Woher weiß ich, welche Entscheidung richtig für mich ist (Psyche)?

10 Antworten

Hallo!

Ich schließe mich weitestgehend der Antwort des Users Melli552 an.

Allerdings würde ich das Tier nicht zur Mutter geben, wenn Du die Vermutung hast, dass sich nicht ausreichend gekümmert wird, sondern wie vorgeschlagen in ein Betreuungsheim.

Ansonsten würde auch ich Deine Situation mit Deinem Therapeuten besprechen, weil er Dich bereits über einen längeren Zeitraum kennt und es besser beurteilen kann als wir.

Ich würde in eine eigene Wohnung ziehen aufgrund dem was Du geschrieben hast. Alleine ständig mit einer Person zusammenzusein , die gewalttätig ist, ist eine Belastung und steht einer Genesung im Weg. Ich spreche da aus Erfahrung. Ob Deine Mutter damit einverstanden ist oder nicht, ist egal. Es ist Dein Leben.

Mal aus dem Alltag rauszukommen, ist nicht das Schlechteste und kann auch hilfreich sein, Erkenntnisse zu bekommen, auf die man im 'Alltagstrott' vielleicht nicht kommt. Ich habe selbst schon einen vollstationären und einen Aufenthalt in der Tagesklinik hinter mir.

Ob es tatsächlich die richtige Entscheidung ist, weiß man nicht immer im Vorfeld. Probiere es einfach aus und wenn Du merkst, dass die Klinik Dir nichts bringt, kannst Du ja wieder gehen, wenn Du freiwillig dort reingehst.

Alles Gute für Dich!

"Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Das ist in etwa deine Einstellung. Psychotherapie läuft aber ein wenig anders als eine Operation. Der Psychotherapeut kann dir nur sagen, wie du dich heilen kannst. Machen mußt du das selbst. Wenn es helfen soll, dann ist das kein lustvoller Spaziergang sondern eine schmerzhafte Erfahrung, die aber zu einem besseren Leben verhelfen kann. Wenn du dir nicht helfen lassen willst, dann wird man dir nicht helfen können.

Angststörungen sind eigentlich relativ gut therapierbar. Depressionen sind langwieriger und problematischer.

Gehe in die Klinik! Nach meinem Dafürhalten hast du praktisch keine andere Chance auf eine grundlegende Besserung. Es ist auch nur eine Chance und es ist nicht sicher, dass die erhoffte Wirkung eintritt. Das Wort Heilung habe ich nicht gewagt zu verwenden.

Alles Gute und viel Glück wünscht dir Littlethought.

P.S.: Die Katze wirst du wohl in Pflege geben müssen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Heyy, also es wäre ja vielleicht gut in diese Klinik zu gehen, weil du dort dann ja auch evtl. reallife friends kennenlernen kannst. Aber ich kann es auch verstehen, wenn du dir Sorgen um deine Katze und deinen Alltag machst. Vielleicht ist es aber auch gut diesen zu brechen. Damit du mal eine Möglichkeit hast, aus deiner Blase herauszukommen. Natürlich ist das sicherlich sehr schwer für dich, wegen deinen Problemen. Da bliebe dann noch das Problem mit der Katze, aber es gibt sogenannte Katzensitter, die dann immer nach deiner Katze schauen und sie beschäftigen. Dann müsstest du dir nur jemanden heraussuchen im Internet, vor deiner Abreise einmal alles aufräumen und ordentlich machen, und dich dann auf dich konzentrieren.

Andererseits ist eine Tagesklinik ja auch sehr praktisch, du hättest das Problem mit deiner Katze nicht, und dein Alltag müsste höchstens ein wenig umgeändert werden, und auch so kannst du Freunde kennenlernen, die du auch wirklich siehst, und mit denen du etwas unternehmen kannst. Du müsstest dir dann aber überlegen, was du in der „Wartezeit“ machst, aber du könnest dich ja mal im malen versuchen, Tagebuch schreiben, spatzieren gehen, mit deiner Katze kuscheln oder lesen. Denn zu viel Elektronik ist nicht gut für dein Hirn. Es kommt bei den bunten Bildern und den Geräuschen, garkeine Ruhe mehr.

