Freiraum, Gott und Jesus als Götter zu sehen. Entsprechend der antiken Tradition wurde als drittes dann noch der Heilige Geist dazu genommen, da die Dreiheit auch in anderen Religionen eine heilige Angelegenheit war.

Unter den Frühchristen gab es aber eine ganze Reihe von Bischöfen, die die Trinität für ziemlich unlogischen Blödsinn hielten. Darüber wurde daher bei den Konzilien im 3. und 4. Jahrhundert heftig gestritten. Als dann aber durch Kaiser Konstantin die römischen (katholischen) Christen die Oberherrschaft und die Macht erhielten, ihre Vorstellungen von Trinität und Jesus als Gott durchzusetzen, nutzen sie diese Macht auch und verfolgten alle, notfalls mit Mord, die sich dem katholischen Dogma von Jesus als Gott und der Trinität widersetzten. Deren Schriften wurden zusätzlich systematisch gesucht und vernichtet.

Es gibt jede Menge Versuche, diesen Irrsinn der Trinität irgendwie so hinzudrehen, dass die Gläubigen irgendwann mal glauben, das ganze verstanden zu haben oder zumindest Ruhe zu geben, weil sie aufgehört haben, darüber nachzudenken. Einige dieser Versuche, die Trinität plausibel zu machen, sind auch hierzuforum immer wieder nachzulesen. Bei genauerer Untersuchung dieser Argumentationen erkennt man aber regelmäßig, dass das irgendwelche Vergleiche sind, die an mindestens einer Stelle kräftig hinken.

Die einzige wirklich ernstzunehmende Erklärung für die Trinität steht im katholischen Katechismus Nr 237:
"......Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist..."

Hier wird klar festgestellt, dass die Idee der Trinitität keiner Überprüfung mit Verstand und Logik standhalten kann. Letztlich gilt dann der typisch katholische Grundsatz, der an anderer Stelle im Katechismus festgehalten ist, dass dieses Dogma schlichtweg geglaubt werden müsse, weil Papst und Bischöfe das so befehlen und es dem einfachen Gläubigen nicht zustehe, dieses Dogma mit seinem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dass die Trinität nicht mit Vernunft und Logik zu tun hat und daher dem Verstand völlig unzugänglich ist, führt dann letztlich auch zu den verschiedensten Versuchen von Laien, die auch hier zu lesen sind, die Trinität irgendwie zu erklären, wobei die meisten Erklärungsversuche irgendwo zwischen Hilflosigkeit und Absurdität hängen bleiben.

Wagen es katholische Theologen, die Trinität zu hinterfragen oder anzuzweifeln, hat die Kirche zwar nicht mehr die Macht, diese zu exkommunizieren, ermorden zu lassen oder selber auf den Scheiterhaufen stellen zu lassen, trifft solche Theologen dennoch bis heute die volle Härte des katholischen Kirchenrechtes, z.B. durch Entzug der Lehrerlaubnis.

So schrieb z.B. die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann:

„Mit ihren »drei Personen« des einen Gottes schufen sich die Christen nie zu lösende Denkprobleme gegenüber dem Monotheismus der Juden. Aber den Christen ist eine gedankliche Unlösbarkeit und eine unlösbare Gedankenlosigkeit nur Beweis ihres größeren Glaubens. Und evangelische und katholische Theologen gleichermaßen haben alle Hände voll zu tun, zu erklären, das der Begriff »Personen« bei der Dreifaltigkeit nicht in dem Sinne von »Personen« zu verstehen ist, wie ihn jedermann sonst von »Personen« versteht. Dass an einer Dreifaltigkeitslehre, die fast alle Menschen dahingehend missverstehen, dass es sich doch um drei »Personen« handelt, dass an einer solchen Lehre vielleicht etwas nicht stimmt, dieses Zugeständnis wird man von den Theologen vergeblich erwarten.“

Der Theologe Heinz-Werner Kubitza schrieb:

"Jesus kannte keine Trinität, erst recht nicht mit ihm selbst als trinitarischer Person. Die Ausbildung der Trinitätslehre ist religiöse Lyrik, erdichtet aus spekulativer Fantasie ebenso wie aus theologischer Notwendigkeit. Die Gottesvorstellung Jesu war dagegen einfach und klar, es war (und ist noch heute) die Vorstellung jedes frommen Juden, der neben Gott keinen Platz für irgendwelche Nebenherrscher kennt, mögen sie noch so dreieinig sein."

