Wofür Oxidationszahlen-Redoxreaktionen?

5 Antworten

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Was du als Wertigkeit bezeichnest, stößt recht schnell an seine Grenzen, wenn du nicht ganz so einfache Beispiele nimmst.

Dass nämlich die Elemente links im PSE Elektronen abgeben und die rechts sie aufnehmen, ist eben Stoff für Anfänger.

Nimm den Schwefel, der steht unter dem Sauerstoff und ist zweiwertig, nimmt zwei Elektronen auf. Pustekuchen, das macht er hauptsächlich mit Metallen. Mit Sauerstoff bilden sich SO₂ und SO₃, in denen der Schwefel die OZ +IV bzw. +VI hat. Sauerstoff kann auch die OZ +II haben, im Sauerstofffluorid. Stickstoff alles zwischen -III und +V, Chlor alles zwischen -I und +VII.

Ich hoffe, es ist dir jetzt klar, dass es nicht immer so einfach zu entscheiden ist, welches Element nun Elektronen abgibt oder aufnimmt. Um das zu erleichtern, hat man die OZ erfunden.

Das ist ja das wirklich Kluge am dummen Menschen, dass er sich Probleme so zurechtlegt, dass sogar er sie versteht. Auch die Experten hier schreiben sich die OZ im Geiste dazu, wenn sie sich nicht auswendig kennen. Du wirst sie noch lieben lernen, hoffe ich.


Brieftasche1982  28.12.2017, 20:37

stimmt nicht, die Elektronegativität genügt, um zu entscheiden.

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Oxidationszahlen spiegeln ja meist die Wertigkeiten wider, aber nicht immer. Manchmal sind es auch statistisch durchschnittliche Ladungen, also ein fiktiver Wert wie z.B. bei Thiosulfat (S2O3)2- und Tetrathionat (S4O6)2-. Dann wird so getan, als ob alle S-Atome im Ion die gleiche Wertigkeit hätten, um damit rechnen zu können. Die OZ ist meist eine fiktive Zahl, die keine reale Ladung widerspiegelt. Man braucht sie aber zur Erstellung und Ausgleichen der Reaktionsgleichung, besonders dann, wenn ein Element grundsätzlich verschiedene OZ haben kann. Auch O zählt dazu, in H2O2 hat es die OZ -1.



Mariechen11 
Beitragsersteller
 27.06.2015, 13:02

Danke für die Antwort, aber wenn die OX-Zahl fiktiv ist, wofür braucht man sie dann? Man hat doch zum Ausgleichen von Reaktionen die Wertigkeiten.

Bevor man die Oxidationszahl im Unterricht gelernt hatte, konnte man doch schon davor Reaktionen mit Hilfe der WERTIGKEITEN erstellen und ausgleichen, OHNE Oxidationszahl!!

Kannst du mir das bitte nochmal erklären...ich bin Sprachler ;)

ich habe erst seit knapp 2 Jahren Chemie

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alchemist2  30.06.2015, 20:37
@Mariechen11

Ich sagte doch, man braucht sie zum RECHNEN. Sie stellen dar, wieviel Elektronen aufgenommen oder abgegeben werden müssen, und sind das A und O von Redoxreaktionen. Aber hier alles genau zu erklären ist mir zu umständlich. Es gibt Bücher, es gibt Chemielernseiten, und es gibt auch Klassenbeste oder Nachhilfelehrer, die es dir mal von Grund auf erklären sollten.

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Also die Oxidationszahlen dienen einfach dazu, zu erkennen wo eine Oxidation und wo eine Reduktion stattgefunden hat. Also bei einer Redoxreaktion. Ist quasi ein Nachweiß. Wir haben Oxidationszahlen wie folgt definiert: "Die Oxidationszahl ist die Angabe, welche Ionenladung ein Element einer Verbindung hätte, wenn diese Verbindung aus Ionen aufgebaut wäre."


Mariechen11 
Beitragsersteller
 27.06.2015, 13:08

Danke, aber um zu sehen welches der beiden Elemente einer Verbindund oxidierte und welches reduziert wurde braucht man doch nur zu sehen, in welcher Hauptrgruppen die Elemente stehen.

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Wasserstoff und Sauerstoff haben in der Reaktion beide die OZ Null, weil allein stehende Elemente immer Null haben. Dabei wird Wasserstoff um eine Stufe oxidiert und Sauerstoff um zwei Stufen reduziert. 


Mariechen11 
Beitragsersteller
 27.06.2015, 13:03

Ja, aber das Weiß man doch auch durch die Wertifkeiten.

Wofür brauche ich da eine Oxidationszahl??

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DoubleBuckel  27.06.2015, 15:31
@Mariechen11

Viele Stoffe können verschiedene Oxidationszahlen annehmen. Z.B. kommt Mangan als +7 vor, was du nicht an der Wertigkeit erkennen würdest.

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Wenn sich die Ox-Zahl erhöht hast du eine Oxidation, wenn sie gleich bleidt eine Protolyse und wenn sie niedriger wird eine Reduktion, um das mal kurz zu fassen.