Wo findet das statt, was in Psalm 23 beschrieben wird?
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zu einem meiner Lieblingspsalmen, Psalm 23, und würde mich freuen, wenn jemand seine Gedanken dazu teilen könnte. Hier ist der Psalm zur Referenz:
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele.
Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und dein Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl
und schenkst mir voll ein.
Güte und Barmherzigkeit werden mir folgen
mein Leben lang,
und ich werde wohnen im Haus des Herrn
immerdar.“
Was mich beschäftigt, ist die Frage, wo genau die in diesem Psalm beschriebenen Ereignisse stattfinden werden. Ich frage mich, ob dies auf dieser Erde geschehen wird, oder ob es etwas ist, das im Jüngsten Gericht oder in einer anderen Welt stattfindet. Es fühlt sich an, als ob die Verheißungen, die Gott in diesem Psalm gibt, sich von unserem gegenwärtigen Leben unterscheiden und vielleicht nur in einer geistigen oder himmlischen Dimension erfahrbar sind.
Ich habe persönlich erlebt, wie andere mir Schaden wollten, mein Leben lang schon , angefangen in der " Familie " und habe Trost und Hoffnung in diesen Psalmen gefunden.
Aber ich würde gerne von euch hören, was ihr über den Ort denkt, an dem diese verheißenen Segnungen und der "Tisch" vor den Augen der Feinde tatsächlich stattfinden werden ?
Vielen Dank für eure Antworten und Gedanken! Gottes Segen
Kannst Du Dir die Frage nicht, wenn Du ehrlich bist, selbst beantworten?? Wann hast Du jemals von jemanden(oder Dir selbst) gehört mir wird nichts fehlen ?
Also sagst du es bezieht sich auf das Jenseits oder ?
Nein. Ich sage das wurde vor vielen Jahren mal so formuliert. Es hörte sich nett an und hat den Menschen Trost gespendet. Nicht mehr, nicht weniger.
Ja leider trifft es nicht auf das echte Leben zu 😔
7 Antworten
Das ist nichts, was sich erst in ferner Zukunft erfüllen wird - sondern das, was man im Leben immer wieder mal erfährt, poetisch beschrieben und doch aus der Lebenswelt der damaligen Israeliten.
Es beschreibt die Realität der Israeliten, die in einer anderen Landschaft lebten als du es kennst, nämlich ohne befestigte Straßen durchs Gebirge. Sondern wo man zu Fuß unterwegs war, auch durch Schluchten, und jederzeit von Räubern überfallen werden konnte. So etwas kennen wir heute gar nicht mehr.
Und dass wir "immerdar" im Hause des Herrn wohnen, wird sich vollumfänglich nach unserem Tod erfüllen.
Als tröstlich in diesem Psalm sehe ich den Herr als meinen Hirten; mir wird nichts mangeln! Wie oft war ich erstaunt, wenn ich IHN um Hilfe gebeten habe und sie bekam! So muss ich auch kein Unglück fürchten, denn Gott schuf ALLES durch sein Allmachtswort. Das ist Jesus, dieses Wort - Und er hat versprochen, dass er uns nicht mehr auflegt, als wir tragen können. Und er hat versprochen, dass er uns sogar in Hungersnot sättigen wird. Was wollen wir mehr. Jesus sagte: dir geschehe nach deinem Glauben.
„Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.“ 1. Korinther 10:13 https://bible.com/bible/157/1co.10.13.SCH2000
„Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen, aber die Gerechten stützt der Herr. Der Herr kennt die Tage der Rechtschaffenen, und ihr Erbe wird ewiglich bestehen. Sie sollen nicht zuschanden werden zur bösen Zeit, sondern genug haben auch in den Tagen der Hungersnot. Aber die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des Herrn sind wie die Pracht der Auen; sie vergehen, im Rauch vergehen sie.“
Psalmen 37:17-20 SCH2000 https://bible.com/bible/157/psa.37.19-20.SCH2000
Hey,
hier meine Gedanken zu deiner Frage. Psalm 23 war der 1. Psalm den ich auswendig lernte als ich noch ein Kind war u seither hat er mich be- u. geleitet, ich könnte viel erzählen wie das praktisch dann in meinem Leben aussah, würde aber den Rahmen sprengen.