Karlheinz Deschner schrieb zur Trinität:

"Das ganze erste Jahrhundert kannte keine christliche Trinität. Wohl aber gab es eine Fülle von Götterdreiheiten: die Apis-Trinitätslehre und die Sarapis-Trinitätslehre, die Trinität der Dionysosreligion, die kapitolinische Trias, Jupiter, Juno, Minerva; es gab den dreimal großen Hermes, den dreieinigen Weltgott, von dem man glaubte, er sei »allein ganz und dreimal einer«, um aus der Vielzahl antiker Trinitäten nur einige zu nennen."

helmutwk  29.09.2021, 11:45
Die Lösung fanden dann die römischen Katholiken darin, die Trinität zu erfinden

Von der römisch-katholischen Kirche kann man erst sprechen, nachdem sie sich von der Kirche des römischen Reichs abgespalten hat, und das war 325 noch nicht der Fall. Nicäa lag in Griechenland, bzw. in der heutigen Türkei (die Türken haben 1920 alle Griechen aus ihrem Staat vertrieben). Und die Mehrheit der dort versammelten Bischöfe sprach Griechisch, die Bischöfe aus dem lateinischen Westen dürften auch auf Griechisch mit ihren Kollegen gesprochen haben.

ließ aber dennoch den Freiraum, Gott und Jesus als Götter zu sehen

Nö, genau das lässt die Trinitätslehre nicht zu. Vater, Sohn und geist sind nicht drei Götter, sondern drei Hypostasen des einen Gottes.

Im Übrigen sidn alle wichtigen Aussagen der Trinitätslehre schon in der Bibel zu finden, weshalb das keine katholische Sonderlehre ist (wie die Unfehlbarkeit des Papstes es ist), sondern wird auch von fast allen anderen Kirchen vertreten. Einige vertreten aber auch eine Binität ...

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Das kommt darauf an, zu wem man betet, denn zu welchem Gott man betet, den erkennt man auch entsprechend als Gott an. Wie es Jesus der Bibel nach auch getan hat und wie er es der Bibel nach seinen Jüngern lehrte, bete ich weder zum Heiligen Geist, noch zum Sohn, sondern allein zum himmlischen Vater und daher ist es kein Verstoß gegen das erste Gebot.

Als erstes, muss man festlegen: Wer oder was ist Gott?

Ein Gott, ist in der Bibel ein Herrscher und Gesetzgeber. Je nach Situation werden auch Menschen Gott oder Götter genannt. Z.B als Moses zu Pharao gesandt wurde, sagte Jahwe zu ihm:

(2. Mose 7; 1) Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.

Weitere Stellen:

Psalm 82; 6 Ich habe gesagt: Ihr seid Götter und allesamt Söhne des Höchsten; 7 dennoch sollt ihr sterben wie ein Mensch und fallen wie einer der Fürsten!

Oder: Psalm 45; 7 Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts! 8 Du liebst die Gerechtigkeit und hasst die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten.

Wie du siehst, lässt sich das Wort: "Monotheismus" nur schwer auf die Bibel anwenden. Warum ist Jesus Gott?

Jesus ist immer zur Rechten des Vaters. Das bedeutet, er hat die gleiche Autorität wie er. Am einfachsten, lässt es sich mit der Geschichte von Joseph aus dem ersten Buch Mose erklären.

1. Mose 41; 39 Und der Pharao sprach zu Joseph: Nachdem Gott dir dies alles mitgeteilt hat, ist keiner so verständig und weise wie du. 40 Du sollst über mein Haus sein, und deinem Befehl soll mein ganzes Volk gehorchen; nur um den Thron will ich höher sein als du! 41 Und der Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich setze dich über das ganze Land Ägypten! 42 Und der Pharao nahm den Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an die Hand Josephs, und er bekleidete ihn mit weißer Leinwand und legte eine goldene Kette um seinen Hals; 43 und er ließ ihn auf seinem zweiten Wagen fahren; und man rief vor ihm aus: Beugt eure Knie! Und so wurde er über das ganze Land Ägypten gesetzt.

Später sagten seine Brüder zu Joseph: 1.Mose 44; 18 Da trat Juda näher zu ihm hinzu und sprach: Bitte, mein Herr, lass deinen Knecht ein Wort reden vor den Ohren meines Herrn, und dein Zorn entbrenne nicht über deine Knechte; denn du bist wie der Pharao!

Genauso ist es mit Jesus und dem Vater. Jesus hat die gleiche Autorität wie der Vater, aber er ist nicht der Höchste.

