Wo kann ich hin gehen?

4 Antworten

Es klingt als wärst du einer sehr dringenden Situation und die Selbstverletzung ist wie eine Warnglocke, die zeigt, dass es so auf keinen Fall weiter gehen kann und sich unbedingt etwas verändern muss.

In vielen Städten gibt es spezielle Notschlafstellen nur für Jugendliche und junge Erwachsene, manchmal auch speziell für Mädchen und Frauen. Diese sind ohne Anmeldung, anonym, kostenlos und unverbindlich. Du kannst es dir auch erstmal anschauen und dann wieder gehen, wenn du dich unwohl fühlst. Dort arbeiten auch Sozialpädagog*innen, die dich unterstützen könne, sie werden dich aber auch nicht nach Gründen fragen, wenn du davon nicht erzählen willst.

Wenn du minderjährig bist, kannst du dich auch beim Jugendamt melden. Sie können dir helfen von zu Hause raus zu kommen und zu entscheiden, was für dich gerade das beste ist.

Wenn du noch zur Schule gehst, gibt es dort oft Schulsozialarbeiter*innen oder Schulpsycholog*innen, die dich auch unterstützen können. Emotional, aber auch ganz praktisch damit, wie es jetzt weiter gehen soll. Auch dort entscheidest du was und wie viel du erzählen willst. Wenn du nicht zur Schule gehst, oder es das an deiner Schule nicht gibt, gibt es auch Jugend- oder Sozialberatungsstellen an die du dich wenden kannst. Dort wirst du anonym und kostenlos beraten und unterstützt.

Wenn du mal mit jemandem reden willst, oder Unterstützung brauchst, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin von der Jugendberatung und biete online Beratung an, professionell, kostenlos und anonym. Mehr Infos zu mir und zum Projekt findest du auch in meinem Profil oder auf www.die-jugendberatung.de

Online bin ich immer Montag und Dienstag, zwischen 16-19 Uhr.


NinaDSW  22.04.2025, 18:13

Anhang: Ich hab gerade gesehen, dass du aus NRW bist. Ich bin von der Jugendberatung Düsseldorf und kenne in dieser Stadt die Hilfsangebote natürlich besonders gut und kann dir auch gerne Fragen dazu beantworten.

Aber auch in anderen Städten gibt es ähnliche Angebote und das Grundprinzip ist natürlich immer gleich.

Es ist gut, dass du dich überhaupt traust, sowas zu schreiben. Das zeigt, dass du Hilfe suchst, und das ist ein wichtiger Schritt.

Wenn du gerade nicht mehr kannst und alles zu viel ist, dann wäre es wirklich wichtig, dass du dir sofort Hilfe holst. Du musst das nicht allein durchstehen. Du kannst z. B. in die Notaufnahme einer Klinik gehen, am besten in eine psychiatrische. Die nehmen dich ernst, auch wenn du keine genauen Gründe nennen willst oder kannst.

Wenn du einfach nur raus musst, vielleicht hilft es kurzfristig, in ein Hotel oder eine Jugendherberge zu gehen, oder – falls möglich – wenigstens spazieren, in ein Café oder irgendwohin, wo du einen Moment runterkommst.

Und falls du reden willst: Nummer gegen Kummer (116 111) oder Telefonseelsorge (0800 1110111) sind kostenlos und anonym, und da sitzt wirklich jemand, der zuhört.

Du bist nicht allein, auch wenn es sich so anfühlt. Bitte pass auf dich auf.

Du bist 18 und kannst jederzeit ausziehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Kinder, nebenberuflich in der Säuglingspflege tätig

Sozial-psychologische Beratung in Deiner Nähe.