Wiso ist ehrlich sein frech?

MamaHilftWeiter  07.05.2025, 22:38

wie Lange lebst du denn in dieser WG - Monate/Jahr? - ich weiß ist grade echt schwierig für Dich. Und die Betreuer dort nehmen Dich nicht Ernst.....

Inkognito-Nutzer   08.05.2025, 15:38

In der Gruppe ein paar Monate. Ich war in andern vorher

8 Antworten

Deine Ehrlichkeit wurde als „frech“ interpretiert, obwohl du nur deine Meinung geäußert hast – das ist frustrierend. Zumal die Betreuer sicherlich mit ihren Kollegen über dich eine Übergabe machten. Das bedeutet nichts weiter, als dass man hinter deinem Rücken über dich gesprochen hat (also über deinen Werdegang). Das gilt aber als normal und gehört zur Arbeit eines Betreuers.

Der Nachteil daran ist, dass auf diesem Weg – ob nun absichtlich oder unabsichtlich – Vorurteile übertragen werden. Im schlimmsten Fall haben sie einfach nur die Akten studiert, was zu noch mehr Vorurteilen führt (je nachdem, wie gut der Bericht geschrieben wurde). Man nennt das Suggestion.

Was bedeutet „suggestiv“ in diesem Kontext?

Wenn Betreuer*innen über den Werdegang eines Kindes sprechen, können ihre Formulierungen „suggestiv“ sein – das heißt, sie beeinflussen unbewusst (oder bewusst) die Meinung anderer über das Kind oder die Mutter, oft durch:

  • Vorurteile (z. B. „Die Mutter kümmert sich ja nie, also wird das Kind sicher Probleme haben.“)
  • Unterstellungen (z. B. „Bei so einer Familie ist das kein Wunder.“)
  • Suggestive Fragen (z. B. „Sie wissen schon, dass das Kind aus einem schwierigen Umfeld kommt, oder?“)
Warum ist das problematisch?
  1. Selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn alle das Kind nur durch eine negative Brille sehen, wird es auch so behandelt – und kann sich dann wirklich schlechter entwickeln.
  2. Unfair gegenüber der Mutter: Wenn Vorurteile über sie weitergetragen werden, bekommt sie vielleicht keine faire Chance.
  3. Das Kind leidet: Es wird vielleicht in eine Schublade gesteckt, aus der es schwer wieder herauskommt.
Was wäre besser?
  • Neutrale Sprache (statt „Das Kind ist aggressiv“ → „Das Kind zeigt im Moment viel Wut, woran könnte das liegen?“)
  • Fakten statt Vermutungen (statt „Die Mutter ist unzuverlässig“ → „Die Mutter hat die letzten zwei Termine nicht geschafft, wir sollten fragen, ob sie Unterstützung braucht.“)

Fazit: „Suggestiv“ bedeutet hier, dass die Betreuer*innen durch ihre Wortwahl Vorurteile verstärken – oft, ohne es zu merken. Besser wäre eine objektive, wertfreie Sprache, die dem Kind eine faire Chance gibt.

Falls du in so einer Situation bist: Frag nach konkreten Beispielen („Woran genau merkt ihr das?“), um vage Unterstellungen zu entkräften.

Hier ein paar Gedanken dazu:
  1. Warum Ehrlichkeit oft als Frechheit gilt:
  2. In vielen Gemeinschaften (vor allem hierarchischen Strukturen wie WGs mit Betreuern) wird Ehrlichkeit oft als Angriff gewertet, weil sie das System infrage stellt. Dein Satz „Ich will hier nicht leben“ könnte als Ablehnung der gesamten WG-Ordnung verstanden worden sein – und manche reagieren darauf defensiv, statt zuzuhören.
  3. Das Problem mit Macht und Regeln:
  4. Der Spruch „Wer in der Gemeinschaft leben will, muss sich daran halten“ ist starr und lässt keinen Raum für individuelle Bedürfnisse. Wenn du dich nicht gehört fühlst, ist es legitim, das zu hinterfragen. Die fehlende Antwort auf deine Frage zeigt, dass hier vielleicht kein echtes Gespräch gewünscht ist, sondern Gehorsam. Aber es können auch Vorurteile sein, die deine Betreuer gegen dich haben.
  5. Was du tun kannst:
  • Frag konkret nach„Warum darf ich nicht sagen, dass ich unglücklich bin, ohne Ärger zu bekommen?“ Wenn du die Betreuer nett fragst und das in einem ruhigen Moment tust, sind sie in der Regel für Kritik aufgeschlossen. Achte auch auf deinen Tonfall – versuche, auch wenn es dir schwerfällt, einen respektvollen Ton zu wählen.
  • Formuliere Bedürfnisse: Statt „Ich will hier nicht leben“ (was als Protest rüberkommt), könntest du sagen: „Die Regeln fühlen sich für mich zu streng an – können wir über Alternativen reden? Ich fühle mich allein und nicht verstanden.“
Langfristig:

Bleibt dir nur, dich in der WG unterzuordnen und deine Meinung – wie oben beschrieben – vorsichtig zu äußern. Damit machst du es dir bei den Erziehern leichter, und sie gewinnen vielleicht sogar einen positiveren Eindruck von dir.

Ohne rechtliche Unterstützung (Anwalt) ist es schwierig bis unmöglich, aus dieser Situation herauszukommen. Die Frage ist: Willst du kämpfen oder loslassen?

