Work and Travel (Japan) ohne Organisation: Gibt es Notfallkontakte?

2 Antworten

Also erstmal finde ich es gut, wenn du das ohne Organisation machst, weil ich diese Organisationen (für Deutsche ist es ja im Wesentlichen die eine ganz bekannte) nicht besonders gut finde, um es mal milde auszudrücken. Die nehmen literally jeden, der das Geld auf den Tisch legt, und da sind einige sehr kaputte Leute darunter. Und die Betreuung vor Ort ist… simpel.

Auf der anderen Seite, wenn man es dann ohne Organisation macht, dann sollte man sich nicht nur über die Kostenersparnis freuen, sondern eben auch wirklich die Verantwortung für sich übernehmen.

In meiner Recherche habe ich den Service von Japan Help Line gefunden, genau so etwas suche ich, falls das nicht klar geworden ist. Nur wollen die 990€ für 1 Jahr.

Das wären um die 80-90 Euro pro Monat für eine 24/7-Erreichbarkeit mit Übersetzungsservice. Das findest du teuer?! Ich finde das so billig, dass ich mich frage, wo der Haken ist. Vermutlich der, dass wenn man da anruft, „mitunter mal“ besetzt ist und man nicht unbedingt sofort Hilfe bekommt…

Was die Adresse betrifft: Work&Travel funktioniert ja klassischerweise so, dass man für eine bestimmte Zeit von einigen Wochen bis Monaten an einem Ort einen Job hat und dann zum nächsten Ort und Job weiterzieht. Irgendwo muss man während dieser Zeit ja eh wohnen, und ja, man muss sich im Bürgeramt auch an- und abmelden und die Adresse wird in der 在留カード vermerkt und das ist dann auch die Adresse, wo Post hingeschickt wird. Bei Umzug kannst du ganz einfach einen Postnachsendeantrag stellen, ich meine mich zu erinnern, dass der sogar kostenlos ist. Die erste Unterkunft kannst du von Deutschland aus buchen, sinnvollerweise in einer Großstadt in der Nähe deines Ankunftsflughafens, wo es auch leicht Jobs zu finden gibt. Falls du dann wirklich mal eine Phase hast, in der du für längere Zeit herumreist, dafür ist es wichtig, möglichst frühzeitig Kontakte zu knüpfen, sodass man dann auf dem Papier bei irgendjemandem zur Untermiete wohnt. Im krassesten Notfall kannst du dir auch eine ganz billige Wohnung für irgendwo in der Einöde für unter 10000 Yen mieten, die ein Loch ist und wirklich nur als Meldeadresse und Postanschrift dient.

Und übrigens, ich würde das mit der Post in deinem eigenen Interesse ernst nehmen. Klar bekommst du auch deine Rechnungen für Krankenversicherung und so weiter geschickt, aber gerade erst hat ein Working Holidayer, der bei mir wohnt, einen Brief bekommen, dass er 30000 Yen Preissteigerungsunterstützung vom Bezirk bekommt, weil er als Niedriglöhner von der Gemeindesteuer befreit ist… und auch während Corona gab es Beihilfen auch für Working Holidayer, also es sind nicht immer nur Hiobsbotschaften, die per Post kommen ;)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

Hast Du Dich bei der Planung mal bei der Deutsch-Japanischen Gesellschaft informiert? Vielleicht haben die da ein paar passende Tipps.