Wohnung verkaufen oder vermieten auf 3 Jahre?
Ich habe eine abbezahlte Eigentumswohnung, aber ziehe weg und frage mich was ich mit der hinterlassenen Wohnung besser machen soll.
In etwa 3 Jahren möchte ich ein Haus kaufen, und bis dahin wäre es besser die Wohnung zu verkaufen und das Geld auf dem Konto mit der Gefahr der Inflation liegen zu lassen, oder besser zu vermieten? Das Hausgeld ist ziemlich hoch und die Rendite habe ich mit 3,2% ausgerechnet. Der Verkaufspreis wäre ziemlich gut für die Lage.
Ich habe vergessen zu sagen, dass ich nach 3 Jahren die Wohnung sowieso verkaufen werde, aber die wäre wohl billiger auf Grund der Vermietung.
9 Antworten
Wenn die Wohnung leer steht, würde ich sie zum Höchstpreis verkaufen.
Natürlich würde es sich finanziell eher lohnen jemanden die Wohnung noch für 3 Jahre zu vermieten und dann zu verkaufen. Das Problem ist aber daß Du keinen findest der nur 3 Jahre drin wohnen bleibt. Zudem hast Du immer noch das Vermieterrisiko, daß Du einen Mietnomaden bekommst der gar nicht zahlt oder jemanden der Dir die Wohnung ruiniert, dann kann Du noch weniger erzielen oder mußt die Wohnung renovieren. Dann wäre der Mietertrag der letzten Jahre auch wieder weg.
Wenn Du Dir das Haus ohne den Verkauf der Wohnung nicht leisten kannst wäre es sicherlich das beste jetzt zu verkaufen und das Geld auf einem Tagesgeldkonto zu parken. Eine sichere Alternative für 3 Jahren Anlage gibt es nicht.
Dennoch frage ich mich weshalb Du noch 3 Jahre mit dem Hauskauf warten möchtest, denn bis dahin sind die Preise möglicherweise um weitere 15% - 20% gestiegen.
Ein Wohnungsverkauf dauert doch keine 3 Jahre. Wenn Du keine utopischen Preise hast sollte das in 3 Monaten über die Bühne gehen.
Vermieten.
Wenn Du Dir in 3 oder x Jahren ein Haus kaufen möchtest, dann kannst Du eine Grundschuld auf die Whng setzen lassen - als Eigenkapitalersatz. Auch wenn die Tilgung höher erscheint, so musst Du die Miete ja dagegen rechnen.
Ob sich das über die gesamte Laufzeit rechnet, kann ich Dir, ohne detailierte Kenntnise über Deinen Finanzplan natürlich nicht sagen.
Am Ende wirst Du zwei Immos haben!
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ich meine Eigentumswohnung nicht verkauft, sondern vermietet habe. Die ist meine Altersversorgung. Ich habe mir die mit 24 Jahren ganz alleine gekauft und liebe diese Wohnung. Insofern käme sowieso nie ein Verkauf in Frage.
Vor allem denke ich, momentan verkaufen sich keine Immobilien und die Preise werden wieder steigen. Insofern behalten und als passives Einkommen nutzen.
Verkaufen. Ca. 5% holst du beim anlegen auf jeden Fall raus, sollte für die kompensation der Inflation reichen.
Ich schätze mal er spricht von Aktien, spezieller von Aktien ETF mit Weltweiter Streuung. Tatsächlich machst du da relativ sicher deine 5% aber nur im Schnitt über mehrere Jahre. Du hast das gleiche Problem wie bei dem Haus wenn du das Geld in 3 Jahren sicher brauchst dann kann es sein das der Kurs schlecht steht und du verkaufen musst.
Für Geld das ich mittelfristig nicht brauche, vergebe ich Kredite, 6 Monate bis Max. 3 Jahre. Natürlich nicht selbst, gibt seriöse Plattformen dafür, bei uns in der Schweiz ist das creditgate24. Kredite sind durch einen Solidaritätstopf abgesichert. Diese Plattform kooperiert mit Schweizer Banken, ist mir vertrauenswürdig genug. Mache das jetzt auch schon seit 2017, immer problemlos.
Auch eine Anlage mit entsprechendem Risiko. Du hast ausfälle bei den Kreditnehmern und darüber noch ein Plattformrisiko bei dem du potenziell viel bis alles verlieren kannst.
Ich stimme dir teilweise zu. In den vergangenen Jahren habe ich ca ein Dutzend Kredite mitfinanziert, einer ist ausgefallen, was mich 0,2 % Rendite auf diesen Krdit gekostet hat, also nicht wirklich ein Problem.
Würde die Plattform aber bachab gehen, weiss ich auch nicht so genau, was passieren würde. Schätze das Risiko hierfür als sehr minimal ein, aber es ist nich Null. Da gebe ich dir Recht.