Hier noch ein paar Stellen aus dem neuen Testament, wo es bestätigen:

Philipper 2; 5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;

Matthäus 28; 18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.

1. Korinther 15;28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allen sei.

Es gibt noch viel mehr Stellen. Wie du siehst, ist Jesus ganz klar Gott, aber nicht Gott der Höchste, dass ist nur Gott Vater.

Ich hoffe, deine Frage ist somit beantwortet.

Woher ich das weiß:Hobby
helmutwk  29.09.2021, 11:33
Jesus hat die gleiche Autorität wie der Vater, aber er ist nicht der Höchste.

Immerhin hat Er den Namen des Höchsten, also den höchsten Namen, Ph 2,9. Er ist der JHWH, vor dem alle niederknieen werden (Jes 45,23).

Du hast die Frage somit falsch beantwortet.

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Jehukal  29.09.2021, 17:26
@helmutwk

Besteht deine Bibel nur aus einzelnen Sätzen?

Immerhin hat Er den Namen des Höchsten, also  den höchsten Namen,

Der Name Jesus bedeutet: "JHWH ist Rettung"

vor dem alle niederknieen werden (Jes 45,23).

Lies einmal den Zusammenhang.

Philipper 2; 9 Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, 10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

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helmutwk  01.10.2021, 13:33
@Jehukal
Besteht deine Bibel nur aus einzelnen Sätzen?

Nein. Wieso fragst du?

Der Name Jesus bedeutet: "JHWH ist Rettung"

Und es ist JHWH, vor dem alle niederknien werden, Jes 45,24; Ph 2,11.

Lies einmal den Zusammenhang.

Tja, wenn du eine Übersetzung benutzt, die von "einem" höchsten Namen spricht, statt wie im Original von dem höchsten Namen, dann verstehst du den Zusammenhang nicht.

Wobwei "ein" höchster Name schon merkwürdig klingt, am höchsten st docn nur ein Name, nämlich JHWH!

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helmutwk  01.10.2021, 13:37
@helmutwk

Ups, Übersehene Tippfehler, die wg. Zeitlimit nicht mehr korrigiert werden können:

Wobwei -> Wobei
st -> ist

Das kommt davon, wenn man nachträglich was ändert ;)

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Das ursprüngliche Christentum im 1. Jh. war monotheistisch. Es wurde nur der Schöpfer verehrt. Der gab sich gemäß 2. Mose 3:15 selbst den Namen JHWH (JAHWE / JEHOVA). Er ließ Moses sagen:

„Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist nur einer!“ (5. Mose‬ ‭6:4‬; ‭TKW‬‬)

„Jehova, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören.“ (5 MOSE‬ ‭10:20;‬ ‭ELB‬‬)

Jesus bestätigte dieses Zitat:

„Jesus erwiderte: „In den Schriften steht: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten und für ihn allein sollst du heiligen Dienst tun.‘““ (Lukas 4:8; NWÜ)

Doch Jesus sagte auch, dass nach seinem Tod (und Auferstehung) „falsche Propheten als Schafe verkleidet zu euch kommen, [die] in Wirklichkeit aber gefräßige Wölfe sind! Ihr werdet sie an ihren Früchten erkennen!“ (Mat. 7:15, 16)

Dieser Abfall vom wahren Christentum setzte bereits im 2. Jh. ein. Eine Abspaltung vom Christentum wurde dann im 4. Jh. sogar zur Staatsreligion der heidnischen Römer. Sie wurde als römisch-katholische Kirche bekannt. Sie wurde deshalb Staatsreligion, weil sie die römisch-heidnischen Ansichten christianisierte. So wurde z. B. aus der römischen Sonnenwendfeier das heutige Weihnachtsfest.

Diese abgefallenen Christen christianisierten weitere heidnische Lehren. So übernahmen sie die Trinitätslehre, die bereits im alten Babylon gelehrt wurde. Dieses heidnische Babylon wurde in der Bibel als Synonym für falsche Religion gebraucht:

“Er [ein Engel] rief mit gewaltiger Stimme: „Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, und sie ist ein Wohnort von Dämọnen und ein Versteck für jeden unreinen Geist und jeden unreinen und gehassten Vogel geworden! …

Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht von einem Teil ihrer Plagen getroffen werden wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel und Gott hat sich ihre Verbrechen in Erinnerung gerufen.““ (Offb. 18:2, 4, 5)

Nach der Reformation im 15. Jh. spaltete sich die Christenheit bis heute in unzählige Sekten auf. Die meisten übernahmen Falschlehren wie die Trinität. Heute gibt es nur noch sehr wenige christliche Religionen, die die Trinität als unbiblisch ablehnen, und die noch den Namen Gottes — JAHWE / JEHOVA benutzen. Zu ihnen gehören die Baptisten und die Zeugen Jehovas. Die Zeugen Jehovas haben in ihrer Bibel (NWÜ) den Namen Gottes dort wieder eingesetzt, wo er in anderen Bibeln ausgemerzt und durch HERR ersetzt wurde.