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts fehlen.“ - Jesus stellt sich im neuen Testament als dieser Hirte vor u seine Jünger, die mit ihm unterwegs waren, durften genau das erleben - seine Fürsorge für sie. Ja, Gott ist in der Lage all unseren seelischen Mangel auszufüllen - sind wir einsam - ist er nah, sind wir traurig er schenkt Freude usw. In jeder Lage darf ich wissen, er geht mir als Hirte voran u ich darf mit seiner rechtzeitigen Versorgung auch materiell rechnen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. - Gott meint es gut mit uns u weiß, wann wir zu Ruhe kommen müssen. Er ist kein Sklaventreiber, der uns in Stress versetzt, sondern führt uns an Orte wo wir innerlich auftanken können.
Er erquickt meine Seele. - Er erfrischt unsere Seele - wenn wir auf die Umstände schauen/ negativen Menschen zuhören, können die uns herunterziehen/ Angst machen - schauen wir dagegen auf Gott, den Nix vom Thron haut, der das Ende schon kennt u unser Leben in seiner Hand hält, dann findet unser aufgewühltes Sein Ermutigung.
Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. - Sooft denken wir es geht um uns, aber wenn wir Gott als unseren Anführer aussuchen, dann geht es um seine Ehre/ seinen Namen. Er verbürgt sich mit seinem Namen uns auf richtigen Wegen zu führen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich. - Manchmal geht es im Leben durch schwere Zeiten, da redet Gott Nix schön, aber er verspricht uns, dass wir da nie allein durch müssen sondern, dass er an unserer Seite u unser Tröster sein wird.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. - Trotz Anfeindungen von außen dürfen wir Gott als gutmütigen Versorger erleben.
Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. - Das Öl auf dem Haupt wurde angewandt um Priester/Propheten/Könige zu markieren - es erhob denjenigen in einen höheren Stand u verlieh Würde. U so auch bei Gott, durch Jesus, das Werk am Kreuz u durch Glauben können wir KönigsKinder werden u damit auch Erben des Himmels u viel mehr. Gott gibt uns die Würde zurück, die uns im Garten Eden u durch eigene Schuld verloren ging. Bei ihm gibt es die Fülle.
Güte und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde wohnen im Haus des Herrn immerdar.“ - Wer den Weg mit Gott geht, der wird Spuren von Güte u Barmherzigkeit hinterlassen u letztlich sein Zuhause in Gottes Nähe finden - schon hier u dann nach dem Tod im Himmel.
Das ist genau jetzt. Nur ist der Herr nicht die Gnade. Die Gnade ist hier. Einfach so.
Hallo kehIani,
ob zu der Zeit des Königs David Gott schon als identisch mit Liebe gesehen wurde, mag fraglich sein. Doch deutet dieser Psalm in symbolicher Weise auf Liebe hin.
Ersetzen wir einfach "den Herrn" durch "die Liebe" - und wir bekommen Symbole, die aus heutiger Sicht als Ausdruck der Liebe verstehen können. So konnte die oder der Verfasser*in, vielleicht war es ja auch David selbst, von der Liebe gewusst haben.
Somit findet der Psalm im Hier und Jetzt liebender Menschen statt - und mag ein Stück weit auf das, was die Liebe bedeutet, hinweisen. Denn Liebe dürfen sich die Menschen immer gegenseitig schenken, wenn sie sich für die Liebe entscheiden oder nie dagegeben entscheiden.
Insbesonder mag dieser Psalm, nachdem sich die Message Jesu verbreitet hatte, eine gewisse Prominenz bekommen haben.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Danke dir für deine Antwort . Ok man muss das halt geistig verstehen und nicht so wie ich das beschrieben habe oder ?