Es gibt genug Beispiele für solche Kreditplatformen die über die Jahre pleite Gegangen sind und die INvestoren ein haufen Geld gekostet haben. Bei Mintos geht ja allein schon regelmässig einer der anbahner pleite zum Beispiel also das Risiko ist wesentlich präsenter als du eventuell glaubst auch was ausfälle angeht war jetzt über Corona die lage wesentlich angespannter. Ich hab teile meines Geldes auch bei Bondora. Da kannst du das direkt in KRedite investieren oder denen zu verfügung stellen bekommst aber halt dann nur 6,75% :D
Aber das Risiko ist halt da das alles oder ein großteil weg ist. und auch wenn das für einen kleinen Teil des Geldes aktzeptabel ist würde ich da keine größeren Summmen anlegen die ich zum Hauskauf nutzen will.
Ja, das stimmt. Ich bin wahrscheinlich ein ziemlich risikofreudiges Wesen, siehe mein Logo 😎, aber insgesamt hat sich das ganz gut ausbezahlt.
Ich schätze mal du bist auch noch etwas jünger und wir reden hier über keine Lebensveränderden Beträge. Wenn du mal Mengen investierst für die du 5-10 Jahre Arbeiten müsstest wirst du automatisch etwas risikoundfreudiger.
Das Problem am Risiko ist eben etwas ganz tükisches. Es kann lang lang gut gehen das Problem ist aber wenn es schief geht ist es oft egal wie lang es vorher gut ging.
Angenommen du steckst alles in Bitcoins und machst damit gut geld also machst du weiter und weiter und alles läuft prima. Doch an einem Punkt geht alles ganz schnell südwärts und es läuft eben nicht mehr. Dann ist es egal wie gut die Jahre davor liefen den dann ist all das weg. Deswegen legt man nicht alle Eier in einen Korb und muss sich dem Risiko bewusst sein. Und um so länger du etwas riiskantes machst um so öffters ist die chance da das dass potenzielle risiko auch eintritt.
Haben die keinen Solidaritätstopf pro Anlageklasse (Aaa, Aa, A, etc) oder sowas?
Lieber Osterkarnigel,
Ich werde im Herbst 69. Habe seit 10 Jahren Bitcoins, und jeden Crash miterlebt. Hab die Eier aber meist rechtzeitig rausgeholt, die sind jetzt in sicheren Anlagen.
Aber vielen vielen herzlichen Dank für deine Altersschätzung, tut ja sowas von gut😎👌🙏😍
viele Grüsse aus der Schweiz
Kurt
Hallo Kurt, dann tut mir das leid das ich mich da so verschätzt habe. Aber du verstehst woher der Gedankengang kommt? :D
Offensichtlich hast du aber ja auch irgendwann dann entschieden in sicherer Gewässer zu gehen weil das Risiko den Reward nicht mehr Wert ist :)
Schweiz hat glaube ich auch eine ganz andere Kultur als deutschalnd was das investieren angeht kann das sein? Hab mal gehört bei euch ist es generel so das weniger Leute imobillien haben und eher Geld anderweitig investieren.
Ja, das ist so, aber der Trend hier geht schon in Richtung Immobilien, nur sind die so schweineteuer, dass nicht jeder kann der will. Und natürlich, wir haben jetzt weniger Bitcoin als auch schon, dafür ein paar Immobilien. Da ich lange Zeit selbständig arbeitete, vernachlässigte ich die Altersvorsorge etwas, sodass ein passives Einkommen aus Immobilien sehr gelegen kommt 🙂
Ca. 5% holst du beim anlegen auf jeden Fall raus....
in welcher sicheren Anlage denn bitteschön?
Siehe meine Antwort an Markus. Wie sicher jetzt das ist, da kann man drüber diskutieren, aber es hat mich damals überzeugt, und tut es auch jetzt noch.
ich würde dann verkaufen.. wenn du in knapp 3 Jahren sowieso verkaufen willst.
So einfach bekommt man einen Mieter nicht mehr raus.. habe das hier in dem MFH mehrfach erlebt mit Zwangsräumungen usw.
Von meinen Mietern habe ich eine Selbstauskunft von der Schufa, Arbeitsverträge und Kopien der Kontoauszüge betreffend Mietzahlung über die letzten drei Jahre verlangt. Dann habe ich den ehemaligen Vermieter kontaktiert betreffend regelmäßiger Mietzahlung. Und last but no least hat mein Mann nachgeschaut, ob die vorbestraft sind, Verfahren eingestellt wurden, oder laufen.
Danke dir für die Antwort, mit dem Kauf möchte ich warten weil wir noch eine andere Wohnung haben, und das dauert bis wir sie auch zum Höchstpreis verkaufen könnten. Für das Haus bräuchten wir beide Summen.