Falsche Christen ersetzten in ihren Bibeln JEHOVA durch HERR. Das ebnete den Weg für die unbiblische Trinitätslehre. Denn auch Jesus wird in der Bibel als HERR bezeichnet. Schnell setzte man den Herrn Jesus auf eine Stufe mit dem Herrn Jehova. Und man riss Bibelstellen aus dem Zusammenhang oder veränderte sie leicht, so dass sie zur Trinitätslehre passten.

Ein Beispiel dafür ist Johannes 1:1. Hier wird Jesus als ein Gott bezeichnet. Das ist korrekt, denn der Begriff GOTT ist ein Titel (wie König / Kaiser) und bedeutet „Mächtiger“. Jesus ist in der Tat ein Mächtiger. Aber er ist nicht der ALLMÄCHTIGE Gott Jehova, wie Jesus selbst bestätigt:

“…, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.“ (Joh. 14:28)

Auch Satan wird als ein GOTT bezeichnet, weil auch er ein Mächtiger ist. Er wird als „Gott dieser Welt“ bezeichnet (2. Kor. 4:4). Aber auch er ist nicht der ALLMÄCHTIGE Gott JEHOVA.

Dass Jesus nicht JEHOVA ist, sagt er selbst an vielen weiteren Stellen in der Bibel. Hier Beispiele:

„Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!‘, wird in das Königreich des Himmels kommen, sondern nur, wer das tut, was mein Vater im Himmel will.“ (Mat. 7:21)

„Doch den Tag und die Stunde kennt niemand, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Mat. 24:36)

Auch für Jesu Jünger war klar, dass Jesus nicht der Vater, sondern der SOHN Gottes ist:

“dann haben wir einen Helfer beim Vater, Jesus Christus.“ (1. Joh. 2:1)

„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater tiefen Mitgefühls und der Gott allen Trostes.“ (2. Kor. 1:3)

Jetzt haben wir nur über ZWEI Personen gesprochen, die angeblich eine Dreieinigkeit bilden. Was ist denn mit dem heiligen Geist — die wirksame Kraft Gottes? Der Geist Gottes wird in der Bibel zwar gelegentlich personifiziert. Doch das ist ein Stilmittel, das die Bibel auch auf andere Dinge anwendet.

Wenn z. B. das Blut Abels zu Jehova schreit ( 1. Mose 4:10), dann kommt doch niemand auf die Idee, Blut zur Person zu erklären. Und obwohl eine Person nicht auf eine andere „ausgegossen“, oder eine Person nicht mit einer anderen „erfüllt“ werden kann (wie vom hlg. Geist in Apg. 2:4 u. 18 berichtet wird), hat man den Geist oder die Kraft Gottes zur Person erklärt. Warum? Man brauchte eine dritte Person, um die heidnische Trinitätslehre in der Christenheit zu etablieren.

Wie sagte der Engel in Offenbarung 18:4? „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht von einem Teil ihrer Plagen getroffen werden wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel und Gott hat sich ihre Verbrechen in Erinnerung gerufen.“

helmutwk  29.09.2021, 13:24
Das ursprüngliche Christentum im 1. Jh. war monotheistisch. Es wurde nur der Schöpfer verehrt

Nun, durch wen wurde die Welt geschaffen? Durch Jesus. Wer den Schöpfer ehrt, der verehrt Jesus. Wer Jesus nicht verehrt, der verehrt auch nicht den Schöpfer.

„Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist nur einer!“ (5. Mose‬ ‭6:4‬; ‭TKW‬‬)
Danke, dass du die These der Trinitätslehre bestätigst, dass Vater, Sohn und Geist nur ein einziger JHWH sind.
Eine Abspaltung vom Christentum wurde dann im 4. Jh. sogar zur Staatsreligion der heidnischen Römer. Sie wurde als römisch-katholische Kirche bekannt

Nö, was du jetzt beschreibst ist heute als "orthodoxe Kirche" bekannt - die lateinische Kirche (heute als rkk bekannt) hat sich erst später davon abgespalten.