  • Beim Kämpfen hast du das Problem, einem überlegenen Gegner gegenüberzustehen.
  • Beim Loslassen hast du die Möglichkeit, schneller zu deiner Mutter zu kommen, indem du kooperierst.

Wenn du mitarbeitest, zeigst du deinen Betreuern, dass deine Mutter dir wichtig ist und du so oft wie möglich zu ihr willst. Das einzige, was langfristig hilft, ist:

  1. Das Jugendamt und deine Betreuer beharrlich zu zu Nerven (ohne aufdringlich zu sein).
  2. Dass deine Mutter mit dem Jugendamt zusammenarbeitet – sie muss zeigen: „Ich habe mich verändert und will, dass er zurückkommen darf.
  3. Es gibt noch einen anderen Weg, von dem ich dir allerdings abraten muss: Ihr könntet Europa verlassen und in einem fremden Land ein neues Leben beginnen. Aber bedenke: Deine Mutter würde dann offiziell als Verbrecherin gesucht werden, wenn sie mit dir „abhaut“. Versuche lieber, hier Lösungen für deine Probleme zu finden.

Du hast das Recht, deine Meinung zu sagen. Wenn man dir dafür Vorwürfe macht, ohne zu erklären warum, ist das kein faires Miteinander. Bleibe hier mit uns im Kontakt wir helfen wo wir können. Gerne auch über Messenger.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

MamaHilftWeiter  09.05.2025, 00:03

Will damit sagen, ich bin kein Fan von Staatlichen Zwang, wir sehen hier das ein Junge absichtlich und gegen seinen Willen von seiner Mutter ferngehalten wird. Und ich schenke den Jungen Glauben wenn er sagt: Das Jugendamt hat Vorurteile und meint der Moralische Wegweiser zu sein. Wie oft hat man gesehen, das Sie (angebliche Experten) mit Ihren Einschätzungen, falsch lagen.

Es ist ein Unterschied ob man knallhart ehrlich ist oder es vernünftig rüber bringt und argumentiert.

Wenn man vernünftig redet, dann kriegt man auch keinen Ärger.


Inkognito-Nutzer   07.05.2025, 17:25

Es ist vernünftig. Ich will da nicht leben

Codeline  07.05.2025, 17:26
@Inkognito-Beitragsersteller

"Hallo BetreuerXY,

Ich fühle mich hier nicht wohl und möchte hier nicht leben."

Aber eine Frage: wieso willst du dort nicht leben? Ich wäre an deiner Stelle froh.

Inkognito-Nutzer   07.05.2025, 17:27
@Codeline

Das hab ich oft genug gesagt. Ich möchte bei meiner Mama leben

Codeline  07.05.2025, 17:30
@Inkognito-Beitragsersteller

Das du das möchtest weiß das Jugendamt mit Sicherheit auch. Benehme dich, dann kannst du sie bestimmt ab und zu sehen. Generell ist es halt so, dass das Jugendamt immer gute Gründe für sowas hat. Frage doch mal nach. Fragen kostet nichts :-)

Inkognito-Nutzer   07.05.2025, 17:31
@Codeline

Ich kenn die Lügen von den. Ich muss nicht fragen

Inkognito-Nutzer   08.05.2025, 15:34
@Codeline

Ich habe doch längst gefragt. Sonst weiß ich nicht das die Lügen

Wir alle leben in einer Gemeinschaft, denn wir sind Teil der Gesellschaft - ob wir es wollen oder nicht. Deshalb gibt es Gesetze und Regeln, an die man sich zu halten hat.

Wer das nicht tut, bekommt zu recht Ärger, evtl. sogar ein Strafverfahren.

Du könntest auswandern und irgendwo als Eremit leben, dich selbst versorgen und niemandem auf den Wecker gehen - dann kannst du machen, was du willst.

Doch solange du in der Gemeinschaft lebst, musst du dich auch danach richten. Es ist ein Geben und Nehmen.


Inkognito-Nutzer   07.05.2025, 17:30

Es geht nur um die Regeln in der wg wo ich nicht hin will.

okieh56  07.05.2025, 19:48
@Inkognito-Beitragsersteller

Auch in einer WG muss es Regeln geben, an die sich jeder zu halten hat.

Gewöhne dich daran, denn auch im Berufsleben gibt es Regeln, an die du dich zu halten hast.

Inkognito-Nutzer   08.05.2025, 15:35
@okieh56

Ich kann mich an Regeln halten

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 13:08
@okieh56

Ich habe das einmal ned gemacht

Man muss nicht bei jeder Regelverletzung gleich Kritik äußern. Soweit nötig, kann man sich in solchen Fällen auch mal freundlich oder scherzhaft zu Wort melden. Wenn Du dich immer rechthaberisch einbringst, machst Du dich nicht gerade beliebt.


Inkognito-Nutzer   07.05.2025, 17:32

Ich bin nicht kritisch. Darum geht es nich

Wenn man ehrlich aber mit einem gewissen Unterton antwortet bekommt man nun mal ärger.

Und man muss auch die Situation davor betrachten, also ob ein Regelverstoß vorlag.

Wir alle leben in einer Gemeinschaft und alle müssen sich an gewissen Regeln halten.

Es ist ein Kreislauf der sich leben nennt.


Inkognito-Nutzer   08.05.2025, 15:32

Das war normal. Es ging um die wg nicht allgemein