Ich wünsche dir viel Glück 🫶🏼🍪

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Versuche doch mal mit deinem Therapeuten/deiner Therapeutin darüber zu sprechen.

Die Klinik könnte ein guter Ort sein um das Sozialleben unabhängig von Monitoren zu trainieren. Möglicherweise schaffst es da, die eine Struktur oder Pläne für deine Zukunft zu erarbeiten. Oft werden nach dem Klinikaufenthalt auch weitere Empfehlungen bezüglich Betreutem Wohnen etc. gegeben. Deine aktuelle Routine kannst du ja nach dem Aufenthalt weiterführen möglicherweise mit guter Struktur.

Außerdem könnte es sein, dass du in der Klinik bereits Alltagsverrichtungen lernst oder du erstellst dir mal einen Plan, wie du beispielsweise Haushalstaufgaben umsetzten musst, dazu gibt es auch Apps.

Bezüglich der Katze kannst du ja deine Mutter fragen und mit ihr eine Art "Vertrag" aufsetzen, dass sie sich verpflichtet sich gut um di Katze zu kümmern. Oder du fragst mal in Betreuungseinrichtungen an, es gibt Tierheime bzw Tierbetreuungsstellen, die dein Haustier bis zu deiner Rückkehr betreuen können. Das kostet zwar etwas aber du kannst sicher sein, dass deine Katze gut versorgt ist.

Schlussendlich musst du dir überlegen, ob du denkst, dass ein stationärer Aufenthalt für deine zukünftige Entwicklung gut sein könnte. Wenn dein Ziel ist selbstständiger zu werden, musst du abwägen, ob vllt der Aufenthalt der erste Schritt in diese Richtung sein könnte, oder ob du andere Angebote für besser hältst.

Eine Tagesklinik ist zwar auch nicht schlecht, aber es besteht ja das Risiko, dass du sobald du zuhause bist wieder in alte Muster fällst.

Ich sehe langsam schwarz mit mir und bin total verzweifelt weil es an allen Ecken und Kanten pro und Contras gibt.

Das hast du ganz richtig erkannt!

Der Verstand kann immer nur hin- und her überlegen, Pros und Contras aufzählen, was jedoch nichts mit einer Entscheidung zu tun hat.

Bei einer Entscheidung muss man von etwas scheiden, sich trennen und sich auf eines einlassen.
Alles auf einmal geht meist nicht. Also treffen wir Entscheidungen.

Das und dein Herz spricht vom richtigen Weg.

Auch der erste aufsteigende Gedanke, vielleicht ja kannst du dich erinnern, ist immer der beste Ratgeber, ob es einem dann gefällt oder nicht, ist schon wieder eine andere Frage, aber der erste Gedanke, der leise und spontan in uns aufsteigt, ist immer der beste Tipp für einen selbst. Mit ihm liegt man immer richtig, was man oftmals aber erst rückblickend erkennen kann.
Das heißt aber nicht, dass dieser Weg ohne Hürden und Herausforderungen ist, so etwas gibt es ja nicht. Immer und jeder muss sich mit irgendwas herumschlagen, was mit einer Offenheit auch gar nicht schlimm ist.

Alles und jede Entscheidung haben zwei Seiten.
Das solltest du im Idealfall akzeptieren.
Und welcher Weg deiner ist, sagt dir dein Herz, dein Bauchgefühl, deine innere Stimme, der du vertrauensvoll zuhören und nachgeben solltest.

Manchmal stören dabei unsere Ängste.
Dann gilt:
Da wo die Angst (am größten ist) ist, ist der Weg.
Ich spreche natürlich von der phsychischen Angst, nicht von der lebenserhaltenden, die uns etwa daran hindert, von einem Turm zu springen.

aber mittlerweile weiß ich garnicht mehr ob ich das so möchte.

Alle haben wir mal Zweifel. Lass sie da sein und lass dich von ihnen dazu ermuntern, alles nochmals zu prüfen, nicht zwingend aber wieder mit dem Verstand. Höre in dich hinein. Suche und finde Kontakt zu dir selbst innerlich, da kommen dann die Antworten.