So übernahmen sie die Trinitätslehre, die bereits im alten Babylon gelehrt wurde.

In Babylon wurde keine Trinitätslehre gelehrt, denn die Babylonier glaubten nicht an eine Trinität, sondern im Gegenteil an eine Trias (oder waren es mehrere Triaden?).

Trias: 1+1+1=3

Trinität: 1*1*1=1

Und 1 ist nun mal nicht 3!

Heute gibt es nur noch sehr wenige christliche Religionen, die die Trinität als unbiblisch ablehnen, und die noch den Namen Gottes — JAHWE / JEHOVA benutzen

Du vermischst zwei Dinge.

Es gibt Christen, die den Namen JHWH oder den Ausdruck Jehova(h) (der durch Vermischung von JHWH und "Herr" entstanden ist) benutzen. Etwa die Herausgeber der englischen Bibel, in der steht:

Ph 2:11 and that every tongue should confess that Jesus Christ is Jehovah * , to the glory of God the Father. *2:11 See Isaiah 45:23

Und dann gibt es diejenigen, die deine Aussage in Ph 2,11 leugnen und damit der Bibel und der Trinitätslehre widersprechen.

Jesus ist in der Tat ein Mächtiger. Aber er ist nicht der ALLMÄCHTIGE Gott Jehova, wie Jesus selbst bestätigt:
“…, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.“ (Joh. 14:28)
Erst mal danke dafür, dass du die These der Trinitätslehre bestätigst, dass Jesus nicht der Vater ist.

Aber hast du noch nie gelesen, dass Jesus alle Macht gegeben ist (Mt 20,18)? Das bedeutet doch, dass Jesus allmächtig ist!

„Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!‘, wird in das Königreich des Himmels kommen, sondern nur, wer das tut, was mein Vater im Himmel will.“ (Mat. 7:21)

Da wird niemand verurteilt, Weil er Jesus Herr nennt, sondern diejenigen, die ihn zwar Her nennen, aber nicht tun, was er sagt. Etwa wenn sie berechnen, was ihnne nicht zusteht zu berchnen (wann Jesus zurückkommen wird), wie es die ZJs getan haben,.

Auch für Jesu Jünger war klar, dass Jesus nicht der Vater, sondern der SOHN Gottes ist:

“dann haben wir einen Helfer beim Vater, Jesus Christus.“ (1. Joh. 2:1)

Dummerweise steht im selben Brief aber:

1.Jh 5,20 Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns die Augen geöffnet hat, damit wir den erkennen, der die Wahrheit ist. Mit ihm, dem wahren Gott, sind wir verbunden, weil wir mit seinem Sohn, Jesus Christus, verbunden sind. Dieser ist selbst der wahre Gott; er ist das ewige Leben.

Jesus ist der wahre Gott, und der Vater ist der einzig wahre Gott - so steht es in der Bibel. Nur ein Titel?

Der Geist Gottes wird in der Bibel zwar gelegentlich personifiziert.

Kann man so sehen, nur ist die "Person", zu der Er "personiofiziert" wird, in der Regel Gott. Etwa wenn 2.Ms 34 als Bild genommen wird, und dann der Satzfetzen "Wenn er/es sich JHWH zuwandte, wurde die Decke abgetan", der sich in 2.Ms 34,34 auf Mose bezieht, auf Israel angewandt: wenn es sich dem herrn zuwendet, wird die Decke abgetan. Und anschließend heißt es "Der Herr ist der Geist" - also der JHWH von 2.Ms 34,34 ist der Heilige Geist. Wirklich nur "personifiziert"?

Du hast also neben historischen Ungenauigkeiten und Aussagen, die der Bibel widersprechen, nur Dinge aus der Bibel gezeigt, die auch von Trinitariern geglaubt werden.
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Es gibt nur eine Gottheit. Jesus hat Anteil daran, hatte dies auch schon zu Zeiten des alten Testaments.

Er war Schöpfergott, in Kooperation mit seinem Vater. Der heilige Geist verbindet sie in einer Art und Weise so das man nur von einem Gott reden kann.

Beide sind anteilig an der Existenz und Wirkung des heiligen Geistes, so das nur wenn beide ihren Anteil dazu beitragen, man von dem heiligen Geist der Bibel sprechen kann.

Der heilige Geist verkörpert beide in einem, Vater und Sohn, so das man sagen muss, das der Gott der Bibel schon immer ein Vater war der nicht ohne seinen Sohn Gott sein will, und umgekehrt genau so.

Die Symbiose beider Geister, macht sie zu einem Gott.